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0181 Southern Tibet : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / Page 181 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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H. DIE GESTEINSVARIETATEN IN PETROGRAPHISCHER REIHENFOLGE.   169

IV. Feldspatfreie Gesteine.

  1.  Peridotite.
    Lherzolith.

Braune, schwarzgefleckte, grobkristallinische Gesteine, die aus Olivin, rhombischem und monoklinem Pyroxen und Picotit bestehen. — Der Olivin ist von einander kreuzenden Flächen durchzogen, längs welchen derselbe in gelbe oder braungelbe Serpentinsubstanz umgewandelt worden ist. — Der häufig-st vorkommende Pyroxen ist rhombisch, von genau demselben Bau und Aussehen wie im Bronzitit (s. hier unten), wo er der chemischen Analyse gemäss aus Bronzit besteht; auch der rhombische Pyroxen des Lherzolithes ist folglich als Bronzit zu bezeichnen. — In sehr untergeordneter Menge tritt ein farbloser. monokliner, diopsidähnlicher Augit auf. — Der Picotit ist immer an Menge sehr unbeträchtlich.

  1.  Pyroxenite. Bronzitit.

Grünlich schwarze, grobkristallinische Gesteine, die grösstenteils aus einem rhombischen, wasserhellen Pyroxen mit Spaltrissen nach (n o) und (oio) und ohne bemerkbaren Pleochroismus bestehen. Nach seiner chemischen Zusammensetzung muss dieser Pyroxen ein Bronzit sein. Ausserdem treten im Gestein vereinzelte Olivine und farbloser diopsidähnlicher, monokliner Augit auf; die beiden letztgenannten Mineralien sind indessen von so ganz untergeordneter Bedeutung, dass das Gestein als Bronzitit bezeichnet werden kann.

Es ist natürlich ohne weiteres klar, dass zwischen diesen beiden Gesteinsvarietäten keine bestimmte Grenze besteht; in gewissen Varietäten ist der Bronzit, in anderen der Olivin stärker repräsentiert; in mehreren Proben ist die Umwandlung der Gesteinselemente in Serpentin oder Bastit, so weit vorgeschritten, dass man die primäre Zusammensetzung des Gesteins überhaupt nicht feststellen kann.

Dass es sich wirklich hier um ultrabasische Gesteine handelt, geht aus den chemischen Analysen (686) und (697) hervor. Aus diesen Analysen lassen sich folgende für das OSANN'sche Projektionsdreieck verwendbare Werte berechnen:

 

s

A

C

1;

a

c

f

n

 

(686)    

39.90

0.77

0.00

57.28

0.5

0.0

19.5

8.56;

f > a > c

(697)    

48 15

0.00

1.65

47.58

0.0

0.5

19.5

;

f > c > a.

Im Projektionsdreieck (Sid. 156, Fig. 2) liegen die Projektionspunkte dieser Gesteine in der nächsten Nähe des F-Poles und fallen mit mehreren früher analysierten Peridotiten zusammen, die basischen Endglieder der Diorite und Gabbros des Transhimalaya darstellend.

Zu dem Lherzolith oder Bronzitit oder deren Uinwandlungsprodukte sind folgende Stufen

zu rechnen: (392), (536), (538), (541), (558-569), (59o), (591) (594)' (599)' (686), (691-695)' (697), (698), (700-703), (732-735), (1085), (I I I I), (1H2). I2). Die Fundorte dieser Stufen sind auf der Karte, S. 162, eingetragen worden. Aus dieser erhellt, dass das Vorkommen dieser ultrabasischen Eruptivformation an die Talniederung südlich vom Transhimalaya und an den

22-123352. Hei/in, Sout/fern Tibet, 1906-1908.