国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Iranische Felsreliefs : vol.1 | |
イランの岩壁彫刻 : vol.1 |
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dahin, die den gegenüberliegenden Ausgang der Umzäunung in wilder Flucht zu erreichen suchen. In der Mitte sehen wir den König, größer wie seine Umgebung, wie er mit dem gespannten Bogen auf eines der fliehenden Tiere anlegt. Eine Menge erlegten Wildes scheint schon den Ausgang zu versperren, einige verendete Tiere werden fortgeschafft. Die dritte, oberste Szene ist der Feier nach beendeter Jagd gewidmet. In ruhigem Schritt reitet der König dahin, der Bogen ist wieder um die Sçhulter gehängt; ein Diener, anscheinend ein Neger mit krausem Haar, hält den Sonnenschirm' ) ; hinter ihm das übrige Gefolge: Flötenbläser und Paukenschläger ; hinter den mit verschränkten Armen • dahinschreitenden Trabanten erhebt sich eine kleine Estrade mit sitzenden Musikanten. Links vom König sehen wir ein größeres, auf schräggestellten Stangen ruhendes Podium, zu dem eine Treppe emporfährt und auf dem eine größere Anzahl von Musikanten Platz genommen hat.
Die linke schmale Seite des Reliefs führt uns außerhalb des Wildgatters in ein mit Bäumen bestandenes Gelände am Fuß der Berge. Das hierher geschaffte, verendete Wild wird auf Kamele geladen, die, von Treibern geführt, einen Bergweg hinaufsteigen.
Bei der Nichtvollendung dieses Reliefs ist die Deutung der einzelnen Figuren und Szenen nicht ganz leicht zu finden; auch der Mangel an perspektivischer Darstellung erschwert das Verständnis. Betrachten wir z. B. die Wiedergabe des in der Planzeichnung von oben gesehenen, quadratisch gezeichneten Wildgatters, so scheint der Augenpunkt von links an der Rückwand der Grotte gewählt zu sein, und nach dorthin, nach links, bewegt sich auch die Handlung hin. Von der Rückwand aus gesehen, kommt die untere und linke Seite des Gatters von außen, die obere und untere von innen zur Geltung. Dasselbe ist bei den kleinen Einfriedigungen rechts der Fall. In den Größenverhältnissen ist das Prinzip maßgebend, daß das Wichtigste auch am größten wiedergegeben wird, also der König und das Jagdwild, und daß dem gegenüber alles andere, auch die Elefanten, zurücktreten müssen.
') Diese Gruppe, der König und der Schirmhalter, ist im Gegensatz zu dem übrigen Relief auch im Detail ausgeführt. Hier ist auch das oben erwähnte, prächtig verzierte Königsschwert angebracht, das de Morgan (a. a. O. pag. 321) fälschlich bei dem großen Reiterrelief annimmt und behandelt.
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