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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0141 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
1902年から1903年の冬にイディクート・シャーリとその近辺で行った考古学的作業についての報告書 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / 141 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000190
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C   '

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große, blau abgetönte Perle den Übergang in die juwelbesetzten Hängeketten. Es war mir unmöglich, alle vorkommenden Variationen des Musters zu kopieren.

Die Dekoration der Decke selbst zeigt in der Mitte noch drei etwa 1 m Durchmesser haltende Ornamentsterne. Ihr Kern ist je eine zehnstrahlige Lotusblume, um welche fünf "herzförmige Ornamente sternförmig gelegt sind; sie bestehen aus bügelförmigen Ranken mit Blattwerk und Blumenkelchen ; auch die Zwischenräume zwischen diesen Sternspitzen sind durch ein Blumen- und Rankenornament gefüllt, in denen Formen auftauchen, die geradezu an das chinesische Fledermausmotiv erinnern. Vom Rande der Borte steigen zwischen den Mittelsternen der Decke etwa 56 cm hohe, prächtig gegliederte Pflanzenornamente auf. Leider ist die Decke am Eingang zerstört, so dab sich nicht sagen läßt, wie hier der Deckenschmuck eingeleitet war; vor der Rückwand sind die Seitenornamente nur halb. Eine weitere Beschreibung ist hier überflüssig, da die Abbildungen klarer sprechen als alle Beschreibung: erwähnt muß nur werden, das alle Ornamente durchaus flach gehalten, nie rund schattiert, nie kanneliert sind; rote und weine, auch dunkelbraune Linien, die sachlich auf einer Stufe stehen wie dieselben Farben als Blumenmusterung, dienen andererseits zur Gliederung der Blattornamente, die außerdem noch durch den steten Wechsel der Farben sich glücklich von einander lösen, so daß sie nirgends einen unförmigen Komplex bilden können. Die Farben der übrigen zwei Rosetten sind dieselben, wie die auf der Tafel angegebenen, nur sind sie anders verteilt. Auf einer besonderen kleinen Erhöhung noch hinter dem Westflügel der unteren Terrasse steht ein massiver viereckiger Turm, welcher von unten aus unzugänglich ist: im Plane als schwarzes Quadrat

eingetragen.   .

Wir gehen nunmehr zur oberen Terrasse: Klementz Sengyma'uz Nr. 1 über. Vgl. Fig. 112. Vor der Südostecke der oberen Terrasse, welche jetzt heruntergebrochen ist, so daß hier der Fußweg durchgeht, steht an der Seite ein sehr kleiner Bau mit zwei kleinen, übereinander liegenden Räumen.

Das obere kleine quadratische Zimmerchen war durchaus mit Fresken : Buddhabildern mit Reihen von Schälern u. dgl. bemalt, aber diese Bilder sind alle schrecklich zerkratzt; einem ähnlichen Kämmerchen werden wir unten bei einem weiter nördlich im KarakhodschaTale liegenden groben Tempel begegnen. In dem unteren Raume unseres Türmchens konnte ich nichts Besonderes entdecken.

Die obere Terrasse, welche den Tempel trägt, den Klementz mit Sengyma'uz Nr. 1 bezeichnet, hat eine Randmauer, welche etwa noch zur Brusthöhe ansteigt; ein kleiner Turne in der Frontlinie trennte eine kleinere Westhälfte ab. In etwa 8 in Abstand vom Rand der Terrasse dieses Flügels steht noch ein Turmrest, der zwei parallele völlig leere Gewölbe enthält, und in geringem Abstand dahinter ein zweiter, in dem sich nichts besonderes entdecken ließ. Doch schien es mir, als ob der Boden darunter hohl wäre. Leider aber kam ich nicht dazu, hier nachzugraben. In der Mitte der breiten Ostterrasse öffnete sich die Rampe und ließ einer kleinen Freitreppe Raum. Die Zahl der Stufen ist nicht mehr festzustellen , aber die Treppe ist noch deutlich genug. Von dieser Treppe aus gelangte man zu dem Hauptgebäude der Terrasse, welches in der Mitte des Ostflügels stand. Es stand selbst wieder auf einem Sockel, der etwa 1 m hoch gewesen sein mag und sicher noch weiter vortrat, als die heutigen Trümmer auf bloßen Augenschein zeigen; ich glaube, daß ein freier Platz von etwa 4 m Tiefe vor dem eigentlichen Gebäude so gut

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