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0182 China : vol.4
China : vol.4 / Page 182 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ACHTE ABHANDLUNG.

 

t.

~

 

OBERCARBONISCHE FAUNA VON LO-PING1).

VON HERRN RRN EMANUEL KAYSER IN BERLIN.

Hierzu Tafel XIX—XXIX.

 
       

VORBEMERKUNGEN.

 
   

Von allen fossilen Faunen, die Herr VON RICHTHOFEN in China aufgefunden hat, ist die im Folgenden zu beschreibende Fauna von L o - p in g numerisch weitaus die reichste. Denn das an der genannten Localität gesammelte Material weist gegen i 000 Exemplare mit mehr als 5o Species auf — Zahlen, die von keiner der vielen anderen von dem Reisenden mitgebrachten Faunen erreicht werden.

Die Fauna von L o - p i n g ist aber auch eine der wichtigsten, die Herr VON RICHTHOFEN in China entdeckt hat, da sie uns einen für dieses Land ganz neuen geologischen Horizont kennen lehrt. Wie im Schlusswort dieser Abhandlung gezeigt werden soll, gehört dieser Horizont dem m a r i n en O b e r c a r b o n an , welches zwar in unseren Gegenden kaum vertreten, dagegen im europäischen Russland, in Indien und America über ausserordentlich grosse Flächenräume verbreitet ist. Ist der Nachweis dieses Horizontes in China schon an und für sich von grossem Interesse, so wird derselbe noch vermehrt durch die überraschend innigen Beziehungen, die das chinesische Carbon zum nordamericanischen zeigt.

Was das Vorkommen der Versteinerungen bei L o -p i n g betrifft, so treten dieselben in einem gelblich- bis bräunlich-, zuweilen auch bläulich-grauen, bald harten und splittrigen , bald mürben , aufblätternden Kalkstein auf.' Derselbe ist vielfach ganz erfüllt mit Petrefacten, die namentlich die Schichtflächen oft so dicht bedecken, dass hier förmliche Muschelbänke entstehen.

OE*

   

z) L o - p i n g- h s i ë n ist eine Kreishauptstadt im Bezirk J a u - t s h ó u- f u, Provinz K i a n g s i. Sie liegt in geringer Entfernung östlich vorn P o y a n g -See , ungefähr 117' r3' O. L. von Gr. und 27°452 N. Br. Eine Stunde westlich von der Stadt befindet sich das Kohlenfeld von M i n g - s h a-n. Die Ver9teinerungen stammen aus dünnen Kalksteinschichten, welche von den Schächten durchteuft werden, kurz ehe diese die Kohlenflöze erreichen. — v. R.