国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 | |
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3 |
絶壁に作られた墓地 キジルBEGRÄBNISSTÄTTEN IN EINER BERGWAND, QYZIL. |
BEGRÁBNISST.4TTEN
IN EINER BERGWAND, QYZIL.
breiter und 6o-8o cm tiefer rechteckiger, in den Stein geschnittener Behälter vor. Ihre Wände waren mit geweißtem, schmucklosen Verputz bekleidet ; über dem oberen Teil der Öffnung war überall ein beschädigtes, aus Lehm geformtes, erhabenes Ornament angebracht, das die Form etwa eines spitzigen Dreiecks oder eines ptpal-Blattes gehabt haben muß und Spuren roter Farbe zeigte. Diese Be-
hälterbildeteneineReihe in etwa 1,3om Höhe vom Boden der großen Nische; wir fanden noch vier (die übrigenwaren durch Absturz der Felswand zerstört), die geöffnet und ihres Inhalts beraubt waren.
Wir fanden aber noch einen verschlossenen Behälter dieser Art, näinlich den ersten der Reihe am stromaufgelegenen Ende der Reihe, in der Ecke, die die Rückwand der Nische
mit dem (abgestürzten) Eckpfeiler dieser Seite bildete. Das Ornament war abgestürzt, die Öffnung mit breiten Stücken innen und außen geweißter Verputzplatten verschlossen.
Bei Entfernung dieses Verschlusses stellte sich heraus, daß die Decke des Behälters eingestürzt war. Die Felsstücke waren auf einen in der Nische, Boden auswärts gestellten, starken irdenen Topf gefallen und hatten ihn zusammengedrückt: bei vorsichtiger Entfernung der faustgroßen Steinstücke und der Topfscherben kam die hier abgebildete Holzschachtel zum Vorschein. Sie war gefüllt mit Resten verkohlter Menschen(?)knochen, die in ein Stück rohen, rosarot gefärbten dünnen Leders eingeschlagen waren.
Die Anlage war wahrscheinlich ein Bestattungsort für die Leichenbrandreste vornehmer oder frommer Leute.
Die Holzschachtel hat die Form der Reliquienbehälter (. artrakaranda), die auf den Bildern der Verteilung der Reliquien des Buddha häufig in den Händen der auf der Stadtmauer versammelten Götter vorkommen (s. Kultstätten, S. 23, 35, 46, 58 usw.). Dieselbe Form ist heute noch in Indien für Schachteln profaner Verwendung im Gebrauch.
Unser Stück ist, Schachtel wie Deckel, aus je einem Stück weichen Holzes gedrechselt. Es ist mit grellgelber Farbe bemalt und auf diesem früher leuchtenden Hintergrunde finden sich die interessanten Malereien, die wir studieren wollen.
Der Körper der Schachtel ist mit sechs Reihen Wellenlinien (Darstellung einer Berglandschaft?) mit starken Ausbuchtungen bemalt, so zwar, daß alle nach oben gerichteten, wie alle nach unten gerichteten Buchten über einander zu stehen kommen.
Die nach oben ausladenden Buchten sind auf dem oberen Rande mit je vier oder fünf senkrecht nach oben gerichteten kurzen Strichen verziert; am Ansatz des aufsteigenden und des absteigenden Astes sind je zwei gekrümmte Zierstriche angebracht, die sich nach unten und nach der Seite richten.
Die nach unten ausladenden Buchten tragen je vier bis fünf nach unten gerichtete Zierstriche; sie entbehren der seitlichen Ornamente.
Neun ebensolche Reihen einfacher Mäanderlinien laufen quer über den Deckel; eine einzelne solche Linie umfaßt den. senkrechten Deckelteil.
Die Ausbuchtungen dieser Linien bilden also auf der Schachtel im Ganzen zwanzig senkrecht übereinandergeordnete Reihen von Feldern, in denen merkwürdig stilisierte, an die Tiere unserer Heraldik erinnernde Geschöpfe ihr Wesen treiben. In jeder der senkrechten Felderreihen erscheint ein anderes Tierbild in regelmäßigem Turnus.
Alle diese Malereien sind in zwei Farben ausgeführt, in Silbergrau und in einem sehr matten weißlichen Rot. Die Mäanderlinien mit ihren Buchten und Zierstrichen sind silbergrau gemalt und mit der rötlichen Farbe konturiert. Auch die Tiere sind in diesen zwei Farben gemalt und zwar herrscht in der einen Bildreihe die mattrötliche, in der anderen die silbergraue Farbe vor.
Die erste der senkrechten Reihen auf der Abbildung (ganz 1. vom Beschauer) besteht aus acht stilisierten Hirschgestalten. Sie sind mattrötlich mit einigen silbergrauen Tupfen gemalt.
Die zweite Reihe zeigt eine abgekürzte Tiergestalt, eine Art Raumfüller, in Gestalt etwa einer hakenartig gewundenen Schlange. Die Körperlinie ist silbergrau, mit mattrötlichen Konturen.
Die dritte Reihe enthält Figuren von Löwen. Sie setzen sich zusammen aus einer S-förmigen, silbergrauen Körperlinie und den mattrötlich gemalten Gliedern; der Kopf mit aufgerissenem Rachen ist zurückgewandt, der Schweif erhoben und nach vorn über den Körper zurückgeschlagen, die Beine zum Sprunge gekrümmt.
In der vierten Reihe erscheint ein schwer zu bestimmendes Geschöpf (rötlich mit gewundener silbergrauer Körperlinie);
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