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Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 | |
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3 |
寺院10 ベゼクリク (グリュンヴェーデルによる)TEMPEL No. 10, BÄZÄKLIK. (Nach Grünwedel.) |
(tristela) erinnert. Die erste und die letzte Gestalt dieser Gruppe tragen das Haar nicht in der Mitte gescheitelt; man hat vielmehr r. einen etwa halbmondförmigen Ausschnitt einrasiert (?) und 1. davon das unten glattgeschnittene Haar in die Stirn gekämmt, während es auf der r. Seite hinter das Ohr geordnet ist und nach hinten strähnenartig herabfällt. Dieselbe Haartracht tragen die beiden hinteren Gestalten der zweiten Gruppe, die sich durch eine merkwürdige pilzförmige Kappe unterscheiden; alle Figuren, die die Ausrasierung tragen, haben auch zwei der auf den Rücken herabfallenden Haarsträhnen unter den Ohren nach vorn auf die Brust herübergezogen. Alle sechzehn Fürsten tragen große Ohrgehänge, die unseres Erachtens indischen Ursprungs sind.
Die auf den Kartuschen eingetragenen Namensaufschriften lauten, von 1. n. r. gelesen wie folgt:
I. Absichtlich ausgelöscht. 2. Ögrünc ... = Freude (der Name ist nicht fertig geschrieben). 3. Ugrünc trul(toqul?, toyrïl??) körki ol = dies (ist) das Bild des Ogrünc T(o)qul (T(o)yril?). 4. bu bagcug targan kőrki ol = dieses (ist) das Bild des Bagcuq Targan. 5. bu ovay-a siri (sini?, svay?) = dies (ist) Ovaya Siri (kein türkischer Name!). 6. arslan bilgä = Löwen-Weise. 7. vakat. B. bu .... = dies .... (unvollendet).
Die Gesichter der sechzehn Männer zeigen, der Rassenmischung der früheren (und heutigen!) Bevölkerung Ost-Turkistans entsprechend, einen Mischtypus, in dem indessen ostasiatische Elemente betont sind; einige der Gesichter, wie z. B. das der zweiten Person (ganz rechts) der unteren Reihe, sind deutlich ostasiatisch. Alle haben schwarzes, straffes Haar mit meist spärlichem Bartwuchs und dunkle Augen. Die Hautfarbe aber ist überall weiß' und dies, wie die scharf geschnittenen, zuweilen gekrümmten Nasen verrät einen Einschlag iranischen Blutes. Von den rothaarigen, blauäugigen Typen der Wandgemälde aus Tempel No. 9 in Bäzäklik fehlt jede Spur.
Unserer Meinung nach haben wir es hier mit uigurischen Türken zu tun, die durch vielhundertjährige Berührung mit Iranern den vielleicht ursprünglich ostasiatischen Gesichtsschnitt z. T. verloren hatten, wenn sie, was keineswegs festzustehen scheint, ihn überhaupt je besessen haben sollten.
TAFEL 1 5
Bruchstücke einer Wandmalerei; Stifterbilder
Kat. No. IB 8384. * Größe: a) 65 x 43 cm, b) 65 x 24 cm. * Fundort: Bäzäklik bei Murtuq. * Alter: 9.-12. Jhdt.
Der Tempel No. to ist ein tiefes Tonnengewölbe mit einem Sockel für die Kultfigur vor der Rückwand. Auf der Vorderseite des Sockels war die Predigt von Benares dargestellt, auf der r. Seite des Sockels (1. vom Beschauer) war der hier abgebildete Stifter mit einer stehenden Begleitfigur gemalt (bei b). Derselbe Stifter mit seinem Begleiter war noch einmal auf der Rückwand dargestellt, beide stehend und das Gesicht zur Buddhastatue hin gewendet. Daneben zahlreiche uigurische Aufschriften in roter und schwarzer Tusche. Auf der 1. Seite des Sockels und auf der anstoßenden Wand befanden sich ebenfalls solche Aufschriften, wie auch eine chinesische Aufschrift in seltsam steifen Zeichen?
Von diesen Aufschriften sind die am besten erhaltenen mitgenommen worden.
Der Hintergrund der Bilder ist ein kräftiges Ziegelrot. Die Hauptperson der Darstellung ist ein knieender,
Haupthaar ist in der Mitte gescheitelt und zurückgekämmt; es fällt wie wir wissen, über den Rücken in zahlreichen
flachen Strähnen herab, von denen nur eine an Schulter und Ellenbogen der 1. Seite sichtbar ist.
Der Fürst trägt einen Schnurrbart und einen dünnen, in zwei Spitzen geteilten Vollbart; die schräg gestellten Augenbrauen sind buschig. Jene seltsame Tiara, die wir von den manichäischen Bildern her als (vermutlich) zur Hoftracht gehörig kennen, sitzt hoch auf dem Scheitel und wird durch rote, unter dem Kinn gebundene Bänder festgehalten. Am Ohr hängt ein großer Ohrring.
Das lange Gewand ist von dunkelharminroter Farbe und mit zahlreichen eingewebten oder aufgestickten Medaillons verziert; diese Medaillons sind gelblich, grün umrandet und enthalten das rote, grün umrandete Symbolyin und yang. Grün ist auch
Wo sie dunkel ist, ist sicherlich eine Zersetzung der weißen Farbe, 2 Vergl. Kultstätten, S. 26o. die Blei enthalten haben wird, anzunehmen.
TEMPEL No.10,
BÁZÁKLIK. nach r. gerichteter Mann in vornehmer Kleidung, der wie üblich einen Blumenzweig in der Hand hält.
(Nach Grün- Das Gesicht ist z. T. zerstört, zeigt aber eine blühende, helle Gesichtsfarbe und rote Wangen. Das schwarze
wedel.)
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