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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0100 Chotscho : vol.1
ホッチョ(高昌) : vol.1
Chotscho : vol.1 / 100 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000194
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PRANIDHI-SZENE NR. 9, TEMPEL NR. 9, BÄZÄKLIK.

ie Schrifttafel trägt unterhalb des Frieses einen Sanskrit-Vers in zentralasiatischer Brähmi-Schrift.

Er lautet:

räjna sutäham abhfivat ptirvam anyäsu jätisu

bhr. — ram ratnaäikhi sam dipataila upasthitah.

prathamäsamkheyâvasâna

doch verzichten wir auf eine Übersetzung, weil das Sanskrit zu fehlerhaft ist.

Der Buddha steht nach links gewendet auf einem Paar Lotusblumen, deren grüne Fruchtböden von geschweiften gelben Linien eingefaBt sind. Die an der Umrandung herabhängenden Blätter sind fleischrot in hellerer und dunklerer Schattierung; die Konturen sind mit weißer Farbe gezogen.

Die Hautfarbe des Buddha ist fleischfarben mit bräunlichen Schattierungen, an den Händen erscheinen Schwimmhäute. Die Gewandung besteht aus der gelben Mönchsrobe mit darunter getragenem schwarzen und roten Unterkleid; reiche Juwelenketten hängen über die Kleider herab. Die Sandalen haben rote Sohlen und graublau und rotes weißgetupftes Riemenzeug'; die Knöpfe oder Nieten sind gelb.

Die Aureolen haben eine bunte Zickzackfüllung; die innere Umrandung besteht aus einem breiten blaugrauen Streifen, auf dem hier und da ein weißliches Blumenornament erhalten ist. Dieser Streifen wird auf beiden Seiten von einer schmalen roten, dann von einer gelben Umrahmung eingefaBt; der äußere, breitere Rand ist nach außenhin durch einen gelben Streifen abgegrenzt und enthält jenes Ranken- und Blumenarrangement, das uns in den senkrechten, die einzelnen Wandgemälde voneinander trennenden Bändern fortwährend begegnet.

Auf jeder der beiden Seiten des Bildes erscheinen fünf Begleitfiguren, zu denen auf der rechten Seite noch die Bilder der Donatoren hinzukommen. Diese sind, ganz klein, nachträglich in die Ecke des Bildes hineingemalt und zwar ist es ein Mann in uigurischcr Kleidung (grüne Kappe und grüner Rock), der mit seinem Weibe (rotes Kleid, schwarzer Kopfputz und rote „Flammen°-Schleife) andächtig dort knieet.

Die wichtigste unter den Begleitfiguren füllt die linke untere Ecke; es ist die Gestalt des jugendlichen Bodhisattva, eines Prinzen, der in vollem Waffenschmuck vor dem Buddha knieet und ihm ein kostbares goldenes Räuchergefäß darbietet. Rüstung und Kleider des Bodhisattva sind sehr reich. Die erstere besteht aus dem eisengrauen Küraß mit grünen, von Goldbeschlägen eingefaBten Brustplatten, auf deren Mittellinie vorn zwei Perlen in roter Fassung befestigt sind.

An den Oberschenkeln trägt der Fürst geschweifte, graue, rot und gelb umrandete Hüftstücke aus Stoff (?) über dem an den Seiten mit rot und grünen Bändern verknoteten Niello-Gurt. Der oberhalb dieses Gurtes zwischen den beiden Hüftstücken sichtbare Teil des Panzers ist rot mit gelbem Beschlag und gelben Nagelköpfen (?). Unten am Gurt hängt der rote, mit grünen Plättchen oder Riemenstücken eingefaBte Schamschutz. Der Panzerschurz ist aus drei, an den unteren Rändern durch rote und blaue horizontale Streifen voneinander getrennten Reihen Panzerplatten zusammengesetzt; eine breite graublauc Einfassung schließt ihn nach unten ab. Die Beinkleider sind rot und an den Knicen mit an vier sich kreuzenden Bändern hängenden Schmuckscheiben verziert. Die Unterschenkelschienen sind vorn mit goldenen Schuppen, an der Seite mit farbigen Rechtecken besetzt und reich mit Juwelen verziert.

Die Hautfarbe des Bodhisattva ist fleischrot in ziemlich dunkeln Tönen, das Haar ist schwarz, die Augen sind braun; am Munde erscheint eine seltsame Art Bartstoppel, die aus aufgespritzten (?), blaßgrauen Punkten besteht. Die Aureole ist rot mit einer roten, grünen, roten und gelben Umrandung. Die Schuhe sind schwarz mit goldener Stickerei.

In den Händen bringt der Bodhisattva ein goldenes Räuchergefäß dar, das sich in mannigfacher Gliederung aus einer tiefen Schale erhebt. Auf seinem Oberteil liegen einige, als rote Punkte dargestellte, glühende Kohlen und einige weißliche Weihrauchkörner, von denen eine feine graue Rauchspirale in die Höhe steigt.

