National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0111 Southern Tibet : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / Page 111 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000263
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

I BESCHREIBUNG DER GESTEINSPROBEN.

~9

  1.  Graugelber, quarzitischer Sandstein.

Dasselbe Gestein wie (670) etc. Anstehend gleich südwestlich vorn Kloster Tschärgip-gumpa, am Nordwestufer des Manasarovar. Das Fallen 14° gegen N. 20° W.

  1.  Grünes, kalkspat- und chloritreiches Quarzitgestein. Kommt an demselben Fundorte wie (671) vor.

673, 674. Graugelber, schieferiger, kristallinischer Kalkstein.

Die Kalkspatindividuen sind im allgemeinen langgestreckt und in Parallelanordnung liegend, können aber auch eine wirre Anordnung zeigen. Ab und zu treten idiomorphe T urmalinKristalle von gewöhnlicher Säulenform auf. Im Kalkstein erscheinen schiefrige, von GlimmerSchüppchen und opakem Erzstaub gebildete Zwischenlagen mit feiner Kräuselung oder Fältelung. — Das Gestein stimmt mit den in dieser Gegend gewöhnlichen, schieferigen Kalksteinen (675) etc. überein, und ist, wie der Gehalt an authigenem Turmalin beweist, älter als die eocäne Eruptivformation derselben Gegend.

Anstehend in der Nähe zweier Höhlen an der Nordwestecke des Manasarovar.

675-685. Graue, gelbliche bis hellrote, schieferige Kalksteine.

Vollkommen identisch mit (626), (631-633), (636-64o), (65i), (673), (674) etc. und ebenso wie diese präeocän. — (676), (677) und (682) bilden eine Quarz-Kalkspat-Breccie von demselben Aussehen wie (635), (637). — I)ie Proben (675-68o) sind am Westufer des Manasarovar zwischen den Klöstern Tschärgip-gumpa und Tschiu-gumpa angetroffen worden, alle mit ungefähr demselben Fallen 10, 12 bis 38° gegen N. oder N. io° O. — (681) und (682) beim Lager 225, am Ostufer des Rakas-tal mit dem Fallen 49° gegen O. 15° N. — (683) ungefähr 4 Kilom. südwärts vom (681), fallend 41° gegen S. 25° O. — (684) ung. i I js Kilom. s.ö. von (683), fallend 6o° gegen S. 40° O. (685) noch 11/2 Kilom. gegen S.O. mit dem Fallen 39° gegen W. 30° N.

Dass diese schieferigen Kalksteine präeocän sein müssen, geht z. B. daraus hervor, dass sie authigene Turmalinkristalle, die einer Kontaktmetamorphose seitens der eocänen, intrusiven Gangformation dieser Gegend ihre Bildung zu verdanken haben, beherbergen. Sie stimmen petrographisch vollständig mit den Kalkschiefern aus Phari, die mir gütigst zum Vergleich von Herrn Generalsuperintendenten HAYDEN gesandt wurden, überein. Die Phari-Kalkschiefer, mutmasslich jurassischen Alters, sind petrographisch vollkommen identisch mit den aus Gyantse von HAYDEN I beschriebenen jurassischen Kalkschiefern. Also sollten auch die schieferigen, kristallinischen Kalksteine aus der Gegend zwischen dem Manasarovar und Rakas-tal dem Jurasystem zuzurechnen sein.

686. Brauner, schwarzgefleckter Lherzolith.

Das Gestein ist grobkristallinisch und besteht aus Olivin, rhombischem und monoklinem Pyroxen und Picotit. — Der Olivin ist von einander kreuzenden Flächen durchzogen, längs welchen derselbe in gelbe oder braungelbe Serpentinsubstanz umgewandelt worden ist. — Der häufigste Pyroxen ist rhombisch, von absolut demselben Bau und Aussehen wie im Bronzitit (691), wo er der chemischen Analyse gemäss aus Bronzit besteht; ich bezeichne daher auch den rhombischen Pyroxen des Lherzolithes als Bronzit. — In untergeordneter Menge tritt ein farbloser, monokliner Pyroxen, Augit, auf. — Der Picotit bildet braunrote, unregelmässig oder regelmässig begrenzte Individuen, deren Menge immer unbeträchtlich ist.

') Geology of the provinces Tsang and C, Meni. Geol. Survey of India, Vol. 36, l'art 2, S. 38.