国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0107 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
1902年から1903年の冬にイディクート・シャーリとその近辺で行った考古学的作業についての報告書 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / 107 ページ(カラー画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000190
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

97

sein Abstand von der Südwand und den Seitenwänden nur 2,14 m beträgt. Auf allen vier Seiten hatte der Sockel des Pfeilers kleine Postamente, welche nicht die volle Länge der Seiten hatten und nur etwa 60 cm vorsprangen. Auf dem Sockelunterbau erhebt sich ein jetzt formloser Aufbau fast bis zur Höhe der erhaltenen Außenmauern. Darauf liegt ein jetzt zerstörter Karnies, auf dem zwei durch einen Karnies unterbrochene Würfel aufliegen, die oben wieder mit einem Karnies enden und dann in eine ziemliche hohe Kuppelform ausliefen, wie dieselbe z. B. — aber etwas niedriger — in Jar-choto erhalten ist.1) Im Schutt lagen zahlreiche Reste von Buddha- und Bodhisattva-Figuren und um das Gebäude herum eine große Menge derselben glasierten Ziegelfragmente, die uns auch anderweitig begegneten. Ob dieselben von dem Bau y herrühren, ist nicht auszumachen, da kein Stück mehr an Ort und Stelle war und die Stücke recht wohl verschleppt sein können. Der Sockel war einst prächtig bemalt: ungemein zierlich gemalte kleine Buddhafiguren dekorierten in langen Reihen den Sockel unter dem ebenfalls früher bemalten Karnies desselben.

Mit den Buchstaben cS—x sind im Plane eine Reihe von ziemlich unregelmäßig liegenden kleinen Bauten verzeichnet, welche, alle mehr oder weniger zerstört, denselben Typus und fast dieselben Dimensionen zeigen, wie der kleine Tempel 2, dessen Maße im folgenden ausführlich angegeben werden sollen — nur x hat etwas größere Dimensionen; 19 ist ein Doppelbau, die beiden Terrassen liegen aber ganz unregelmäßig nebeneinander. Auf der Terrasse von n zeigte der Sockel ungemein bunte Fresken : Garuclas und ähnliche Sockelträger, wobei Hellblau in einer auffallenden Weise hervortrat. Leider wurde in der Weihnachtswoche 1902 von mutwilligen Türkenburschen der größte Teil dieser Fresken heruntergeschlagen. Nach dieser Heldentat amüsierten sich die Burschen, welche anscheinend nicht zu den Leuten des Dorfes gehörten, damit, mit ihren Reuthauen (Ketmen) einzelne Tempelwandreste etwas über der Erde so lange einzuhauen, bis sie imstande waren, durch gemeinschaftliches mit dem Rücken gegen die Wand Rennen die Wand umzuwerfen. Als sie mich kommen sahen, liefen sie erst davon, waren mir aber dann beim Messen behilflich!

Tempel 2.

Dieser Tempel (Fig . 89) bildet eine Plattform, welche 2,20 m hoch ist und von Norden nach Süden 13,3 0 m, von Ost nach West 8,50 m mißt. Der Eingang lag nach Süden. Betritt man v n hier aus die Plattform, welche hier noch in der Breite eines Meters vortritt, so ge angt man in einen unteren viereckigen Hof (6,60 m breit, 4,40 m tief) mit etwa 85 cm dicken, etwa bis zur Brusthöhe reichenden Mauern ; die Türe liegt nicht in der Mitte sondern beginnt bei der Westmauer in einer Breite von 2,9 m. Von diesem leeren Ho f gelangt man durch eine ebenso breite Türe mit vorliegender 60 cm tiefer Stufe, wel he ziemlich in der Mitte liegt, in den oberen Teil der Plattform, welche wieder einen H of von 6,40 m im Quadrat bildet; die Westmauer ist hier 85 cm, die Nordmauer 75 cm , die Ostmauer aber 1,25 in dick, alle sind kaum mannshoch. In einem Abstand von 2,25 m von der Eingangstüre, 1,75 m von der Ostmauer, 1,50 m von der West-mauer und 1 m von der Nordmauer liegt der 3,15 m im Quadrat messende viereckige, mit einem vo rspringenden dreistreifigen Gesims versebene Sockel eines noch 2,40 m hohen Pfeilers der jetzt ausgeplündert ist. Das nördlichste Stück der Westmauer ist jetzt herab-

1) Vgl. Klementz, Nachrichten etc., S.26-7.

bh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIV. Bd. 1. Abt.   13

A

ディジタル・シルクロード内の関連サイト