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0075 China : vol.4
China : vol.4 / Page 75 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OBERSILURISCHE KORALLEN VON TSHAÚ—TIËN.

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drängte Böden wie bei Favosites. In der Nähe scheint auch die von KENT t) beschriebene Favositipora zu stehen. Von dieser soll auch, nach KENT, eine Devonische oder Kohlenkalk-Species vorkommen. Da aber die von ihm gelieferte Beschreibung unvollständig ist und die Beschaffenheit der Septen, sowie der Böden nicht genauer angegeben wird, ist die Verwandtschaft nicht zu ermitteln. Von mesozoischen Gattungen ist gegenwärtig Koninckia 2) aus der französischen Kreideformation die einzige, welche Anknüpfungspunkte mit Sompltopora zeigt, nämlich in ihren sechs dornförmigen Septen und in ihren dünnen, von einander -weit abstehenden Böden. Wirkliche Alveoporen werden von REUSS und MENEGHINI erst aus den Miocenschichten Piemonts und Oesterreichs angeführt.

Gen. FAVOSITES LAMARCK.

2. Favosites Forbesi EDW. H.

Diese weit verbreitete und folglich sehr veränderliche Art kommt in wenigstens zwei Formen vor , von denen die eine , scheibenförmig ausgebreitete, aus einem anderen Gestein (Schichtgruppe i) herrührt, als die zweite knollenförmige, welche aus einem rothen Kalkstein (Schichtgruppe lt) stammt. Die Grösse der Kelche ist ziemlich dieselbe bei beiden, 2,5', und im Allgemeinen sind die Kelche regelmässig polygon, nur selten oval oder kreisförmig. Die erstgenannte Varietät kommt der bei MILNE EDWARDS und HALME (British Fossil Corals , Taf. 6o, Fig. 2 e) von Favos. Forbesi gegebenen Abbildung am nächsten ; sie hat, wie diese, keine Spuren von Septen, aber mehr regulär polyëdrische Kelche. Die Wandporen sind mittelständig, einreihig und klein. Die Böden sind dichtgedrängt, regelmässig wagerecht.

Aus demselben Gestein liegt ein Stück mit ebenso regulär polygonen Kelchen vor , welche aber nur den halben Durchmesser der vorigen erreichen und dazu deutlich kurze Septalstacheln zeigen. Diese Varietät ist jedoch kaum specifisch unterscheidbar , da solche Septalstacheln sich in demselben Stück vorfinden oder vermisst werden. In einem grauen, aus lauter Bruchstücken bestehenden Kalkstein sind auch durchgeschliffene Fragmente dieser Favosites-Form vorhanden.

Die zweite, knollenförmige Varietät aus der Schicht Ih ist vollkommen wie die gewöhnliche Form gebildet 3) .

3. Favosites fibrosUs GOLDFUSS?

Mit dieser Art ist wahrscheinlich ein Stück aus der Schicht i zu vereinigen. Es ist pilzförmig, auf kurzem Stiel sehr erweitert, auf der flachen Oberfläche mit winzigen o, 5" weiten Kelchen dicht besetzt. Von Septen und Wandporen ist nichts

I) On an existing Coral, closely allied to the Palaeozoic genus Favosites in Annals and Afag. N. Hist., 4th Ser., Vol. 6, S. 384.

  1. EDW. und H. Polyp. teer. palaeo~. p. 153.

  2. MILNE EDWARDS and HAIriE, British Fossil Corals pl. 6o, figs. 2 ac,