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Chotscho : vol.1 | |
ホッチョ(高昌) : vol.1 |
bemächtigt haben, glauben aber, daß unter ihrer Herrschaft — etwa im 8-9. Jahrhundert — ein Teil der soghdischen und tocharischeo Bevölkerung der Stadt und des ganzen Landes im türkisch-uigurischen Volkstum aufgegangen sel.
Die große Masse des Volkes scheint dem Buddhatum angehangen zu haben, bis etwa um die Mitte des 8. Jahrhunderts der König, Buïu7 Chin, zum Manichäismus übertrat und sicherlich eine größere Anzahl der Vornehmen seinem Beispiel folgte.
Dieses Ereignis brachte von Ncucm iranische Einflüsse ins Land, und besonders scheint die persische Miniaturmalere1 in den Gemeinden der Manichäer gepflegt worden zu sein. Die manichäische Schrift wurde von dieser Religionsgesellschaft verwendet, während die buddhistischen Uigurco sich derspätsoghdischen (suigurischen`), seltener der Brähmi-Schrift bedienten? Einige manichäische Fragmente in köktürkischer Runenschrift zeugen für die Verwendung
t cf. A. v. Le COQ, Ein manichAisehes Buch-Fragment aus Chotscho, in „Festschrift far Vilhelm Thomsen", Leipzig, Harrassowitz 1912.
z cf. Svossee, Zentralasiat. Sansknttezte in Brdhmi-Schrift (1), Sitzber. 1004 XLIV.
auch dieser Schrift durch uigurische und iranische Manichäer.i
Der Einführung des Manichäismus folgte die Blüte des Uigurenreiches, die rund hundert Jahre gewährt haben mag. Etwa in der Mitte des 9. Jahrhunderts erlag die Macht dieses Staats den Angriffen der Kirgisen2 und unserer Anschauung gemäß fällt in diese Zeit (etwa 843) eine katastrophale Zerstörung der Stadt.
Später scheint die Stadt teilweise wiederaufgebaut worden zusein, die Großmachtstellung der Uigurco war aber endgültig gebrochen: der geschwächte Staat konnte nach dieser Niederlage nur noch eine verhältnismäßig schwache Renaissanceblüte entfalten. Diese Periode der Renaissance dauerte bis zum Ende des 14. Jahrhunderts — dann kam auch sic durch die Einführung des Islams zum Abschluß.
A. V. La COQ, Kdk-Türkisches ans Tut n, Sitzbor. 1909, XLI.
z Es ist wichtig zu erwihnen, daß die Kirgisen als ein Volk beschrieben werden, unter dem blaue Augen und rotes Haar bei heller Gesichtsfarbe ungemein biu0g war. SCHLEGEL, Chines. Inschrift ... in Korn Balgassun, Mém. de la Societa Finno-Ougrienne, Helsiogfors, 1896, S. 140.
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