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0105 Southern Tibet : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / Page 105 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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I. BESCHREIBUNG DER GESTEINSPROBEN.

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hergehörigen Gesteine verspürt werden können, sind diese doch nicht von der Bedeutung, dass die Varietäten auseinandergehalten werden müssen.

Das Gestein besteht aus Orthoklas (iWikroklin), Plagioklas, Quarz, Biotit, Muscovit, Apatit, Zirkon und Eisenerz. — Der Orthoklas ist ein reiner Kaliorthoklas ohne mikroperthitische Albiteinlagerungen, zuweilen eine verschwommene Mikroklinstruktur zeigend. — Der Plagioklas tritt gegen den Orthoklas an Menge stark zurück; die optische Analyse desselben wird hier unsicher; jedoch scheint ein Ab4Ani oder ein Ab3Ani vorzuliegen. — Der Quarz zeigt undulöse Auslöschung, oft kommt er in myrmekitischer Verwachsung mit einheitlich struiertem Feldspat vor. — Der Muscovit hat 2E = 37e. Der Biotit: a — hellgelb, li und c = braun oder braunrot.

Die Struktur ist kataklastisch, eine Mörtelstruktur mit linsenförmigen Relikten von Orthoklas und Quarz. Die chemische Neubildung ist unbedeutend. — Die Textur ist lentikulär schieferig, porphyroblastisch. Ursprünglich ein Zweiglimtnergranit, der durch Pressung zerquetscht wurde.

617, 618. Flaseriger, turmalinführender Epiorthoklasgneiss (Taf. III, Fig. I und 2).

Diese Varietäten, die am Nordabhang des Gurla-mandatta, etwas westlich von den zuletzt behandelten, anstehen, zeigen eine noch stärker ausgeprägte lentikuläre Textur. Die Linsen sind gewöhnlich lang ausgezogen, elliptisch und bestehen aus:

i) gequetschtem, undulös auslöschendem, verzahntem Quarz, zuweilen zu dünnen Lamellen ausgewalzt, die, dieselbe Richtung unter sich inne haltend, durch braune Biotitstreifen getrennt sind;

  1.  Feldspat (Orthoklas und Plagioklas), mit deutlichen Zeichen optischer Deformationen; auch um diese Linsen herum sieht man Biotit und andere Glimmermineralien, sowie Chlorit mit unternormalen Interferenzfarben;

  2.  Orthoklas und Turmalin, stark gequetscht, so dass die Turmalinfragmente, die ursprünglich offenbar zusammengehörten, jetzt von einander verschoben liegen ; der Turmalin hat c = farblos oder schwach aquamarinblau, a = gelbbraun ;

  3.  zertrümmerter Granitmasse.

Zwischen den Linsen liegen die eigentlichen Quetschzonen, bestehend aus Quarz- und Feldspatkörnern, braunen Biotit- und farblosen Muscovitschuppen (offenbar sehr oft sekundär) und deutlich sekundären Chloritpartien.

Das ursprüngliche Gestein war ein turmalinführender Alkalifeldspatgranit von dem sowohl im Transhimalaya wie im Himalaya gewöhnlichen Typus der eocänen Ganggranite. Die Dynamometamorphose fand in der oberen Zone statt. (618) zeigt eine schwarze, spiegelnde Gleitfläche.

619. Weisser, schwach streifiger Epiorthoklasgneiss.

Das Gestein zeigt ungefähr dieselbe Zusammensetzung wie (612), ist nur etwas saurer als dieser Granit und mit saurerem Plagioklas als dem für diesen letzteren charakteristischen; die Randzone kann aus Abi'An2, die zentralen Partien desselben Lidividuums aus Ab8An3 bestehen. Ausserdem treten in (619) vereinzelte hellrote Granate auf. Sonst scheinen die erwähnten Gesteine, auch was die Struktur betrifft, identisch zu sein.

Lose Blöcke bei der höchstgelegenen Raststelle auf dem Gurla-mandata.

62o, 623. Grauer, kalkhaltiger Sandstein.

Identisch mit (498) etc. Lose Stücke am Westufer des Manasarovar.