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0017 Iranische Felsreliefs : vol.1
イランの岩壁彫刻 : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / 17 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000244
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Abb. 3. Naqsh i Rustam. Qâ ba i Zardusht und Grab des Dareios II. (Grab I.)

Grabformen wie Felsgrab und Turmgrab so unmittelbar nebeneinander vorkommen, werde ich bei Besprechung der Tafel XXVII, wenn ich auf die genauere Datierung der beiden Denkmäler eingehe, entkräften. Dieulafoys Ansicht von dem provisorischen Grabe, die er übrigens von Chardin übernommen hat, ist unhaltbar. Die allgemeine Datierung in die achaemenidische Zeit ist durch die ganze Erscheinung des Bauwerkes, wie durch seine Quadertechnik ohne Mörtel außer Frage gestellt.

Verwandt mit dem Turm von Naqsh i Rustam und dem von Pasargadae ist die Mil i Ajdahâ genannte Ruine, welche 2 Stunden westlich vom heutigen Nüräbâd am Fuße des Kuh i pir i mard liegt, auf dem Wege von Shapur nach Telesfid. Leider existiert von ihr nur die Aufnahme Tfl. 147 bei Stolze. Auch de Bode' ), der doch diese Gegend bereiste, erwähnt die Ruine nicht einmal. Die Dimensionen des Turmes sind wesentlich geringer als die der beiden verwandten Türme. Die Erhaltung ist gut, doch läßt die Photographie nicht alle Details erkennen, zeigt ja auch nur zwei Seiten. Fenster hat dieser Turm nicht. Ob die auf der Photographie sichtbare Offnung die Tür ist, bleibt fraglich. Ebenso, .ob an den Ecken schwache Lisenen zu erkennen sind. Im Unterschied zu den anderen hat dieser Turm einen Sockel, welcher durch ein einfaches Kyma-Profil abgeschlossen wird, gerade wie das Sockelprofil des Kyrosgrabes. Eine gründlichere Aufnahme dieses Monumentes wäre sehr erwünscht.

Der Versuch muß gemacht werden, zu ermitteln, was denn diesen Grabtürmen als Vorbild gedient habe.

Die allgemeine Form des Turmes (Abb. 3) könnte den Gedanken nahelegen, in den Grabtürmen die Nachbildung von Festungstürmen, Wachttürmen oder dergleichen zu erblicken. Die große Zahl von zwanzig, im Verhältnis zu den Dimensionen des kleinen Monumentes großen Fenstern schließt aber eine solche Deutung aus. Die Tür gehört bei dem Vorbilde natürlich in eine der unteren Fensterreihe entsprechende Tiefe, also weit tiefer als bei dem Grabturme. Gegen die obengenannte Deutung spricht ebenso das Baumaterial des Vorbildes, das man, wie ich unten ausführen werde, noch erschließen kann. Da selbst die

') C. C. Baron de Bode, Travels in Luristan & Arabistan, London 1845. 2 Bde.

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Phot. Burchardt