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0013 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / 13 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] @l 画家窟 キジル (グリュンヴェーデルによる)AUS DER „MALERHÖHLE", QYZIL. (NACH GRÜNWEDEL.)
[Figure] @r 画家窟 キジル (グリュンヴェーデルによる)AUS DER „MALERHÖHLE", QYZIL. (NACH GRÜNWEDEL.)

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doi: 10.20676/00000040
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OCR読み取り結果

 

neben dem als seltnere Hauptfarben ein helles Grün und ein dunkles Braunrot auftreten. In den Wölbungen kommen zuweilen Verbindungen von Ultramarin, Lichtgrün, Schwarz und Weiß vor, die einen überraschenden Reiz ausüben. Andere Tempelgruppen ziehen Lichtgrün, Schokoladenbraun und ein gelbliches Weiß als Hauptfarben vor, und der farbenschönste Tempel in

dieser Anlage, die Pfauenhöhle, war hauptsächlich mit einem

prachtvollen Kupferrot ausgemalt, neben dem fast nur noch

Grün und Weißgelb verwendet worden sind. Leider ver-

schwand der metallische Glanz, den das dunkle Kupferrot   e á~í 4` , '

ausstrahlte, bald nach der Öffnung und Ausräumung der Höhle und war somit vielleicht nur ein Zersetzungsprodukt. Zurückgeblieben ist ein immerhin noch sehr ansprechendes Braun.

Die Schönheit der in diesen herrlichen Farben gemalten

Bilder muß noch stark erhöht worden sein durch die ver-1 schwenderische Verwendung von leuchtendem Blattgold.

Unglücklicherweise war dieses Blattgold so dick, und oft über so große Flächen ausgebreitet, daß es sich lohnte, die vergoldeten Wände durch Schaben mit einem Messer oder dgl. des edlen Metalls zu berauben. Wenn man den Berichten der Türken Glauben schenken darf, sollen viele Siedelungen erst in den siebziger Jahren des r9. Jahrhunderts zur Zeit der Kriege des Yaqup Bek durch müßige Soldaten, besonders durch die Tungan (Muhammedaner chinesischer Zunge) geplündert und z. T. zerstört worden sein.

In den jüngeren Kultstätten zu Bäzäklik ist Rot die beliebteste Farbe für den Hintergrund der Gemälde. Es ist ein brennendes Ziegelrot, und wird begleitet von Grün, Gelb, Karmin, Grau, Braun, Schwarz und Weiß. Blau (d. h. echtes Blau) fehlt ganz und wird ersetzt durch ein mattes Graublau.

Das strahlende Ultramarin kommt in der Turfaner Oase fast nur auf älteren Bildern und in Miniaturen vor; vielleicht waren die Fundorte des Lapis lazuli zur Entstehungszeit der jüngeren Tempel den Uiguren durch Krieg usw. unzugänglich.

Außer der Tempera-Malerei wurde auch echte „al fresco" Malerei verwendet. Sie kommt nur bei bemalten Fußböden vor. Die Farben sind Ziegelrot oder Olive für den Hintergrund und Gelb, Goldrot, Lichtkarmin und Dunkelgrün für die Figuren.

DIE FUNDORTE

Alle Wandgemälde unserer Sammlung entstammen Tempeln, die meistens in großer Zahl an demselben Ort zu einer Siedlung vereinigt sind. Die in den Stein geschnittenen einfachen

Einzelzellen für die Äbte und andere Würdenträger, die noch bescheideneren Mönchs-Zellen AUS DER „MALERHÖHLE", QYZIL.

(in den Freibau-Klöstern sind sie oft in Reihen geordnet), die Bibliotheken, Wirtschaftsräume

usw. waren meist weiß ausgetüncht und vollkommen schmucklos. Von der Ausschmückung der Profanbauten wissen wir nichts; wir haben kein einziges Gebäude aufgedeckt, das mit Sicherheit profanen Zwecken gedient hätte.

Seit alter Zeit bestehen die Tempelanlagen entweder aus Freibauten oder aus kunstvoll in die Bergwände eingeschnittenen Höhlentempeln; in manchen Siedlungen treten beide Bauarten vereint auf. So setzen sich die von uns untersuchten großen, alten Kultstätten-Anlagen bei Tumschuq (unweit Maralbaschi) ausschließlich aus Freibauten, die jüngeren, weiter östlich gelegenen Anlagen von Qyzil und Qumtura (bei Kutscha) fast ausschließlich aus Höhlentempeln zusammen. Im Tale von KirischSimsim (bei Kutscha), in den Siedlungen von Schortschuq-Schiktschin (bei Qara-Schahr), in der Schlucht von Sängim und in den ausgedehnten Tempelgruppen bei Murtuq und bei Tuyoq (Oase von Turfan) sind beide Bauweisen nebeneinander ver-

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AUS DER „MALERHÖHLE", QYZIL. (NACH GRÜNWEDEL.)

(NACH GRÜNWEDEL.)

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