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0040 China : vol.2
中国 : vol.2
China : vol.2 / 40 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS LAND DER ACHTZEHN PROVINZEN.

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schon dicht hinter Ya-tshóu-fu. Als MARTINI seinen Atlas herausgab (165o), konnte er bereits das ganze Gebiet des Ta-tu-/i;, die Stadt Kien-tslzang (Ning-yuën-fu) und einige Bezirke im Westen derselben als zu Sz tshwan gehörig angeben. Die Karten von D;ANVILLE zeigen die vom Kaiser KANG-HSI gesetzte Westgrenze , welche bis Szmg pan-ting am Min, Ta-tsiën-lu an der Strasse nach Tibet, und (weiter südlich) bis zum Ya-lu-kiang reichte. Bald darauf aber schob KIËN-LUNG sie noch weiter zurück , indem er das ganze Gebiet innerhalb der grossen Biegung des Kin-slzakiang dem Reich hinzufügte und die Grenze jenseits Bdtang an der Strasse nach

Tibet setzte.

Weniger glücklich waren die Chinesen im Süden. Tong-king ging im Jahr 263 n. Chr. verloren und wurde nicht wieder gewonnen. Bei MARTINI gehört selbst die gegen Hainan vorgestreckte Halbinsel Léi-tslrózz nicht zu China ; doch bildete sie schon unter KANG-HSI einen Theil der Provinz Kwang-tung. Weiter westlich sind die Provinzen Kwangsi , Kwéitshóu und Yunnan den Ureinwohnern langsam, aber selbst heute noch nicht vollständig , abgerungen worden , wenn auch das stetige Vorschieben von Colonien, wie es zuerst der grosse LIU-PI (um 230 n. Chr.) von Sz'-tshwan aus vorgenommen haben soll, und die Einführung der chinesischen Verwaltung bedeutende Erfolge nicht verfehlt haben. Ein beinahe unbewusstes Streben leitete die chinesische Regierung in Yünnan nach dem Besitz der Ober- und Mittelläufe jener .Ströme, welche nach Süden und Südosten abfliessen, um ihrem Handel und Verkehr die Eingangspforten zu den in den unteren Thalgebieten gelegenen Culturreichen zu sichern. Die politischen Grenzen sind dort auf den Karten mit bestimmten Linien angegeben, bezeichnen jedoch unvollkommen die Ausdehnung des Gebietes , dessen Besitz die Regierung mit ihren Heeren zu schützen vermag. Je weiter nach Süden und Südwesten , desto grösser ist die Zahl der Nachkommen uransässiger Stämme, welche sich in den Gebirgen erhalten haben und noch immer die friedliche Entwickelung der chinesischen Cultur in den Thälern durch feindliche Einfälle stören und hemmen.

  • So ist allmälig China aus kleinen Anfängen zu dem Land der fünfzehn Provinzen angewachsen, welches die Jesuiten im Anfang des vorigen Jahrhunderts unter Kaiser KANG-lISI abbildeten und beschrieben. Heute ist es nicht mehr dasselbe. Die Chinesen bedienen sich zu seiner Bezeichnung jetzt nicht selten des Namens Slzí pa-shöng, d. i. »die achtzehn Provinzen«. An und für sich ist diese Vermehrung der Zahl unerheblich , da sie auf der Theilung von Kiangnan in Kiangsu und Nganzvlzéi, von Hukwang in Hunan und Hupei, und von Shensi in Shensi und Kansu beruht. In den zwei ersten Fällen scheint die Verwaltungsmaassregel eine Folge der anwachsenden Bevölkerungszahl gewesen zu sein ; aber in dem Fall von Shensi wurde sie durch den territorialen Zuwachs geboten , welcher unter Kaiser KIËN-LUNG stattfand und demjenigen ganz analog war , den das Reich in früheren Perioden unter den Dynastieen der HAN und TANG erfahren hatte. Vor ihm bildete das westlichste Mauerthor Kia yü-kwan die äusserste Grenze der Provinz Shensi und des Reiches. Der grosse Kaiser aber knüpfte nicht