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0326 Meine Tibetreise : vol.1
Meine Tibetreise : vol.1 / Page 326 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000264
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nach dem Siege der Chinesen zwangsweise angesiedelt wurden), müssen in Dankar und Hsi ning Handel treiben. Dort aber dürfen sie sich nur vorübergehend zur Erledigung ihrer Geschäfte und nur in den Vorstädten aufhalten, ihre Familien haben in Bamba zu bleiben.

Ich hielt mich einen Tag in dem Orte auf und kaufte Maultiere und Pferde für meinen baldigen neuen Aufbruch. Ich wurde von einer Reihe von Leuten geradezu bestürmt, sie als Diener mitzunehmen. Da tüchtige Männer darunter waren, die die Steppe kannten, die Chinesisch, Tibetisch und Mongolisch sprachen, so nahm ich hier mehrere in meinen Dienst. Als der Kontrakt von beiden Parteien und von Bürgen unterzeichnet war, erbaten die Leute den üblichen Vorschuß.

„Wir wollen für die Reise in die kalte Steppe sogleich unsere warmen Kleider und Filzmäntel holen. Die sind im Leihhaus in der Stadt Mo bai tschen," sagten sie.

„Aber habt ihr denn so viele Schulden," fragte ich, „daß ihr selbst eure Kleider noch verpfänden mußtet?"

„Bewahre ! Wir haben aber Weiber und Kinder zu Hause, da sind doch die Kleider weit sicherer und besser im Leihhaus."

1) In Bamba sind etwa 100 Familien der alten Sekte und 60 der „neuen" Sekte angesiedelt worden. Beide vertragen sich noch immer schlecht miteinander.

Abb. 16. Die Schutzgöttin Lhamo , die Frau des Totengottes Yama.

(Da sich ihr Sohn nicht zum Buddhismus bekehrte, zog sie ihm die Haut ab, sattelte damit ein Maultier, setzte sich darauf und trank beim Reiten das Blut ihres Sohnes aus einem Menschenschädel. Sie wird noch alle Feinde des Buddhismus töten.