国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF グラフィック   日本語 English
0681 China : vol.2
中国 : vol.2
China : vol.2 / 681 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000260
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

 

ANSCHAARUNG DER SINISCHEN FALTUNGEN AN DEN KWEN-LUN.

639

~

indem sie ihm eine südliche Grenze setzen. Wären diese Becken nicht vorhanden, und wäre der Wasserabfluss nach Süden oder Südwesten anstatt nach Osten gerichtet , so würde der Tsin-ling-shan nicht als besonderer Zug abgetrennt sein ; er würde vielmehr mit dem Ta-pa-shan zu Einem grossen Gebirgsland verbunden sein. Die westlichste , störend in die Einheit eingreifende , für eine reichere Gliederung aber wohlthätige Einsenkung ist diejenige von Han-tslzung fu, und von hier aus nach Westen beginnt die Dichotomie einen viel vollkommeneren Einfluss auf

die Plastik auszuüben. Schon die Thalfurche von Miën ist nach WSW gerichtet;

und da der Nordrand des Gebirges nach WzN streicht , so wächst die zwischen beiden Linien eingeschlossene Gebirgsmasse gegen Westen an Breite. Das Thal von Miën ist jedoch nicht, gleich demjenigen von Han-tslzung fu, die Südgrenze des geschlossenen Faltungsgebirges ; wir müssen fast bis Kwang-yuen-hs2ën gehen, um sie zu erreichen. So kommt es , dass die Breite des continuirlichen Gebirges in dem Meridian dieses Ortes (ungef`ähr Io6° O) um 3/5 mehr beträgt als im Io7ten

Längengrad , welcher derjenige von Han-tslzung fu ist. Der Kia-lieg-kiang durchströmt sie fast in ihrer ganzen Ausdehnung , indem der nördlich von der Wasserscheide gelegene Abfall des Gebirges gegen Tsin-tsltóu im Thal des Wéi sehr schmal ist ; und da der Lauf jenes Flusses in seiner gesammten Länge bis Kwang-yuën ein nur stellenweis zugängliches Engthal sein soll , so können wir mit Sicherheit schliessen, dass er nur zusammengefaltetes, hohes und wildes Gebirge durchströmt. Es ist nicht bekannt, an welcher Stelle der I o6te Meridian die Linie der Divergenz, d. h. die Linie , wo die beiden Streichungsrichtungen auseinandergehen , durchschneidet. Aber die gesammte äussere Anordnung weist darauf hin , dass die Anschaarung das grosse durchgehende Gesetz ist , welches den inneren Gebirgsbau beherrscht.

Der äusserste Südzweig des Sinischen Systems, welcher nördlich von Kwangyaén noch unter den Beckengebilden verschwindet (s. Fig. I I I c) , hebt sich in seinem erst nach WSW und dann nach SW gerichteten Streichen immer mächtiger hervor und bildet, wie erwähnt , die erhabene Nordwestlnauer der Ebene von Tshöng-tu fu. Er führt hier die Namen San-miën-span und Kiu-ting-slzan. Von Kwan-lzsiën, wo der Minkiang den Wall durchbricht , bis zum Nordfuss der westlichen Verlängerung des Tsin-ling-shan hat hier das Gebirge eine Breite von 220 g. M. , also dreimal so viel als bei Han-tshung-fu. Aber eigentlich erreichen wir in dem Meridian von Kwan-hsiën die nördliche Grenze des gefalteten Gebirges gegen das Tafelland. wie es scheint, erst mit dem Thal von Lan-tsltóu fiu, und daher müssen wir 8o g. M. hinzufügen , um die ganze Breite des continuirlichen Hochgebirges zu erhalten, welche mithin in einem Meridian , der nur 15o g. M. westlich von Han-tshung-fu liegt, 30o g. Meilen beträgt, das ist vier Mal so viel als an der Tsinling-Strasse.

Nichts würde lehrreicher für die Erkenntniss der in Rede stehenden Grundzüge der Tektonik sein, als ein sórgfältig aufgenommener Gebirgsdurchschnitt von Kwanlasiën über Sung-pan-ting und Min-tsltóu nach Lan-tsltóu fu. Durch die äusserst erfolgreiche Reise von Capitän GILL sind wir in der glücklichen Lage , über die