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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0094 Iranische Felsreliefs : vol.1
イランの岩壁彫刻 : vol.1
Iranische Felsreliefs : vol.1 / 94 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000244
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mit einem Kreis an der Spitze und mit einem Querbalken darunter, von dem zwei der typischen wollenen Puscheln herabhängen').

Die bärtige Figur auf der Erde, die sich auf ihren Arm zu stützen scheint, trägt, soviel zu erkennen ist, einen hohen, gewölbten, anscheinend römischen Helm. Auch die Figur des in den Staub gestreckten Gegners ist so mangelhaft erhalten, daß über die Tracht und Bewaffnung nichts Sicheres gesagt werden kann. Der Reiter trägt an der linken Hüfte ein gerades Schwert und eine runde Heimkappe auf dem Kopf, deren Bekrönung, abgesehen von flatternden Bändern, wiederum ganz undeutlich ist; hinter dem gestürzten Pferde werden auf der Erde zwei große Puscheln sichtbar. Wir erinnern an die schon oben abgebildete Gemme des Königs, die ihn über einem toten Feinde, wohl einem Römer, wiedergibt (Abb. 3z). Während der Regierung König Warahrans IV. war zwar zwischen Persien und Rom Frieden. Die einzigen kriegerischen Verwickelungen wurden 390 durch einen Einfall der Hunnen hervorgerufen. Ker Porter (I, pag. 537) vermutet, daß das Relief eine Episode aus den Tatarenkriegen des Königs Warahrän V. darstelle. König Warahrän habe dem bedeutend stärkeren Heer des Feindes gegenüber zu einer List gegriffen und durch den Lärm, den an den Pferden angebrachte und mit kleinen Steinen gefüllte Schweinsblasen (der puschelartige Pferdeschmuck im Relief) hervorbrachten, die feindlichen Reiter in Verwirrung gebracht. Der König habe dann den tatarischen Khan selbst getötet. Diese Deutung ist wohl etwas gesucht.

I) Abgebildet und behandelt in meinem Aufsatz über die Altorientalischen Feldzeichen. Klio Bd. III, Heft 3.