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0466 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 466 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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und die Begschaft Siaddin 3000 Arbeiter stellen. Die ungleiche Vertheilung kommt daher, weil bei etwaigem Wassermangel des Kara Darja die westlichste Begschaft am meisten zu leiden hat, sie muss daher auch die meisten Arbeiter zur Erhaltung des Dammes stellen. Um die Ebenen zwischen dem Ak Darja und Kara Darja mit Wasser zu versehen, dienen neben zahlreichen kleinen Canalen hauptsächlich vier grosse Candle, die in nordwestlicher Richtung aus dem Кara Darja geführt sind. 1) Der Aferinkend, der etwa 15 — 2 0 Werst westlich von Samarkand bei der Ansiedlung Naimantscha seinen Anfang nimmt; er dient hauptsächlich zur Bewässerung des Städtchens Jangy Kurgan (auf den Karten Kyptschak Jangy Kurgan genannt) und seiner Umgebungen. 2) Der Chodsha - aryk (ChodshaCanal), der etwa 20 Werst abwärts von Aferinkend aus dem Кara Darja geführt ist, und die Kyschlake Terbis Tabak, Ischtichan u. s. w. bewässert. 3) Der Ming-aryk; er bat seinen Anfang bei dem Dorfe Aman Chodsha und bewässert alle Ansiedlungen, welche um den Marktflecken Dshuma Basar liegen. 4) Der Canal Kylytsch Awat, der zur Bewässerung der östlich vom Katty Kurgan liegenden Ansiedlungen, d. h. der Stadt Peischämbi und ihrer Umgebung, dient.

Diese vier Canäle und alle kleinen, die aus dem Karа Darja nach Norden geführt sind, verbrauchen aber nur die Hälfte des vorhandenen Wasservorraths des Каra Darja, der überhaupt das abgegebene Wasser nirgends wieder zurückerhält, da das verbrauchte Wasser stets dem Ak Darja zugeführt wird. Um den südlichen Theil des Thales in der Umgegend von Katty Kurgan und die südwestlich sich an diese Gegend аnschliessende Begschaft Siaddin zu bewässern, ist aus dem linken Ufer des Кara Darja ein bedeutender Canal geleitet, dieser führt den Namen Nurpai. Der Canal Nurpai ist wenigstens 8-10 Faden breit und von bedeutender Tiefe, was schon daraus zu ersehen ist, dass über ihn bei jedem Dorfe Holzbrücken gebaut sind, und dies geschieht bei den theuren Preisen des Holzes hier nur bei der grössten Nothwendigkeit. Ich habe zwar den Nurpai nur sehr niedrig gesehen, so dass man ihn überall durchwaten konnte; das hatte aber darin seinen Grund, dass wegen der Kriegsverhältnisse im Frühling der Damm beim Tschoponaty nicht verbessert worden war und der Кara Darja fast nicht die Hälfte seiner ihm nothwendigen Wassermenge