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0090 Southern Tibet : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / Page 90 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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I. BESCHREIBUNG DER GESTEINSPROBEN.

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undulöse Auslöschung oder Zertrümmerung. Ein »quartz vermiculé» in myrmekitischer Verwachsung mit einheitlich struiertem Feldspat ist nicht ungewöhnlich, rundliche oder unregelmässige Partien bildend. Der Biotit bildet tappige Individuen mit a = gelb, t und c = braun.

Die Struktur ist sekundär mit deutlichen mechanischen Deformationen; durch die planparallele Anordnung der Biotitschuppen wird eine schieferige Textur, Kristallisationsschieferung,

hervorgerufen.

Lose Blöcke südlich des Lagers 184.

  1.  Dunkler Quarzaugitdiorit.

Das Gestein besteht aus Plagioklas, Augit, Quarz, Erzkörnern und Apatit. Der Plagioklas, lang leistenförmig, ist so stark verwittert, dass eine optische Analyse desselben sich nicht durchführen lässt. Der Augit ist farblos, bildet grössere, säulenförmige Individuen oder auch Zusammenballungen kleinerer zwischen den Plagiokiasleisten ; oft ist er in schmutziggrüne chloritische Substanzen umgewandelt. Auch der Quarz bildet nicht allzu seltene Ausfällungen

zwischen den Plagioklasen.

Der grosse Quarzgehalt sowie die Unmöglichkeit einer näheren Bestimmung des Plagioklases macht das Feststellen der Natur des Gesteins überhaupt unsicher ; es kann ein relativ saures Gabbro- oder ein Quarzdioritmagma vorliegen. — Dieses Ganggestein ist offenbar identisch mit (314-316) und folglich auch mit den von HAYDEN I) aus Nangkartse und anderen Lokalitäten im östlichen Himalaya beschriebenen dioritischen Ganggesteinen, die, wie er ver-

mutet, dem jüngeren Eocän angehören.

Anstehend im Felsenhügel Tscha-sang, ungefähr 7 Kilom. südlich des Lagerplatzes 184.

  1.  Rostfarbiger Sandstein.

Anstehend 5 Kilom. südlich des Lagers 184. Das Fallen 31° gegen N. 30° W.

  1.  Gelber Kieselschiefer mit Radiolarien.

In der äusserst feinstruierten Gesteinsmasse sind zahlreiche Skelette von Radiolarien zu sehen, die jedoch so schlecht erhalten sind, dass eine Species-Bestimmung nicht durchführbar ist. Herr Professor L. CAYEUX, Paris, der gütigst den Dünnschliff geprüft hat, schreibt mir darüber Folgendes: »Les Cenellipsis (ou Sponç-urus) abondent; les formes des Cyrtocalpida paraissent assez fréquentes; le genre Cyrtocalpis compte plusieurs représentants. La famille des Druppulidee est également représentée.»

Das Gestein ist mit (469), (471) identisch und steht zusammen mit einem gelblichen Sandstein (490) auf dem Passe 2 Kilom. südlich des Lagers 184 an. Das Fallen 62° gegen W. 40° N.

  1.  Gelber Sandstein.

Identisch mit (475), (477), (537) etc. Zusammen mit (489).

(491 und 492. Grüner Schiefer und weissgrauer Kalkstein, beide mit Inskriptionen. Lose Stücke auf dem Passe südlich des Lagers 184; hiehergeschleppt.)

493. Dunkelgrüner, glaukonitischer Sandstein.

Das Gestein besteht aus abgerollten Quarz- und äusserst seltenen Feldspatkörnern von 0.6-1 mm Durchmesser, in einer feinstruierten Kieselschiefermasse eingebettet, die teilweise

I) The geology of the provinces Tsang and U. Mem. Geol. Survey of India, Vol. 36, Part. 2, Calcutta 1907, S. 58'