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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0315 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
私の中央アジア旅行における豊富な地理学的知見、1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / 315 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000262
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Reise durch das Hochland des nördlichen Tibet.   303

Fels ist nirgends erreichbar und überhaupt nur selten sichtbar , alles ist äufserst fein zerteiltes Material und der Boden den ganzen Tag so weich und feucht, dafs die Tiere wie in einen Brei einsinken ; diese Feuchtigkeit stammt gewifs vom letzten Schneefall, jetzt waren aber nur an der Nordseite der südlichen Kette Schneestreifen zu sehen. Die Gegend ist fast steril, doch sind Spuren von Jaks allgemein. Im NNO tauchte auf dem Arka-tag ein neuer Gipfel auf. Die letzte Hälfte des Tagemarsches folgen wir dem rechten Ufer des Baches, der endlich , wegen der vielen Rinnsale des schmelzenden Schnees zu 3 cbm gewachsen ist. Endlich biegt er nach NO um, um in den See Nr. 19 auszumünden, wobei er ein grofses Delta mit zwei Hauptarmen und mehreren Sümpfen und Lagunen bildet. Am nächsten Bach, der in den See mündet und bei dem etwas Gras vorkam, wurde gelagert. Am nördlichen, gegenüberliegenden Ufer erstreckt sich eine Parallelkette des Arka-tag mit den Kulminationspunkten N1 und 01; dagegen ist M1 ein gewaltiger Gipfel auf dem Hauptkamm des Arka tag. Am Südufer des Sees erstreckt sich immer die Kette, welche wir auch am Südufer des Sees Nr. 18 gesehen hatten; sie verbirgt die südliche Hauptkette. Lager Nr. XXVII lag in 4800 m Höhe; die Oberfläche des Sees liegt also mehr . als 200 m unterhalb der letzten Wasserscheide am Lager Nr. XXVI; dies war der gröfste Unterschied zwischen Pafs- und Seehöhe eines und desselben Beckens, den wir bis jetzt gefunden hatten.

Am 16. September folgten wir fast den ganzen Tagemarsch (32 km) dem Südufer des Sees Nr. 19. Die Landschaft ist äufserst einförmig. Der Boden war ziemlich eben-und hart, bestand aus Schutt, Sand und Staub abwechselnd, stellenweise mit Moos bewachsen. Murmeltiere und Möwen sind allgemein. Rechts haben wir immer die mittelhohe Kette, am nördlichen Ufer Ausläufer mit abgerundeten Formen und hinter ihnen das bedeutende Massiv M1. Wie an den früheren Seen münden auch hier mehrere kleine Bäche aus; der gröfste führte 3-4 cbm Wasser in der Sekunde; sie hatten alle klares Wasser und waren jetzt wasserreicher als gewöhnlich durch die letzten Schneefälle. An einer

kleinen Strecke war die Uferlinie unregelmäfsig, mit kleinen Halbinseln, Inseln und Lagunen. Nachmittags kam der heftigste Schneefall, den wir in Nordtibet gesehen hatten. In diesen Gegenden schien der Ostwind vorherrschend zu sein. Abends war der Schnee am Boden weggeschmolzen, nur die Gebirgsabhänge leuchteten weifs. Das östliche Ende des Sees ist wie gewöhnlich spitz ausgezogen, und auch hier münden einige Bäche aus. Jetzt schlugen wir SO-Richtung ein und stiegen über die Abhänge der südlichen Kette, wo einige isolierte Tümpel liegen. Die Gipfel U und V hatten wir nahe im Süden des Lagers XXVIII. Das Gras war hier viel besser, als wir bis jetzt in diesen hohen Regionen gefunden hatten. Graue Bären kamen hier im Gebirge vor.

Am 18. September gingen wir fast gerade nach Osten und hielten uns auf den süd-

lichen Abhängen des Längsthales, wo der Boden etwas fester war. In der Mitte des Thales und in der Fortsetzung des Sees breiten sich nämlich eine Menge Sümpfe und Salztümpel aus, in welche zahllose kleine Bäche münden. Der gröfste Bach führte nur 1 cbm Wasser. In einigen Betten liegt der gewöhnliche Schieferschutt, bei andern ist der Boden so weich, dafs die Pferde und Kamele beinahe stecken blieben. Fester Fels ist nirgends sichtbar. Der kleine Kamm am Nordufer des Sees setzt sich weiter nach Osten fort; zwischen ihm und M1 auf dem Arka-tag sieht es aus, als ob dort noch ein Längsthal, also parallel dem unsrigen, liege. P1 und Q1 sind Gipfel auf dem Arka-tag, der immer hoch und mächtig ist. Der südlichen Hauptkette sind wir so nahe, dafs die nächsten Abhänge und Ausläufer keinen Überblick darüber gestatten. Die Kette ist jedenfalls viel niedriger als

durch die unbeträchtlichen Dimensionen der Die Kette scheint übrigens gegen 0 immer

raste ein äufsert heftiger Schneesturm aus

der Arka-tag, ein Verhältnis, das wir auch von ihr stammenden Bäche bestätigt finden. niedriger zu werden.

Um 2 Uhr morgens des 19. September