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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0013 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
私の中央アジア旅行における豊富な地理学的知見、1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / 13 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000262
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I. Von Kaschgar über Khotan nach liorla.

     
           

Vors Kaschgar nach Khotan.

Vom 14. Dezember 1895 bis zum 5. Januar 1896 legte ich den Weg zwischen Kaschgar und Khotan zurück, und da ich demnach sehr langsam reiste (die Entfernung beträgt nämlich 520 km), hatte ich gute Gelegenheit, verschiedene Beobachtungen zu machen, die wenigstens als Erläuterungen zu dem betreffenden Teil meiner Karte dienen können. Von der Pforte Teschik - därvase in Kaschgar geht ein Weg direkt nach dem Dorf Bova-akhunlengeri, wo er mit dem von mir gewählten Weg von der Pforte Kum -därvase und über Jangi-schahr (eigentlich der neue , d. h. chinesische Stadtteil von Kaschgar) sich vereinigt. Anstatt den längern Weg von Jangi-schahr über Japptjan, den ich schon kannte, zu wählen, schlug ich also den kürzere Weg über Khan-arik und Hasrett - Begim nach Kisil ein, wo ich mit meiner Karawane zusammentreffen sollte. Von Jangi-schahr geht dieser Weg zuerst gegen Osten, wo man eine Gegend Natjuk oder Natjuk - östäng - boji zu kreuzen hat, wo Dörfer , Landhäuser , Gärten und Reisfelder allgemein sind und besonders von chinesischen Kolonisten bewohnt sein sollen. Diese Gegend ist durch einen „arik" oder Kanal, der von Quellwasser gespeist wird , bewässert und deshalb mit dem gewöhnlichen Namen Kara-su („schwarzes Wasser") bezeichnet wird. Rechter Hand verlassen wir die Gegend Tasgun, dessen Irrigationswasser vom Ges-darja kommt und Ak-su genannt wird, weil es ursprünglich von Schneefeldern stammt. Zwischen den Dörfern Tokaj-jer und Bova-akhun-lengeri hatten wir eine tiefe , mit stagnierendem, gefrorenem Wasser teilweise gefüllte Rinne, Kovna-jaman-jar genannt. Er ähnelt einem alten Flufsbett, worauf auch der Name hindeutet ; wahrscheinlich ist er die Fortsetzung von dem Arm des Kisil - su , der zwischen Kaschgar und Jangi-schahr fliefst. Ein anderer, weiter südlich gelegener Arm desselben Flusses heifst Fais-abad und wurde auf einer Pfahlbrücke passiert. Dieser Arm war 50 in breit mit etwa 70 cm Stromschnelligkeit , und er hatte eine für die Jahreszeit unerwartet grofse Wassermenge. Die Einwohner sagen , der Fais-abad - Arm führe im Sommer 500 „tegermen-su", d. h. genug Wasser, um 500 Mühlen in Bewegung zu setzen. Die beiden Arme sollen sich am Dorfe Min-joli teilen, das ist der „ajrilgan-jer" oder Bifurkationsstelle; Jangi - abad, wo sie sich wieder vereinigen, ist „Koschladigan-jer" oder Vereinigungsstelle. Die Gegend Tasgun bekommt ihr Wasser vom Tasch - melik und Ges - darja. Das Dorf Tjigetugh wird als „täng", d. h. Hälfte des Weges zwischen Kovna-schahr (eigentlich „Altstadt", d. h. muhammedanischer Stadtteil von Kaschgar) und Khan-arik gerechnet. Weizen, Mais, Reis und Hirse wird gebaut. Der Winter dauert bis Mitte Februar; Schnee fällt höchstens bis 20 cm. Man rechnet im Mittel vier starke Burane oder Stürme pro Jahr. Im allgemeinen kommt der erste Mitte Februar, wenn der Mais gesäet wird , der zweite, wenn die Weizenkeime treiben, der dritte im Sommer und der vierte im Herbst, wenn geerntet wird ; sie sind fast immer nördlich. Im Sommer regnet es von Zeit zu Zeit, doch wenig.

Südöstlich von Tjigetugh hat man noch einen Arm des Kisil - su zu passieren, Kisilöstäng genannt. Nördlich von ihm breitet sich das ziemlich grofse Dorf Jejjlak aus und

Hedin, lteiben in Zeutralabiei,.   1

     

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