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0054 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / 54 ページ(カラー画像)

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[Figure] (グリュンヴェーデルによる)(Nach Grünwedel.)

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doi: 10.20676/00000040
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Sehr merkwürdig ist der Kopfputz oder Hut der unter der zerstörten Männergruppe in zwei Reihen von je sechs Personen dargestellten Damen, die alle in weite rote Gewänder mit grünen am Halsausschnitt sichtbaren Untergewändern gekleidet sind.

Dieser Kopfputz besteht aus einer den Kopf bis zu den Schultern deckenden Kapuze, auf deren Scheitelteil sich ein etwa kleeblattfőrmiger Aufsatz erhebt. Tiber der Stirn endet die Kappe in einem langen, schnabelartigen, vielleicht als Schirm dienenden Fortsatz.

Die Farbe dieser Kopfbedeckung ist bei der ersten Frau r. auf der vorderen Reihe grün mit schwarzer, bei der zweiten filzgrau mit roter und bei der dritten rot mit dunkelroter Einfassung.

Die Frauen der unteren Reihe tragen dieselben Kostüme und Mützen; letztere waren abwechselnd weiß und dunkelrot, beide mit roten Einfassungslinien.

Die Schmuckbänder, die auch bei den Damen der oberen Reihe an dem auf die Schulter fallenden Teil der Mütze sichtbar sind, haben öfter bei den Figuren der unteren Reihe eine erheblich größere Länge.

Alle Frauen trugen Blütenstengel mit Blättern und Blüten; diese Gegenstände sind aber nur schwer zu erkennen. Sie sind sehr seltsam gestaltet und zeigen dem aufmerksamen Betrachter eine Form, die noch an die mißverstandenen Füllhörner erinnert, welche manche Gottheiten in den Wandgcmälden von Qyzil tragen. Wir glauben, daß gewisse der phantastischen Blumengebilde ihren Ursprung auf antike Darstellungen von Füllhörnern zurückfuhren.

Interessanter sind die

b) Stifterbild, Turfaner Vorberge.

Im. Höhlentempel No. 3 in der dritten Schlucht der im N. der Stadt Turfan gelegenen Vorberge fanden sich die merkwürdigen Stifterbilder der Abbildung b.

Die Verputztafel befand sich an der schmalen Türwand auf der 1. Seite des Eintretenden.

Sie trägt zwei Reihen von nach r. gerichteten Stifterbildem und zwar in der oberen Reihe vier Mönche im roten Mönchsgewand, die Füße mit schwarzen weißgesohlten (?) (oder weiß vorgeschuhten?) Schuhen bekleidet.

Die Hände sind verehrend zusammengelegt; von den Gesichtern sind nur die beiden ganz 1. einigermaßen erhalten; sie sind sehr grotesk.

Die untere Reihe besteht aus drei Personen, von denen die erste zur R. ein Mönch in derselben Tracht und Haltung wie die Figuren der oberen Reihe ist. Er ist barhäuptig dargestellt.

beiden weiter 1. stehenden Laienpersonen. Beide tragen kurzärmelige Gewänder, die nach r. ge-

(Nach Grünwedel.)

schlossen werden, über einem weißen, langärmeligen hemdartigen Gewand, das an den Armeln und an den unteren Säumen des Oberkleides sichtbar wird. Letzteres ist bei der ersten Figur r. graugelblich, bei der zweiten rot.

Beide Männer tragen große dunkle Ringe in den Ohren; der eine hat einen Schnurrbart (vielleicht auch Vollbart). Ungeheuere Pelzmützen, richtiger Pelzhüte, dienen als Kopfbedeckung. Sie sind beide weiß mit roter Konturierung. Auch der Knopf auf der Krone des Hutes mit seiner Vierblattverzierung ist mit roter Farbe eingezeichnet.

TAFEL 20

Bruchstück einer Wandmalerei; galoppierendes Pferd

Kat. No. I B 8388. * Größe: 66 x 32 cm. * Fundort: Chotscho. * Alter: 8,-9. Jhdt. (?).

Der Fundort dieses schönen Gemälderestes ist leider nicht ganz sicher. Die Etikette lautet „Chanspalast", also Ruinengruppe E des Grünwedelschen Stadtplanes. Herr Bartus teilt mir aber mit, daß dies ein Irrtum sei; er habe das Bild vielmehr im Raume B des kleinen Tempels zwischen dem Osttor der Stadt Chotscho und der »kleinen Stüpengruppe" hinter einer von Türken abgerissenen Wand gefunden und herausgeschnitten.

Das Bild stellte ursprünglich einen gepanzerten Reiter dar, der in vollem Galopp einherstürmt und von seinem (in der r. Hand gehaltenen?) Bogen Pfeile abschießt (?). Einen Teil des Bogens könnte das senkrecht zwischen den Ohren des Pferdes sichtbare leicht gekrümmte Holzstück darstellen; die wagerechten Linien über dem Pferdehalse wären dann vielleicht die Konturen des ausgestreckten rechten Armes.

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