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0177 Southern Tibet : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / Page 177 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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II. DIE GESTEINSVARIETÄTEN IN PETROGRAPHISCHER REIHENFOLGE.   165

  1.  Hypersthenaugitdiorite.

Dunkelgraue, hypodiomorph körnige Gesteine, die sich aus Plagioklas, Hypersthen, Augit, Biotit, Hagnetit und Apatit sowie vereinzelten Hornblendeindividuen zusammensetzen. Der Plagioklas bildet grosse Tafeln, zusammengesetzt aus Zwillingen nach dem Albit- und Periklingesetz und zonaren Bau zeigend, der Kern ein basischer Andesin, die Hülle ein Oligoklas. Der Pyroxen besteht zum grössten Teil aus Hypersthen mit a = hellrot, = farblos, c = grün, zum Teil aus farblosem, bis schwach grünlichem, diopsidartigem Augit in Verwachsung mit dem Hypersthen, beide zuweilen von grüner, kompakter Hornblende umgeben. Der Biotit, Magnetit und Apatit machen ungefähr 11 Volum-% der Gesteinsmasse aus; der Plagioklas fast 71 und der Pyroxen 18 Volum-%.

Die Struktur des Gesteins ähnelt in hohem Grade derjenigen eines Gabbrogesteins; da indessen der Plagioklas recht sauer und der Augit ein diopsidähnlicher ist, rechne ich das Gestein zu den Dioriten, obwohl dasselbe vermutlich sich der Gabbrofamilie nähert.

Hieher gehört die Stufe (862).

  1.  Augitdioritporphyrite.

Dunkelgraue bis graugrüne, porphyrartige Gesteine, deren feinkörnige Grundmasse Einsprenglinge von Plagioklas und Augit hegen.

Die Grundmasse kann mikrogranitische Struktur zeigen, bestehend aus Ouarz und trübem Feldspat, der wenigstens zuweilen ein Plagioklas ist, oder sie ist feinkörnig, bestehend aus feinen 0ligoklasleisten mit Einmischung von Augitmikrolithen und Erzkörnern.

Die Augiteinsprenglinge bilden kurz achteckige Säulen, die von Prisma und Pinakoid begrenzt sind, oft verzwillingt nach der Querfläche; sie sind farblos bis schwach grünlich, diopsidartig, mit c : c = 4o°. Gewöhnlich ist der Augit ganz oder teilweise in grüne, chloritische Substanzen mit unternormalen Polarisationsfarben, oder in grüne, faserige Aggregate von Chlorit, Epidot und Titanic umgewandelt. — Die Plagioklaseinsprenglinge bestehen bei den saureren Varietäten aus saurem Andesin, bei den basischeren aus saurem Labradorit. — Wenn Magnetiteinsprenglinge auftreten, zeigen sie oft einen weissgrauen Leukoxenrand. — In einigen Varietäten sieht man auch Einsprenglinge von Biotit in regelmässig begrenzten Tafeln.

Hieher sind zu rechnen: (276-277?), (389), (516), (857), (1065-1067). Wie die Karte (Fig. 4) zeigt, sind die Dioritporphyrite nur am Südrande des Transhimalaya, längs des Brahmaputra- und Gartok-Indus-Tales, und am Nordrande desselben, am Südufer des Nganglaring-tso, aufgefunden worden.

  1.  Andesite.

Aus den hier oben (S. 163), bei der Besprechung der Dacite, angeführten Gründen dürften alle aus dem Transhimalaya bekannten, dioritischen Ergussgesteine Andesite zu nennen sein, nicht etwa, nach der gewöhnlichen, petrographischen Terminologie, einige Porphyrite und andere Andesite.

1. Biotitandesite.

Dunkelbraune, porphyrartige Gesteine, die in einer glasigen Grundmasse Einsprenglinge von Plagioklas, Biotit und Eisenerz hegen.