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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0270 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 270 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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vieh als auch Pferde und Rinder in sehr grossen Heerden halten, auch Sarlik soll man sehr viel bei den Türböten antreffen. Erst spät am Abend kehrten wir zum Kak zurück.

(Den 15. Juli.) Wir verblieben noch am heutigen Tage am Kak, weil ich noch Mancherlei über den Handel zu erfragen hatte. Das Wetter hat sich gebessert, so dass wir morgen aufzubrechen gedenken.

(Den 16. Juli.) Nach einem nicht schwierigen Uebergang über den westlichen Bergkamm des Sailu Kam, steigen wir in das Thal des Buraty herab, wo wir eine kurze Rast machen. Abends spät langen wir noch beim Koschagatsch an.

Schon zu Anfang des vorigen Jahrhunderts war eine geregelte Handelsverbindung zwischen Russland und der Mongolei in Ostsibirien eröffnet worden, und zwar wurde die Stadt Kjachta als Handelspunkt ausgewählt. Der Handel über Kjachta erlangte von Anfang an einen bedeutenden Umfang und hielt sich so lange auf seiner Höhe, als die Handelsverbindungen zwischen. China und dem übrigen Europa Schwierigkeiten bereiteten und das Einfuhrverbot von Thee durch die westliche Grenze des russischen Reiches den Kjachtaer Theehändlern ein Monopol für alleinigen Verkauf Kjachtaer Thees im Gebiete des russischen Reiches sicherte.

Der Kjachtaer Theehandel musste/ aber sogleich an Bedeutung verlieren, sobald das Verbot der Theeeinfuhr über die westliche Grenze aufgehoben wurde, und die directen Handelsverbindungen des übrigen Europas mit China durch die Eröffnung mehrerer Häfen befestigt und erweitert wurden. Die ungünstige Lage von Kjachta und die Unbequemlichkeit des weiten Landweges erklärt mir die Abnahme des Kjachtaer Handels vollkommen. Wenn aber auch nur Kjachta allein officiell als Handelspunkt zwischen Russland und China bestimmt war, so war die gemeinsame Grenze 'zwischen beiden Reichen viel zu ausgedehnt , als dass nicht ausser Kjachta noch viele andere Handelspunkte sich bilden mussten, wo die benachbarten Bewohner beider Reiche ihre Produkte und Waaren austauschen konnten.