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0207 Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1
Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.1 / Page 207 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000218
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VON TACHT-I-NADIRI NACH TSCHAH-I-KURU.   63

genannt: Chossavon, Kela, Bidu, Kelat-i-Mad bek, Kelat-i-Ali und Schado. Gegen Süden und SW liegen nur: Kuh dehgo, Kenar-i-atesch kerde und Ambar. Folgende Namen kommen als Bezeichnungen fur Brunnen in dieser Gegend vor: Tscheke cha, der auch eine kleine Berggegend ist, Tschah tuni, Tschah Mahad Usta Hasan, Schand Abdullah hadschi, Schand-i-rasije, Schand kemi sefid, Tschah gesdumi und Daschek.

Von Ser-i-tschah führt ein Weg nach Chabis, der in I I mensil oder Stationen eingeteilt ist; er wird jedoch in sieben Tagen zurückgelegt, weil man in dem schwierigsten Teile der Wüste auch während der Nacht reist. Ein Mann, der den Weg kannte, gab mir von diesem folgende Beschreibung, die ich umso lieber mitteile, als ich selbst wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit in meinem Plane, die Wüste Lut zu durchqueren, gehindert wurde.

I ) Von Ser-i-tschah gelangt man am ersten Reisetage nach einem farsach nach einem Sandgürtel, von welchem man 3 farsach bis Haus-i-berat-i-Dschafar bei Gudhar-i-Chabis hat, einer Passage zwischen zwei Hügeln.

  1.  Die ersten 3 farsach des zweiten Tagesmarsches führen durch Sand. Danach folgt I farsach Kevirgebiet, ehe man nach Ambar gelangt. In der Nähe dieses Platzes befindet sich ein Fluss, der aus der Gegend von Neh kommt und von Ambar aus ein paar farsach bis Gel-i-sous ges weiterfliesst, wo er in dem sandigen Boden versiegt.

  2.  Eine kurze Tagesreise von 2 farsach führt nach Gel-i-sous ges, das zwischen unbewachsenen Hügeln in einer gewellten Wüstengegend liegt.

  3.  6 farsach bis Seng-i-sefid durch ebenes Gebiet mit spärlicher Vegetation.

  4.  Hier reist man I o farsach weit bis Kevir-i-ser-i-bala haus fortwährend durch Kevir-Gebiet, ohne eine Spur von Pflanzenwuchs. Man spricht von dieser Salzwüste als von einem kase-kevir, das eine etwas mildere Kevir-Form bedeutet. W ahrscheinlich finden sich hier Strecken harten, tragfähigen Bodens.

  5.  • Nach Chos rud 5 farsach durch eine öde Gegend, feinen Kies, ohne jede Vegetation. Hier befindet sich, wie der Name andeutet, das Bett eines Wasserlaufs, der mit dem bei Aliabad in der Nähe von Ser-i-tschah identisch sein soll, eine Behauptung, die wenig glaubwürdig erscheint, weil der Abstand allzu gross ist. Es ist eher anzunehmen, dass die fragliche Rinne das Regenwasser eines grösseren Gebiets aufnimmt, z. B. aus der ganzen Gegend zwischen Tscheschme-i-sehesid und Ser-i-tschah.

  6.  Nach Tabesain 9 farsach zwischen abwechselnd günstigem und schwierigem Terrain, einem schwach gewellten, unfruchtbaren Lande mit Lehmboden. In einer Entfernung von 3 farsach von Chos erhebt sich ein einsamer Lehmhügel.

  7.  Nach Pa-i-gudhar-i-barut 8 farsach, von denen die ersten vier durch leichtgewelltes Land gehen, die letzten durch Kevir-Gebiet mit einem meterdicken Salzlager. Hier läuft man also auch bei Regen keine Gefahr.