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0106 Southern Tibet : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / Page 106 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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I. BESCHREIBUNG DER GESTEINSPROBEN.

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621. Weisser, gelblicher Kieselschiefer. Loser Block zusammen mit (620) etc.

622, 624. Weisser Epiorthoklasgneiss.

Identisch mit (617). Lose Blöcke zusammen mit (620) etc.

  1.  Grauweisses, lockeres, feinkörnigeres Konglomerat.

Das Gestein, so locker dass es sich beim Druck der Finger leicht zerkleinert, besteht aus kleinen, abgerollten Körnern von dem in der Gegend gewöhnlichen, weissen Granite, Schieferfragmenten, Quarzkörnern etc., verkittet durch sekundären Calcit. Das Ganze macht den Eindruck einer sehr jungen Ablagerung. — Die Stufe (625) ist freilich als loser Block aufgehoben worden von der höchsten Terrasse am Lager 214, aber absolut dasselbe Gestein kommt auch anstehend nahe der Brücke bei dem Kloster Tschiu-gumpa (649), (65o) vor, hier horizontal gelegene Lagen bildend, die nicht die Gebirgsfaltung der übrigen Formationen mitgemacht haben und jünger als diese sind.

Dieselbe Formation wird von R. STRACHEY, I) GRIESBACH ') u. a. m. aus Hundés als pliooder pleistocäne Ablagerungen mit Säugetierresten beschrieben, auch hier horizontal auf dem gegen N.O. fallenden Sandstein, der angeblich nicht älter als miocän sein kann.

  1.  Weisser, verwittert rötlicher, schieferiger Kalkstein.

Das Gestein, ein kristallinischer Kalkstein, besteht aus Kalkspatkristallen von ung. 0.1 mm Durchmesser, und seltenen Quarzsplitterchen von derselben Grösse wie die Kalkspate. Identisch mit (631), (638-640), (651), (678-680) etc.

Anstehend zusammen mit (627) im »zweiten roten Hügel» nördlich des Lagers 214.

  1.  Weissgrauer, quarzitischer Sandstein oder Quarzit (Taf. VII, Fig. 5).

Die Quarzkörner, von I/2 oder 3/4 mm Durchmesser, greifen mit verzahntem Rand in einander; zuweilen deutet ein feiner Detritussaum die frühere, abgerollte Form der Körner an. Der Quarz zeigt undulöse Auslöschung oder sogar Druckzwillinge. Die Einschlüsse sind liquid; man sieht zuweilen auch feine Rutilnadeln in gewöhnlicher Orientierung. Zwischen die Quarzkörner schmiegen sich braune Biotit- und farblose Muscovitschuppen, durch derer Parallelanordnung eine gewisse Schieferung hervorgerufen worden ist. In der Gesteinsmasse liegen auch zerstreute Turmalinkörner oder Bruchstücke solcher; c = farblos, a = braungelb oder graulich blau. — Das frühere Gestein, ein aus abgerollten Granitquarzkörnern und unbeträchtlicher Zwischenmasse gebildeter Sandstein, wurde durch gleichzeitige Pressung und Kontaktmetamorphose, Piëzokontaktmetamorphose (WEINSCHENK), in einen Quarzit mit verzahnter Struktur, mit Spuren einer kräftigen Kataklase und mit Kontaktmineralien wie Turmalin und Glimmer umgewandelt.

Anstehend zusammen mit (626); (608), mit welchem (627) identisch ist, wurde etwas weiter südwärts angetroffen.

628-630. Dunkler, verwittert rostgelber, quarzitischer Sandstein.

Das Gestein stimmt sehr nahe mit (608), (627) etc. überein, bestehend wie diese aus stark gepressten, verzahnten Quarzkörnern, die jedoch in allgemeinen etwas kleiner als diejenigen der

~~~

I) Quarterly Journ. Geol. Soc., London 1851, S. 306.

') Geology of the Central Himalayas, Mem. Geol. Survey of India, Vol. 23, Calcutta 1891, S. 84, 131•