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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0032 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
1902年から1903年の冬にイディクート・シャーリとその近辺で行った考古学的作業についての報告書 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / 32 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000190
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der Buddhafigur gehört haben man, kam zum Vorschein. Zu den Fünen der liegenden Statue fand sich ein viereckiger, etwa schachtelförmiger aus Lehm geformter Behälter, der nicht ganz in der Richtung der Wand, sondern in der der Funflächen lag, auf der Bank festsan und Spuren bunter Bemalung zeigte. In dem Schutt, der ihn ausfüllte, fanden sich winzige Reste eines Palmblattmanuskripts mit Sanskritworten in Kaschmîrî-charakter — lesbar war z. B. das Wort pindâpâtra — und eines anderen in Zentralasiatischem Brâhmi.

An der Nord-, Ost- und Westseite liefen, den Mauern parallel, Systeme von langen Tonnengewölben entlang, alle mit der Öffnung nach dem Tempel gerichtet. An den beiden Seiten war der zwischen ihnen und der Plattform liegende Umgang über 7 m breit, an der Ostseite lief eine lange Mauer davor entlang: die Gewölbe selbst in O. und W. sind jetzt fast völlig zerstört. Besser erhalten sind die nur durch einen etwa 2 m breiten Umgang getrennten Gewölbe der Nordseite, sie sind erst neuerdings durch Schuttabführungen frei gelegt und alle bis zu 5-6 m ausgegraben : es scheint mir aber, dan sie fast noch ebenso tief unter dem Schutte liegen. Wie unregelmässig sie angelegt sind, zeigen die Mane der Nordseite. Von Ost nach West: eine 70 cm dicke Mauer, Gewölbe 2,60 m breit; Mauer 1,10 m, Gewölbe 3 m breit; Mauer 1,70 m, Gewölbe 3,45 m breit; Mauer 1,10 m, Gewölbe 2 m breit; Mauer 40 cm dick, Gewölbe 1,10 in breit; Mauer 60 cm dick, Gewölbe 2 m breit, vorne verschlossen; Mauer 60 cm, dann drei schmale Gewölbe, welche mit den Mauern nur 10,30 m messen; Doppelmauer 1,20 m dick, Gewölbe 2 m breit; Mauer 60 cm, drei Gewölbe mit den zwei Mauern 12,10 m breit etc. etc. Spuren von Bemalungen u. dgl. waren nirgends zu entdecken. Ähnlich waren auch die Gewölbe der Westseite, aber in der Flucht des Eingangstores des Tempels lag, westlich davon, ein massiver Pfeilertempel mit einem schmalen Gange um den Mittelpfeiler, der durch eine mannshohe Mauer begrenzt war und auf einer hohen Plattform stand, etwa wie Tempel W, doch war der Gang viel enger. Die ganze Umgebung dieses Pfeilertempels ist dadurch verunstaltet, dan dort viele, offenbar sehr junge chinesische Gräber liegen.

Im Schutt vor dem Nirvâiakolon wurden verschiedene Kleinigkeiten, Perlen, eine Holzschale mit aufgemalter Inschrift, grone zerbrochene Glasflaschen und verschiedene Gegenstände jüngeren Ursprunges z. B. mehrere Kämme gefunden. Sehr hübsch ist der ebenfalls hier gefundene Rest eines Holztafelbildes oder einer bemalten Holzleiste von einem Throne u. dgl., ein Täfelchen 6 cm hoch, 612 cm breit, auf welchem auf blauem Hintergrund ein sehr zierlich gemaltes, nacktes Knäbchen dargestellt ist, offenbar eine Nebenfigur eines gröneren Bildes oder einer plastischen Darstellung.

Tempel I.

Dieser Gebäudekomplex (Fig. 17) ist eine traurige Probe, wie die Tempel- und Klosteranlagen von Idikutschari durch die Schutt abgrabenden Bauern verunstaltet werden, so daß ein Teil derselben ziemlich wohl erhalten stehen bleibt, sogar noch mit — womöglich gar nicht zugehörigen — Nebengebäuden, während andere Teile oft in ganz regelmäniger Weise weggegraben werden, so dan nahezu unverständliche Reste übrig bleiben. Die Hauptsache an dem vorliegenden Bau ist wieder ein kleiner Terrassentempel in der südöstlichen Ecke; die westlich und nördlich daran sich anschliessenden Komplexe, welche völlig mit Schutt ausgefüllt waren, gaben mir Anlan zu Nachgrabungen, die aber leider