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0789 China : vol.2
中国 : vol.2
China : vol.2 / 789 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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II

UEBERGANG VON DER LÖSSPERIODE ZU DEN JETZIGEN ZUSTÄNDEN.   747

welcher sich nordöstlich an Tshusan anschliesst, und den gegenüberliegenden, nicht minder eingebuchteten und mit Inseln besetzten Küsten von Korea und Kiushiu zuzuschreiben sein. Ueberall erblicken wir hier theils die losen Trümmer, theils den dem Festland verwachsenen Rumpf von Gebirgen, welche in früherer Zeit höher aufragende, wenn auch jedenfalls nicht ununterbrochene Züge bildeten.

Die gleiche Erscheinung lässt sich in weit geringerer Ausbildung an den Küsten

von Ost-Shantung und Liautung beobachten. Auch hier war Senkung die vorherrschende Bewegung ; denn trotz des gegenwärtigen äusserst geringen Zurücktretens des Meeres finden sich doch keine Spuren jugendlicher Meeresablagerungen auf dem Festland. Andererseits zeigen hier die Flussthäler in geringerem Grad jene Verbreiterung der Untergebiete, welche ein tiefes Erosionsniveau wahrscheinlich macht. Vielleicht schloss sich höheres und breiteres Aufschüttungsland dem Fuss der Gebirge an. Die Auflösung in Inseln findet sich ähnlich wie weiter südlich. Hier aber sind mehrere von ihnen landfest geworden, wol in Folge des jetzigen, die Sedimentbildung begleitenden unbedeutenden Aufsteigens. Auch an der gebirgigen Küste von Liau-hsi sind verbreiterte Flussmündungen die Regel. Weiter westlich an den Rändern der Grossen Ebene fehlen sie, ebenso wie die Inselbildung.

Wir können es somit als wahrscheinlich annehmen, dass in einer noch nicht

lange vergangenen Zeit, welche wohl mit der Steppenperiode von Nord-China zusammenfallen kann , eine durch die Tshusan- und Sattel-Inseln, Quelpart, den Goto-Archipel und Tshushima noch jetzt bezeichnete Gebirgsbarrière, wenn auch wahrscheinlich mit manchen Unterbrechungen, welche den Gewässern des Yangtszè einen Ausweg gestatteten, sich von China gegen Korea und Kiushiu hin ausdehnte, und dass auch die seit der ältesten Zeit zusammengehörenden, von West-Shantung tektonisch getrennten Gebirgsländer von Ost-Shantung und Liautung höher aufragten als gegenwärtig. Es muss dahingestellt bleiben, ob nicht die Verbindung zwischen Formosa und dem südlichen Kiushiu auch zu gleicher Zeit noch eine fortlaufende Kette entweder insular vom Festland getrennter, oder mit demselben verbundener Gebirge, und damit eine dritte Reihe von Barrièren bildete.

Es ist überall schwer , solche Verticalbewegungen aus jugendlicher Zeit nach-

zuweisen , welche in Folge ihrer Richtung ihre eigenen Spuren der Beobachtung entziehen. Nur eine umständliche Argumentation vermag ihre Wahrscheinlichkeit darzuthun. In unserem Fall ergänzen sich die Folgerungen, welche sich einerseits aus dem Vorhandensein eines trockenen Steppenklima's und andererseits aus den auf Verticalbewegungen der Gebirge deutenden Thatsachen entnehmen lassen. Wir

dürfen annehmen , dass im Südosten gelegene Gebirge die feuchten Winde ausschlossen, und dass der Raum zwischen der Liau-Spalte und der Westgrenze des Bruchbeckens der Grossen Ebene höher lag als gegenwärtig.

Ost-Shantung und Liautung erhielten noch reichlichere Niederschläge. An Stelle des Löss finden wir in Liautung Torfmoore; welche auf Waldvegetation deuten. Jenseits beider lag die Steppe , und zwar zunächst der die Grosse Ebene über-