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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0181 Chotscho : vol.1
ホッチョ(高昌) : vol.1
Chotscho : vol.1 / 181 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000194
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OCR読み取り結果

 

SEIDENSTICKEREIEN AUS TOYOQ UND CHOTSCHO.

NATÜRLICHE GRÖSSE.

  1. Fragment einer giößeren bildlichen Darstellung in Zopfstickerei, Seide auf Seide. Das Bild stellt einen stehenden Buddha auf einem Lotusthrone dar und dürfte buddhistischen Ursprungs sein. Der blaue Einfassungsstreifen ist vermittelst des indischen cunari-Verfahrens (Abbindung) gefärbt.

Fundort: „Manuskriptraum" des Klosters auf dem linken Ufer, Toyoq.

  1. Fragment einer größeren bildlichen Darstellung in Zopfstickerei, Seide auf Seide. Es ist die Gestalt eines Bodhisattva, vielleicht die des Padmapäni, die wir vor uns sehen; das Stück dürfte buddhistischen Ursprungs sein.

Fundort: wie oben.

  1. Fragment einer größeren bildlichen Darstellung in Zopfstickerei, Seide auf Seide. Dies Bild stellt, wie a, einen in lehrender Stellung stehenden Buddha auf einem Lotusthrone dar; rechts ist ein Stück der roten Einfassung aus im indischen cunari-Verfahren gefärbter Seide erhalten.

Fundort: wie oben.

  1. Fragment einer größeren Seidenstickerei (Zopfstickerei); Seide auf Seide. Fundort: wie oben.

  2. Fragment einer in Zopfstickerei (Seide auf Seide) hergestellten Darstellung einer Buddhafigur. Nur der hier wiedergegebene Kopf war erhalten. Fundort: Gang neben der „Bibliothek", Ruine „K".

  3. Fragment einer größeren Darstellung in Zopfstickerei, Seide aufSeide. Teil eines chinesischen Hauses.

Fundort: „Manuskriptraum" des Klosters auf dem rechten Ufer, Toyoq.

Herr Professor von FALKE beschreibt diese Fragmente wie folgt:

„Figürliche und ornamentale Stickereien aus Seide, die ursprünglich vielleicht als „Besatzstücke von Tempelbannern gedient haben. Von dem sehr zarten Grundstoff, „wie es scheint Baumwollnessel, ist nichts zu sehen, da die Stickerei den Grund vorn rund hinten völlig überdeckt. Die Stickerei bedient sich eines Flechtstiches, dessen ,Linienrührung sinngemäß der Zeichnung formbildend nachgeht und somit ihre Klarheit „durch die Textur erhöht. Das ist an den Blattbildungen des Fragments d (links unten) ,deutlich zu sehen; mit besonders glücklichem Erfolg ist die formbildende Kraft des ,mustergerecht geführten Zopf- und Flechtstiches an der abwechslungsreichen Gestaltung des Mauerwerks und der Dächer an dem Fachwerkbau f ausgenützt worden. „Der bei a an der linken Seite erhaltene Besatzstoff ist feiner Seidentaft, der vermittels ,des Abbindungsverfahrens gefärbt wurde."

„Die Stickerei im Zopfstich, Flechtstich und Tambourierstich ist zwar dem ganzen „Orient bekannt, in neuerer Zeitaber doch mehr für Vorderasien, das persisch-türkische „Gebiet bezeichnend, als für Ostasien. In China und Japan hat die freie Nadelmalerei ,des Plattstiches über jede andere Art der Seidenstickerei den Sieg davongetragen, weil „sie den vorwiegend naturalistischen Darstellungen sich am besten anbequemt. In „Vorderasien dagegen ist mit den stilisierten Textilornamenten auch die strengere ,Technik der vorliegenden Stücke durchaus vorherrschend geblieben."

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