Vielleicht sollen die Tupfen die Nähte bezeichnen.

Hinter (über) dem Bodhisattva stehen die Gestalten zweier Devatâ in indischer Tracht; sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die Farbe der Haut und der Haare, durch die Form der Kronen, durch den Schmuck und durch die wechselnde Verteilung der Farben in den Aureolen.

Die Gestalt zur Linken hat fleischfarbene Haut mit rötlichen Schattierungen, das Haar ist schwarzgrau; die Aureole ist rot mit drei roten, einer graublauen, einer roten und einer gelben Umrandung. Der Lotusthron hat graublaue Blätter, die Sandalen-sohle ist rot und das Riemenzeug rot und grün.

Die Gottheit zur Rechten hat dagegen eine gelb-bräunliche Hautfarbe mit Schattierungen in dunkleren Tönen derselben Farbe; das Haar ist braun, die Aureole ist grün mit grauer, roter, graublauer und gelber Einfassung.

Der Lotusthron ist (wie der des Gefährten) grün mit graublauen Blättern. Die Sandale hat eine graue Sohle und rot und blaues Riemenzeug; die weißen Tupfen darauf stellen vielleicht die Nähte dar.

Hinter (über) diesen beiden Devatäfiguren findet sich die Darstellung einer dritten ähnlichen Gestalt in indischer Kleidung; sie hat braunes Haar und hellfleischfarbenen Teint. Die Aureole ist dieselbe wie bei der zweiten Gottheit der unteren Gruppe. Auch sie trägt auf der Stirn das ürnä-Mal.

Neben ihr steht Vajrapâni in einer Rüstung, die, abgesehen von einigen Abweichungen in der Verteilung der Farben, mit der des knieenden Bodhisattva sehr große Ähnlichkeit hat. Er trägt den vielkantigen Goldhelm und in den Händen den Wedel und den Donnerkeil, der hier gut zu sehen ist.

Er besteht aus einem grünen, durch die Hand verdeckten spindelförmigen Griff, an dessen Enden je drei grüne Blätter als Abschlug dienen, sowie aus einer oberen und einer unteren rhombusfdrmigen Spitze. Der obere Rhombus ist grün, rot und blaugrau, der untere grün und rot bemalt.

In der rechten unteren Ecke des Gemäldes knieet ein jugendlicher Mönch, der ebenfalls ein Räuchergefäß darbringt. Seine Gesichtsfarbe ist gelblich-fleischfarben; die Augen sind braun, die Haare grauschwarz. Die Aureole ist grün mit einem Rankenornament in derselben Farbe; die Umrandungen sind grün, rot, graublau und gelb. Die Kleidung besteht aus einem vorn geschlossenen, enganliegenden, langärmeligen Jäckchen mit rotem Bortenbesatz, über dem ein langes carminrotes, am Halse grün umsäumtes Kleid getragen wird, das bis zu den Knöcheln herabfällt. Ein darüber geworfener Mantel dunklerer Carminfarbe ist mit grünen Borten besetzt und mit graublauem Stoffe gefüttert: die genaue Anordnung der einzelnen Kleidungsstücke ist nicht deutlich zu ersehen.

Hinter (über) diesem Mönch erscheinen die stehenden Gestalten zweier Devatâ, von denen die linke bräunliche Hautfarbe mit schwarzem Haar, die rechte rötlich-weiße Hautfarbe mit braunem Haar besitzt. Die indische Kleidung ähnelt der der Figuren der gegenüberstehenden Gruppe der anderen Bildseite. Die Aureole der linken Gestalt ist rot mit roter, grüner, carminroter und gelber Einfassung; die der rechten Figur ist grün mit grüner, roter, graublauer und gelber Umrandung.

Dcr oberste Teil der rechten Bildseite wird von den Gestalten zweier Mönche ausgefüllt, von denen die linke die interessantere ist. Sie stellt einen rothaarigen Mann im besten Alter dar, dessen roter Bart und starke Nase ihn zum Indo-Europäer stempeln. Die Iris der Augen ist hellbraun. In der Linken führt der Mönch eine kleine blau und rote Blume zur Nase.

Dcr Flickenrock ist rot mit gelben Streifen und graublauem Futter; die Aureole ist grün mit grüner, roter, graublauer und gelber Umrandung.

In anbetender Haltung steht ein junger Begleiter neben ihm ; er hat grauschwarzes Haar, braune Augen und eine rötliche Gesichtsfarbe. Die Kleidung ist der gelbe Mönchsrock und darunter ein schwarzes, am Busen sichtbares Unterkleid.

Natürliche Größe: ca. 3,25 X ca. 3,05 m.

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