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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0389 Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1
私の中央アジア旅行における豊富な地理学的知見、1894-1897 : vol.1
Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 / 389 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000262
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OCR読み取り結果

 

Ober jungvulkanische Eruptivgesteine aus Tibet.

377

Orthoklas    

22,24

 

Albit

33,76

 

Anorthit

10,21

 

Bronzit

8,94

 

Diopsid

8,86

 

Titaneisen und Eisenglanz   .   .

5,35

 

Quarz   

9,98

 

Wasser    

0,87

 

 

 

 

100,21

 

Es fällt auf, dafs die Menge des calciumführenden monoklinen Pyroxens, des Diopsids, hinter derjenigen des calciumfreien rhombischen Pyroxens, des Bronzits, zurückbleibt, ob- wohl der Unterschied nicht so grofs ist, als man nach dem mikroskopischen Aussehen anzunehmen geneigt wäre. Die Menge des aus Diopsid mit überschüssiger Kieselsäure und etwas Alkalifeldspat bestehenden Glases mufs etwa 20-25 Prozent des Ganzen betragen.

a

Wenden wir uns nach dieser petrographischen Beschreibung zu dem Vorkommen dieser Gesteine in der Natur.

Dr. Hedin hat die vulkanischen Gesteine während seiner Reise zum erstenmal am 10. August 1896 zwischen den Lagern III und IV angetroffen (etwa 36° 30' N. Br. und 86° O. L. v. Gr., s. S. 280). Es kommen hier oben flache Kegel vor , welche aus Sandstein und Thonschiefer mit geneigten Schichten bestehen, und welche oben von einem horizontalen — also diskordant aufgelagerten — Tufflager bedeckt sind, der aus der Ferne wie eine schwarze Linie auf dem roten Berge aussieht. „Der Tuff ist blauschwarz und reich an Blasen , von denen mehrere später mit einer weifsen Mineralsubstanz gefüllt worden sind. Am Fufse des Berges liegen grofse und kleine Blöcke des Tuffes. Sehr kleine Fragmente des Tuffes liegen dann weit gegen Osten auf dem sonst rötlichen Boden der Hochebene zerstreut."

Dasjenige Vorkommen , woher die Proben mitgebracht wurden , liegt auf der Südseite des Arka-tag bei dem Lager XI (etwa 36° 10' N. Br. und 87° 30' Ö. L., s. S. 290). Es kommt hier ein kleiner, isolierter Berg vor , welcher aus feinkörnigem, dunkelgrünem Schiefer besteht, dessen Schichten 16° nach W 315° N fielen. „Oben war aber der Berg von einem, wie es schien, ganz horizontalen Tufflager von etwa 5m Mächtigkeit bedeckt." „Von diesem horstähnlich dastehenden kleinen Berg sahen wir in S 190° W zwei ähnliche Berge von braunroter Farbe und mit einer horizontalen schwarzen Linie (die Tuffbedeckung)

oben.

u

Auf der weiteren Reise nach Osten in dem breiten Thal zwischen Arka-tag und Koko-schili wurden häufig reichliche Blöcke und Stücke von schwarzem oder rotem vulkanischem Gestein angetroffen bis etwa 90° 30' 0. L.

Der Art des Vorkommens an den beiden Stellen , wo fest anstehendes Gestein angetroffen wurde, ist demnach : isolierte , kegelförmige Berge von sedimentären Gesteinen, oben diskordant überlagert von einer verhältnismäfsig dünnen Bedeckung vulkanischen Gesteins. Das Gestein wird von Hedin als Tuff bezeichnet ; nach den Proben und den Beschreibungen zu beurteilen , wäre vielleicht auch das Vorkommen kompakter Lavadecken nicht ausgeschlossen. Jedenfalls liegen an diesen beiden Stellen keine recente Vulkane mit erhaltener Vulkanform vor , und Hedin ist, im Gegensatz zu Bonvalot, der Ansicht (p. 295), dafs solche in diesen Gegenden nicht vorhanden sind. Die Expedition von Bon-valot und Prinz Henri d'Orleans 1), welche diese Gegend von Nord bis Süd durchkreuzte, hatte hier die reichlich vorhandenen Fragmente vulkanischer Gesteine gefunden, und sie nahmen an, dieselben stammten von einem grofsen vulkanähnlichen Berg, den sie „Volcan Elisée Reclus " nannten ; den Berg haben sie aber nur von ferne gesehen (I. c. p. 188).

1) G. Bonvalot, De Paris au Tonkin à, travers le Tibet inconnu. Paris 1892. Hedin, Reisen in Zentralasien.

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