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0028 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.2
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2 / Page 28 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] A simple diagram of the Manichaean ruins KSCHEMATISCHER PLAN DER MANICHÄISCHEN RUINENGRUPPE K IN CHOTSCHO.

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doi: 10.20676/00000040
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SCHEMATISCHER PLAN DER MANICHÄISCHEN RUINENGRUPPE K IN CHOTSCHO.

Die beiden Kuppelräume der Ostseite waren durch Erdbeben (?) gespalten und furchtbar zerstört'; die auf der Westseite waren sekundär verbaut worden, nachdem ihre Kuppeln eingestürzt oder eingeebnet worden waren. Auf den eingeebneten Kuppeln hatte man später Tempelchen errichtet, die allem Anscheine nach dem buddhistischen Kult gedient haben.

Der nördliche der beiden Kuppelräume der Westseite war ganz mit Schutt ausgefüllt; es zeigte sich, daß man eine in westöstlicher Richtung verlaufende Stützmauer in ihn eingebaut hatte, wie dies auch in dem südlichen Kuppelbau der Fall war. Von den Kuppeln waren in beiden Fällen nur die gewölbten Zwickel in den Ecken erhalten; die Art, wie man das neue, den jüngeren Bauten als Fußböden dienende Dach über den Schuttmassen konstruiert hatte, ist leider nicht beobachtet worden.

Während der nördliche Raum, wie gesagt, nur Schuttmassen enthält, war der südliche gänzlich mit den mumifizierten Leichen erschlagener, noch bekleideter Menschen erfüllt, die in regellosem Wirrwar übereinander aufgehäuft waren; eine Anzahl Schädel und einige Schuhe wurden hier gesammelt, aber bald versagten unsere Arbeiter wegen des feinen Staubes, der sich in schwachen, aber unangenehm riechenden Wolken aus diesem Berg von Menschenüberresten erhob, als die Arbeit begann. Von den Erschlagenen trugen einige rote, andere gelbe Gewänder, wohl buddhistische Mönchskleider. Der weiße manichäische Ornat wurde dagegen bei keiner der freigelegten Leichen festgestellt.

Da die Chinesen die Störung der Ruhe der Toten mit besonderer Mißbilligung betrachten, wurde die ohnehin im übrigen ergebnislose Arbeit eingestellt. Zu erwähnen ist noch, daß auf der Mitte der Südmauer dieses Leichenraumes durch ungenaues

Aufsetzen der Kuppel ein auf dem Plan nicht ein-   ]   auf diesem freien Platz stand ein aus Lehmgeformter,

gezeichneter, schmaler freier Raum entstanden war:   ~/   kreuzartiger Gegenstand unbekannten Zweckes.

An der Westseite der beiden westlichen Kuppelbauten befanden sich zwei Räume, nämlich ein (nördlicher) quadratischer, eingangsloser und in seiner Bestimmung uns unverständlicher Raum, an den sich im Süden ein schmales Tonnengewölbe anschloß. Dieses Tonnengewölbe hatte eine Tür nach Westen; zwei Stufen führten in den Raum hinab. An den Wänden war keine Spur von Bemalung zu erkennen.

1 Die Grabungen in diesen Räumen ergaben nur ein Fragment eines von Göttern auf blauem Grunde darstellt (Cf. Chotscho, Taf. 2, wahrscheinlich manichäischen Wandgemäldes, welches eine Reihe Abb. a). Es wurde im Schutt des südlichen Raumes gefunden.

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