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0045 China : vol.2
中国 : vol.2
China : vol.2 / 45 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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GÜNSTIGE "BEDINGUNGEN ETHNISCHER ENTWICKELUNG.

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reiches stehen wird. Und in der That, was die Summe derjenigen Eigenschaften betrifft , welche in klimatischen Verhältnissen , Fruchtbarkeit des Bodens , Mannigfaltigkeit und Werth der Producte , Reichthum der landschaftlichen Formen, günstigen Bedingungen des Binnenverkehrs bestehen , so haben die Chinesen bei der Vertheilung der Erde kein schlechtes Loos gezogen. Europa hat durch reiche Gliederung der Küsten und der Bodengestalt einen Vorrang, welcher es besonders zur Entwickelung einer durch internationale Berührung sich stetig steigernden Cultur geeignet machte ; aber in allen anderen Beziehungen gebührt China die Palme unter den continentalen Ländern der gemässigten Zone. Es besitzt von allen diesen die grössten Ströme , und selbst die Tropen haben kein Stromgebiet , welches mit einer gleichen Menge schiffbarer Verzweigungen in gebirgige Landstriche so tief eingreift, wie das des Yang-tsze. Es hat eins der gesegnetsten Alluvialgebiete, den regelmässigsten Wechsel der Jahreszeiten , die blüthenreichste Pflanzenwelt und, wie es scheint, den grössten Reichthum an fossilem Brennstoff. Zwar waren seine einseitige und einfach gestaltete Kistenlinie und das angrenzende sturmbewegte Meer dem Seeverkehr nicht förderlich, und in dieser Beziehung sind die Nachtheile Europa gegenüber augenfällig ; aber andererseits hat die Beschränkung des Verkehrs auf Binnenlinien eine Centralisation begünstigt, welche ohnehin fast eine natürliche Folge der nördlichen Nachbarschaft der Centralgebiete , der westlichen Ausdehnung nach unwirthlichen Hochgebirgen und der Begegnung mit indolenten Tropenbewohnern im Süden war. Wie die Vielheit der Nationen und Staaten Europa's ein Abbild und im Wesentlichen eine Folge der natürlichen Gliederung seiner Umrisse und seiner Bodenfläche ist , so musste die allseitige Isolirung des der gemässigten Zone zufallenden Culturgebietes in Ost-Asien die Amalgamation der ethnischen Elemente und die einheitliche Gestaltung der politischen Macht begünstigen , daher aber auch zu jener geistigen Erstarrung führen , welche wir als ein Attribut von China zu betrachten gewohnt sind.

Die Oberflächenverhältnisse eines so eigenartigen Ländergebietes kennen zu lernen und mit derjenigen anderer Gegenden zu vergleichen , ist daher nicht nur von Interesse für den Chorographen ; durch ihren Einfluss auf die Vertheilungder Organismen, insbesondere auf die Verhältnisse der Bevölkerung, der Production. des Verkehrs . der Staatenbildung und deren Geschichte , bildet ihr Studium die Grundlage des Verständnisses für den Naturforscher, den Geographen im weitesten Sinn und den Historiker. Das Interesse nach allen diesen Gesichtspunkten aber muss wachsen in einer Zeit , in welcher der Weltverkehr gigantische Dimensionen angenommen hat und , im Gegensatz zu der ehemaligen Beschränkung auf kleine, einander benachbarte Küstengebiete , mehr und mehr die grossen geographischen Einheiten in unmittelbare Wechselbeziehungen bringt. Noch steht uns das Volk des fernen Ostens fremdartig gegenüber ; aber mit Macht bricht sich der europäische Einfluss Bahn , und wenn wir nur von ganz realistischem Gesichtspunkt China als die grösste vorhandene Vorrathskammer einerseits von wirksamer, intelligenter und geschulter Arbeitskraft , andererseits von gewissen , der Menschheit unentbehrlich