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0185 Atlas der Alterthümer der Mongolei : vol.1
モンゴル遺跡地図 : vol.1
Atlas der Alterthümer der Mongolei : vol.1 / 185 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000220
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OCR読み取り結果

 

in den Ulu-Kem fliesst. Geht man am Karassuk aufwärts, so gelangt man zu einer Stelle, wo das Thal sich in zwei Thaler spaltet. Diese Stelle wird Ssaik genannt. Hier befindet sich an der Westseite des Berges, der das Thal in zwei Theile scheidet, ein schiefstehender Stein von 5 Fuss Höhe und 3 Fuss Umfang. Auf der östlichen Seite dieses Steines ist eine halb verwischte Inschrift, deren Verschwinden sich aus der Steinart, die zu diesem Pfeiler verwendet wurde, erklärt. Er besteht nämlich aus kalkhaltigem Jura-Sandstein. Die Schriftzeichen sind sehr schlecht erhalten. Abklatsche sind in zwei Exemplaren angefertigt, von denen ich den einen mit Tusche zu restauriren versuchte.

Die folgenden vier Steine sind von mir zum ersten Male aufgefunden worden, denn sie werden in den Arbeiten der finnischen Archäologen nicht erwähnt. Sie befinden sich am Flüsschen Baryk, das von links etwa 60 Werst unterhalb der Elegeschmündung in den Ulu-Kem fällt. In der Nähe der Barykmündung steht neben einem Grabhügel aus aufgeschattetem Geröll ein Steinpfeiler, aber auf ihm ist keine Inschrift. Etwa 3 Werst aufwärts am linken Ufer des Baryk stehen zwei Steine ohne Inschriften. Am linken Ufer beginnen nun die Acker der Sojonen; am rechten Ufer etwa 8 Werst von der Mündung sind die Spuren eines niedrigen, viereckigen Walles zu sehen, dessen Längsseiten 380 Schritt betragen, während die Breitseiten 250 Schritt sich ausdehnen: Hat man diesen Wall passirt, so stösst man von Neuem auf zwei Steine ohne Inschriften: Von hieraus sieht man, dass das Thal des Baryk sich in zwei Theile scheidet. Auf dem linken Ufer erblickt man auf der Erhebung zwei Grabhügel, die aus Geröll aufgeschüttet sind; auf einem derselben, der näher zu dem Abfalle der Erhebung liegt, befinden sich zwei Steine mit Runenzeichen. Alle diese Steine bestehen aus rothem, leicht verwitterndem Sandstein. Die Inschriften befinden sich auf der Ostseite der Steine.

! 6.

Taf. LXXVI (Ba. I).

Die Höhe des Steines betragt 5 Fuss 8 Zoll, die Breite 1 Fuss 11 Zoll, die Dicke 4y, Zoll. Unter der Inschrift ist ein auf einem Halbkreise stehendes Kreuz. Der Halbkreis ist nach oben, das Kreuz nach unten gerichtet. Der Stein ist von Rissen durchschnitten und zeigt nirgends Spuren der Bearbeitung. Von der oberen Hälfte sind einige dünne Schichten abgesprungen, so dass sie dünner ist als die untere Hälfte, trotzdem hielt der Verfertiger der Inschrift es nicht für nöthig, den Stein zu glatten und bedeckte beide Hälften mit Schriftzeichen. Ich habe zwei Abklatsche genommen.

X2 7.

  •               Taf. LXXIX flg. 1 (Ba. IV).

Dieser Stein befindet sich neben dem eben beschriebenen, er ist 3 Fuss hoch und 2 Fuss 3 Zoll breit; er hat sich schlechter erhalten als Ih 6. Die Inschrift habe ich nur auf 2 Fuss 6 Zoll Länge und 1 Fuss 3 Zoll Breite erhalten. Die schichtige Steinart ist stark zersplittert; oben und unten sind die Schichten abgesprungen, wo die Inschrift sich befand. Ich habe zwei Abklatsche genommen .

