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0228 China : vol.2
中国 : vol.2
China : vol.2 / 228 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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V. CAPITEL. DAS GEBIRGSLAND VON SHANTUNG.

   

Dies ist nur ein Theil der Formation , mitten aus der Schichtenfolge heraus ; denn die aufgeführte Reihe beginnt im Alluvium und verschwindet darunter. Was die einzelnen Glieder betrifft , so bestehen die S c h o t t e r b ä n k e fast ausschliesslich aus gerundeten Stücken von Kalkstein, die von allen Grössen, bis 3 Fuss Durchmesser, vorkommen. Doch finden sich auch Sandstein und Porphyr unter den Geröllen. Das Bindemittel ist ein cementirter rother Sand. — Die roth e n S a n d s t eine sind sehr mürbe , oft thonig, und stets unrein. Sie nehmen nie den Charakter der alten Quarzsandsteine an. — Die r o t h e n T h o n e sind trocken und sandig , und enthalten oft dünne Einlagerungen von Sand und Schotter ; sie zerklüften muschelig. Stets enthalten sie einige weisse , kalkige Flecken, und wo Schotter darüber lagert, finden sich unter diesem unregelmässig geformte harte Kalkconcretionen von weisser Farbe. Man kann deutlich sehen , wie ihre Bildung von Klüften aus geschieht , die den Thon senkrecht zur Schichtung durchsetzen. — Die Lagerung ist im Grossen ganz regelmässig, indem die Schichten durchweg das gleiche Streichen und Fallen bewahren. Im Detail aber kommen viele kleine Unregelmässigkeiten vor, wie man sie im Alluvium sedimentreicher Flüsse sieht. So finden sich z. B. trogförmige Auswaschungen in den Thonen und Sandsteinen , die von Schotter ausgefüllt sind ; ' oder eine Fläche schneidet die Schichten unter schiefem Winkel ab , und darüber lagert Schotter, mit dessen Oberfläche der Parallelismus wiederhergestellt ist.

Es kann kaum einem Zweifel unterliegen , dass wir es hier auf beiden Seiten des Thales mit Schichten zu thun haben, welche sich ursprünglich in geneigter Lage absetzten. Das grosse Becken von Hsin-tai war éinst ein See. Die Felsenge des Shi-mönn oder Steinthores ist wahrscheinlich im Lauf der Zeit gegraben worden ; ehemals bildeten die Gneissfelsen eine Barrière , welche das Wasser aufstaute. Zwei Flüsse mündeten in den See ; einer von .Nordwesten, und einer von Nordosten. Sie führten Schotter, Sand und thonige Bestandtheile herab, und dieses Material wurde, wie es heute in Seen geschieht, in geneigten Schichten abgesetzt. Daher kommt die Convergenz der Schotterbänke, ihre scheinbar muldenförmige Lagerung und ihre ebenfalls scheinbare Mächtigkeit.

Da die Kohlenschächte in diesen Schichten angesetzt sind , so möchte es scheinen,

als ob die Flöze den Seegebilden eingelagert wären. DieO st jedoch im höchsten Grad unwahrscheinlich. Vielmehr ist die kohlenführende Formation als ein Theil des Seegrundes zu betrachten. Vermuthlich gibt es Stellen, wo sie mit ihren Flözen inselförmig zu Tage kommt ; sonst hätten die Chinesen die Lagerstätten nicht gefunden.

Bemerkenswerth ist die grosse Masse jüngerer Gebilde in dem Becken von Hsin-tai

und in dem ganzen durch Tung- gönn-und Hsiau- Wönn-gebildeten Thalweg. In Folge der Verwerfung der nordöstlichen Seite befanden sich einerseits die kohlenführende Formation , andererseits die Tuffsandsteine von Pai-ma-Iwan zwischen zwei schützenden Mauern eingezwängt , und da überdies im Nordwesten ein vollkommener Abschluss vorhanden war, so konnten sie der Zerstörung entgehen. Ich habe dieselben Formationen in Shantung nicht wieder getroffen ; doch beweist ihr mächtiges Vorkommen an der einen Stelle hinreichend, dass sie früher eine allgemeinere Verbreitung gehabt haben müssen, und wahrscheinlich wird ausgedehntere Untersuchung zeigen , dass sie noch an anderen Stellen bis heute erhalten sind.

Was die Beckenschichten von Hsintai betrifft, so begegneten wir einer ganz analogen Bildung in den Schotterconglomeraten im Norden von I-tshóu fu (S. 187) . Doch macht

dort die nördliche Neigung der Schichten die Entstehungsart räthselhaft.

Aus dem Becken von Hsin-tai nach Tai-ngan-fu. Das Ende des Beckens erreichte ich bei Yang-liu , einem grossen und belebten Marktflecken , wo die Strassen nach Tsing-tshóu f u, Tsi-nan far und Yen-tshóit fu auseinandergehen. Auf dem Weg hieher deuten Zonen von Schotter an , dass die beschriebenen lacustren Gebilde noch über die angegebenen Grenzen hinaus fortsetzen. Von Yang-lin kommt man auf welliges Terrain, das aus dünnschieferigem Gneiss besteht. Derselbe ist bald weisslich, bald roth mit grossen Ausscheidungen von Orthoklas. Gänge von Quarz sind häufig. Die Streichrichtung ist im Mittel verschiedener Beobachtungen (i7 °, 280, 300 400 von N) N 3o" W, also ebenso wie am Hwang-ku-pī-tszé. Dort aber war das Fallen 65° SW ; hier ist es 68° NO. Dieser Gneiss bildet das ausgedehnte Gebirgsmassiv des Tsu-lai-shan , welcher sich ungefähr 2500 Fuss über dem Thal von Tai-ngan erhebt. Die Strasse führt auf dem breiten , welligen Vorland hin , Tiber welches weiter nördlich eine Reihe flacher , geschichteter Hügel aufsteigen. Wie es bisher in allen ähnlichen