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0136 China : vol.4
China : vol.4 / Page 136 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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so ausdrücken darf, kann man bei Bastardformen gar häufig beobachten. Wichtig ist hier ausserdem die bei DARWIN mehrfach notirte Angabe, dass Hibridformen nicht selten individuell gerade besonders prosperiren. Es erhält diese Erfahrung namentlich eine besondere Bedeutung, wenn man sie mit den bekannten Folgen der Inzucht zusammenhält. Die Spannung der morphogenetischen Kräfte, welche nach einem Ausgleich derselben strebt, scheint eben unter Umständen auch den physiologischen Functionen einen besonderen Anstoss zu geben, während eine starre Constanz bei wohlconsolidirten Formen für die bezüglichen Vorgänge gewiss im Gegentheil eine Klippe abzugeben vermag.

An die hier erwähnten Erfahrungen schliesst sich nun ganz eng eine Erscheinung an, die in systematischer Hinsicht jedenfalls eine nicht zu unterschätzende Bedeutung besitzt, und die wir versuchen wollen mit den hier ausgesprochenen Anschauungen über die Wirkungsweise der organogenetischen Kräfte ebenfalls in Einklang zu bringen. Es ist das die morphologische Correlation. So möchte ich nämlich das gemeinschaftliche Auftreten von Constanten bezeichnen, welche in keinem irgendwie erkennbaren physiologischen Zusammenhang stehen. Es bedarf nach dem Vorhergehenden wohl kaum erst einer näheren Erörterung , worin ich dieselbe für begründet erachte.

Wenden wir uns jetzt wieder zu den Berührungspunkten, welche zwischen der morphogenetischen und der physiologischen Sphäre eines Organismus bestehen. Dass die Kräfte, welche in diesen beiden Gebieten herrschen, vielfach im Widerstreit stehen, ist an sich gewiss ersichtlich genug ; denn , um nur ein Beispiel herauszugreifen, wenn eine physiologische Function gerade von aussen am besten unterstützt wird, ich will sagen die Ernährung gerade die Knorpelbildung besonders fördert , und es tritt jetzt mit einem Mal auf Grundlage der organogenetischen Gesetze Knochenbildung ein, muss man da nicht eine intensive dirigirende Kraft voraussetzen, welche den gewiss vorhandenen Widerstand zu überwinden vermag ? Und andererseits, wie mannigfach und auffällig sind nicht oft die durch die Ernährung hervorgerufenen Gestaltveränderungen ; und doch, wie rasch können sie verschwinden, wenn sie in die morphogenetische Formel nicht aufgenommen wurden.

Gerade dieses aufnehmen Können, jedoch nicht aufnehmen Müssen, zeigt sich aber in manchen Fällen als eine sehr wichtige Eigenschaft; denn es ist ja denkbar, dass eine ganze Reihe von Formen, ja eine ganze Reihe von Generationen, durch, im Grunde genommen bloss physiologisch wirkende Einflüsse, ihrer äusseren Erscheinung nach sehr merklich beeinflusst sein könnte, während diese Aenderung doch nicht in deren Organisationsgesetz aufgenommen worden wäre. Solche Formen-reihen wären dann eigentlich nur als gewissermaassen physiologische zu betrachten und hätten morphologisch bloss die Bedeutung von Zufälligkeiten, welche ja hier an sich, die möglichen, freien Schwankungen innerhalb des Rahmens eines speciellen

dass eine oder die andere ursprünglich bloss physiologisch hervorgerufene Erscheinung bei langer Dauer allerdings in das Organisationsgesetz aufgenommen ; das

VII. ABHANDLUNG. CONRAD SCHWAGER,