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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0030 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 30 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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haben auch Augen und fragen. Und wer beantwortet diese berechtigten Fragen? Die alte bewährte Methode. Es ist notwendig, die Situation einigermaßen zu schildern, wie sich aus dem Folgenden zur Genüge ergeben wird: Europa steht Asien gegenüber, Asien, dessen massenhafte Produkte unser Gefühl empören und Unvorbereitete durch Phrasen in Form und Wort dupieren. Damit fasse ich ein Problem an, das mir lange vorschwebte und das jedem nahe liegt, der buddhistische und brahmanische sogenannte Kunst ernstlich anfaßt, das Problem der Magie, des Zauberwesens und des Hexentums.

Wenn wir die Inschriften in sogenannten hethitischen Hieroglyphen uns näher ansehen, so fällt uns vor allem eine auf, eine Inschrift aus Jerabis, (Fig. 22), die acht Streifen von vollausgeführten Hieroglyphen leider nicht mehr ganz erhalten so bietet, daß in der Mitte die Relieffigur eines Mannes steht. Von diesem Manne sind nur die Umrisse und der linke Arm erhalten. Er erhebt den linken Arm, der mit einem Doppelstab auf den Anfang der Inschrift hinweist. Daß das kein König sein kann, geht schon aus der schmucklosen Kleidung hervor, wenn auch zugegeben werden muß, daß die Hauptformen weggeschlagen sind. Aber was erhalten ist, genügt doch, um zu erkennen, daß die Figur weder eine Krone, noch einen Helm, weder Schmuck noch eine Waffe getragen hat. Wir haben also einen Priester und zwar einen hervorragenden, vielleicht den Begründer eines religiösen Systems vor uns. Diese Erkenntnis führt uns sofort zu einer anderen, in Umrissen fast ganz erhaltenen Figur. Es ist das der fast zwerghafte Mann am Anfang der Schwertinschrift von Marasch (Fig. 22), der einen grotesken Gegensatz bildet zu der Priesterfigur von Fig. 22. Daß dieser Gegensatz sich darauf beziehen muß, daß die Beiden Repräsentanten ganz verschiedener Völker sind, liegt nahe. Die letztzitierte Inschrift unterscheidet sich von der zweiten auch dadurch, daß dort die Figur in der Mitte steht, während sie in Fig. 20 die eine Ecke fast füllt. Die andere Ecke aber zeigt ein langes Schwert, das mit dem Tragriemen über über die obere, leider stark lädierte Kante gehängt ist so, daß das in der Scheide steckende Schwert in Relief die Ecke bildet

und der Riemen je eine Gruppe von Hieroglyphen von der ersten und zweiten Zeile abtrennt. Dadurch daß das Schwert in Relief dargestellt ist, ist es die Hauptsache und der fast krüppelhafte bärtige Mann, der nur in Konturen dargestellt ist, die Nebensache, die von ihm gedeckten Zeilen müssen sich also auf ihn beziehen. Deshalb dreht der Mann seine grotesk gebildete, verkrüppelte Hand nach rückwärts. Aber der Umstand, daß er nur in Konturen gezeichnet ist, macht ihn selbst zur Illustration des Folgenden, ja wenn wir die verzerrten Formen seiner Glieder im Auge behalten, vielleicht zu einer nur groß gezeichneten Hieroglyphe. Wenn wir weiter die beiden Inschriften zunächst vergleichen, so fällt uns vor allem auf, daß in der Inschrift Fig. 22 die einzelnen Hieroglyphengruppen ohne, um den Ausdruck zu gebrauchen, Unterscheidungszeichen durchlaufen, während auf Fig. 20, wie auf den meisten andern Inschriften und Inschriftenresten, eine merkwürdige Interpunktion, die meist über den einzelnen Gruppen steht, auffällt. Diese Interpunktion besteht aus einer kleinen senkrechten Linie und einem kleinen, halben Bogen. Dieser halbe Bogen folgt, stets mit der Öffnung nach außen gedreht, verdoppelt häufig gewissen Hieroglyphen im Texte, so z. B. Fig. 20, Z. 1 (bis) Z. 2 (quater), usw., ja es kommen auch größere Bogen z. B. Fig. 20, Z. 5 (bis) und und einzelne kleine Senkrechte, die dann in die obere Linie der Zeile eingesetzt sind, z. B. Fig. 19, Z. 1, 3 vor. Ja es findet sich noch ein anderes Zeichen, wenn auch selten. Es ist dies eine kleine Senkrechte mit einem daran hängenden oder deutlich davon weggeschobenen Eck, z. B. Fig. 22, Z. 7, 8 und doppelt über und unter der Hieroglyphe eines Arms Fig. 23-26. Daß dieses Eck irgend wie in Beziehung stehen muß zu dem Kreuze, wie es auf Fig. 22, Z. 6 vorkommt, ist recht wahrscheinlich. Ferner gehören sicher in diese Reihe des Systems die oft paarig, oft zu Reihen von je drei gruppierten Senkrechten, die auch größer, bisweilen mit Seitenstrichen nach rückwärts, vorkommen und endlich alle die angehängten Halbkreise, schräg gelegten Seitenstriche, kleinen Quadrate und Dreiecke, die reichlich fast überall vorkommen. Wir sehen daraus, daß als Grundelemente vorliegen: Halbkreise und bisweilen