Zweihundert Schritte aufwärts am Baryk stösst man, nachdem man eine nicht breite Vertiefung überschritten hat, auf drei aufrechtstehende Steintafeln aus rothem Sandstein; von ihnen sind zwei mit Inschriften bedeckt, die dritte aber ist glatt und ohne Inschrift. Grabhugel sind in der Nähe nicht zu sehen.

Ns B.

Taf. LXXVII (Ba. II).

Der äusserste Stein nach Norden. Höhe 4 Fuss 8 Zoll, Breite 1 Fuss 11 Zoll. Der obere Theil des Steines ist abgebrochen, unten befindet sich ein umgekehrtes Kreuz auf einem Halbkreise.

.Y2 9.

Taf. LXXVIII (Ba. III).

Dieser Stein folgt auf den vorhergehenden. Höhe 4 Fuss S Zoll, Breite 1 Fuss 11 Zoll. Unten ein Kreuz auf einem Halbkreise (umgekehrt).

N2 10.

Taf. LXXII flg.2a,b,c(X.X.a,b,C).

Diese Inschriften befinden sich am rechten Ufer des Flusses Kemtschik, an der Felswand Kaja-Bashy gegenüber der Mündung des unteren, ersten Isch-Kem, eines linken Nebenflusses des Kemtschik. Die Felswand besteht aus hartem rothem Thonschiefer, der strichweise mit grunlichem Thonschiefer wechselt. Die Schieferschichten dehnen sich von ONO nach WSW aus und stehen senkrecht. Einige dieser senkrechten Schichten treten bedeutend hervor und auf der nordwestlichen Seite derselben sind an verschiedenen Stellen Figuren oder Runenzeichen in den Stein geritzt. Inschriften bedecken auch die östliche Seite. Diese Inschriften sind zum ersten Male von Herrn A n d r i an o ff copirt und von Herrn J ad r in z e w bekannt gemacht worden. Später haben sie die finnnischen Archäologen veröffentlicht. In den Inscriptions de l'Jénissét werden sie unter Ji XVII Kemtschik Kaiabashi aufgeführt. Nous en times les copies, soit par l'empreinte, soit par le dessin, soit encore par le frottement au moyen d'un crayon, bemerkt Professor A spe 1 i n über die Herstellung seiner Copien. Die Inschriften sind nur in den Felsen in dünnen, nicht tiefen Strichen eingeritzt, aber dank der Glätte und Härte des Steines liessen sich so deutliche Abklatsche derselben anfertigen, dass ich nur von der grossen Inschrift (K. K. c) zwei Exemplare anfertigte. Die Inschrift aus dreizehn in einem Kreise befindlichen Buchstaben (Taf. LXXII fig. 6), unter denen ein Kreuz auf einer Pyramide sich befindet, zeichnete ich, da die Zeit sehr vorgerückt war, mit der Hand ab. Professor A s p e 1 i n giebt nicht an, ob er alle Inschriften .1 XVII an einer Stelle des Felsens gefunden hat, oder ob sie von verschiedenen Stellen herrühren. Ala ich später meine Inschriften mit den Inschriften des Atlas der „Inscriptions" verglich, überzeugte ich noch, dass die finnische Expedition viel mehr Inschriften gesehen hat als ich. Wahrscheinlich sind hier Inschriften eingefügt, die sie an andern Stellen 'am Kaja Bashy gefunden haben. Zu längerem Nachstöbern hatte ich keine Zeit. Die Leute, die mir die Inschriften zeigten, erklar#en, dass sie keine anderen Inschriften kennen, und sie waren auch die Führer der finnischen Expedition gewesen. Die Inschrift 1) im Atlas der „Inscriptions", findet sich bei mir nicht. Die Inschrift 2) beginnt in meinem Abklatsche (Taf. LXXIX fig. 2. b.) vom dritten Zeichen k. Bei Inschrift 3) fehlen die Zeichen 31 und 32 (I, k), bei mir (Taf. LXXIX fig. 2 a.) beginnt diese Inschrift vom Zeichen 33. Die lange Inschrift 5) im Atlas beginnt