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0312 China : vol.2
中国 : vol.2
China : vol.2 / 312 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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A

278

VII. CAPITEL. PEKING UND SEINE UMGEBUNG.

betrachtenden anderen Theilen dellikrossen Ebene zeigen

wie wir bei Peking kennen gelernt haben, in weiter V

sei nur so viel erwähnt , dass wir den Löss nicht nur

ss ähnliche Gebilde,

vorkommen. Hier

bedeutenderer und

typischerer Entwickelung an zahlreichen Stellen der Zone zwischen dem Gebirgsrand und der Ebene antreffen werden, sondern dass er auch innerhalb der letzteren grosse Strecken allein einnimmt. Ich erinnere an den Tshangg-span (S. 182) und den Gebirgsrand inn Osten von Tsi-nan fu (S. 199 ff) , wo wir ihn bereits fanden. In. manchen anderen Gegenden werden wir die Steppenbodenstructur noch charakteristischer ausgeprägt sehen. Da nun überdies zusammenfassende Argumente uns später zeigen werden, dass das nördliche China in der Lössperiode höher über dem Meere lag als gegenwärtig, und die jetzigen Flüsse, obgleich im Wesentljchen in uralten Canälen fliessend, ausgetrocknet waren l) , so müssen wir annehmen, dass

dort, wo jetzt die Grosse Ebene sich ausbreitet, eine weite Steppe war, auf welcher

der Boden durch das Festhalten der auf atmosphärischem Wege zugeführten festen Theile vermittelst der Grasvegetation in derselben Weise wuchs , wie dies gegenwärtig in Central-Asien stattfindet , und dass die Flüsse , als sie später durch vermehrten Niederschlag ihre alten Betten wieder einnahmen, sich darüber hinwälzten und weite Auswaschungen ,schufen, welche, ebenso wie die natürlichen Depressionen des Steppenbodens , mit Alluvien erfüllt wurden. Zugleich fand eine theilweise Senkung unter das Meer statt , welche die Ursache des vermehrten Niederschlags gewesen sein mag. Die Abdachung, auf der Peking liegt, wurde jedoch nach der Steppenperiode vorn Meer nicht bedeckt , sonst hätte der Löss abgespült werden müssen. Der höchste erreichte Küstenstand war zwischen Peking und Tiën-tsin. Weitere Veränderungen geschahen nur noch durch .die Thätigkeit des Wassers, indem die wiedergebildeten Flüsse sich auch hier in den - Steppenboden , und zwar wegen der Steilheit der Abdachung tief, eingruben , ihre Betten erweiterten und darin Alluvien ablagerten.

Die hier erörterten Gesichtspunkte für die physikalische Betrachtung der Ebene

von Peking dürften einige Bedeutung für das Verständniss der wirthschaftlichen Verhältnisse , sowie auch der Verbreitung der Pflanzen und der niederen Thiere, haben. Auf die erreichten' Schlussfolgerungen werden wir später zurückkommen ; sie geben uns Stützpunkte für -die klimatische und geologische Geschichte des östlichen China in den jüngsten Perioden.

Auf eine topographische Beschreibung des ebenen Theils der Umgebungen von Peki z • , welche die Flussläufe , die menschlichen Ansiedelungen und dás Netz der Ver. é;.~. strassen berücksichtigen würde, glaube ich hier um so eher verzichten zu dürfen, als wir eine vortreffliche, durch werthvolle Notizen über den Ackerbau, den Pflanzenwuchs. und die Geschichte bereicherte Schilderung der Gegend von Dr. BRETSCHNEIDER'S kundiger Hand erhalten haben 2) .

I) Dies wurde schon einmal in Betreff des Gelben Flusses ausgeführt. S. Bd. I, S. 83.

2) BRETSCHNEIDER, Die Pekinçser Ebene und das benachbarte Gebirgsland; mit einer Karte ; Petermann's Mittheilungen, Ergänzungsheft 46 (I876 p. i5-3o.