国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0440 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 440 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000224
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

402 --

So waren die Regierungstruppen von Norden aus fast ganz von Insurgenten umringt und lieferten mit diesen täglich Scharmützel,

die für beide Theile vollkommen ohne Erfolg blieben. Von der Südseite war Kuldsha frei, und so suchte der Dsan-dsün sich von dort aus zu verproviantiren und befahl, starke Getreidevorräthe von den Schibä und Sоlonen mit Gewalt zusammenzubringen. Diese Gewaltmassregel musste natürlich beide Völkerschaften aufs Aeusserste erbittern.

Die fortwährenden Erfolge der Insurgenten steigerten natür-

lich ihr Ansehen bei den Kirgisen, die an allen Orten durch umherziehende Mullas zum Religionskampfe aufgefordert wurden. Nicht nur im Ili-Thale, sondern auch auf russischem Gebiete fingen die Kirgisen an, sich zu regen. Der ganze Stamm der Adbaner und ein Theil der Suan (von der grossen Horde) gingen auf chinesisches Gebiet über, ebenso bedeutende Geschlechter der schwarzen Kirgisen ; letztere griffen die Kаlmücken am Tekes an, die den russischen Posten am Issiköl um Hülfe baten.

Zu Anfang des Jahres war auch noch der Aufstand im

Tarbagatai ausgebrochen, so dass das Ili -Thal jetzt ganz von dem übrigen Reiche abgeschnitten war. Daher traf am 28. März ein Brief des Dsan-dsün Ming in Semipalatinsk ein, in welchem er, wie schon früher, um Hülfe flehte und ausserdem bat, ein Packet officieller Schriften an das Ministerium in Peking über russisches Gebiet nach Kobdo senden zu dürfen.

Während der Monate April und Mai trug sich nichts Er-

hebliches bei Kuldsha zu. Die Dungenen machten fast tägliche Angriffe, aber ohne jeglichen Erfolg, zu verschiedenen Malen mussten sie sich sogar mit grossen Verlusten zurückziehen. Da ihre Anstrengungen gegen Kuldsha ohne Erfolg blieben, so verbreiteten sie das Gerücht, dass zu ihrem Heere bald Hülfstruppen aus Kaschgar stossen würden, und dass sie bis zu deren Ankunft keine ernstlichen Kämpfe unternehmen wollten.

Mitte Mai begannen die Insurgenten endlich diejenige Taktik, die ihnen allein Erfolg bringen konnte, d. h. sie wendeten sich gegen die; Militär-Kolonieen, um die in Kuldsha befindlichen Daurier zum Abfall vom Dsan-dsün zu zwingen.

Ein Theil der Insurgenten löste sich daher in einzelne Streifcorps auf', zog Kirgisen an sich und machte die Wege zwischen Kuldsha und dem Solonen - Gebiete unsicher; dabei überfielen sie einzeln stehende Gehöfte, plünderten und mordeten.