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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0470 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 470 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 14

verneigte sich vor den Füßen des Erhabenen und setzte sich zur Seite nieder. So sitzend redete er den Erhabenen also an: „Hier, o Heiliger, König Rudrâyana wünscht die Askese nach der wohlgesetzten Disziplin, die Ordination und das Leben als Mönch, also erweise ihm der Erhabene die Güte, gestatte ihm das Asketenleben und die Ordination. Und Rudrâyana erhielt die Anrede, die zum Mönchtum auffordert: „Komm, o Mönch, lebe reinen Wandels". Durch die Macht des Wortes des Erhabenen wurde Rudrâyana kahl, trug das Mönchgewand, hielt den Bettelnapf, mit dem Kännchen dazu in der Hand und stand innerhalb der Gelübdereife eines hundertjährigen Mönches. Also mit dem Worte „Komm" angeredet durch den Tathâgata kahl gemacht und die Mönchrobe am Leibe verharrte er sofort beruhigt über Sinnlichkeit, und trotzdem stand er nicht fest in dem, was Buddha wünschte. Am Morgen gürtete sich Rudrâyana und ging mit Bettelnapf und im Mönchskleid, Speisealmosen zu holen, nach Râjagrha. Dawardervon der großen Volksmenge erblickt. Die Nachricht davon verbreitete sich überall in der Stadt Râjagrha: „König Rudrâyana ist Asket geworden, er hat, um Bettelbrot zu erhalten Râjagrha betreten." Hunderttausende sammelten sich, als sie dies hörten. Auch die Mädchen, die doch im Innern der Häuser sich aufhalten, erschienen an den Fenstern, Durchblicken und Terrassen und schauten nach ihm. Das meldeten die Minister dem König Bimbisâra: „Herr, König Rudrâyana hat die Stadt, um Almosen zu sammeln, betreten, er ist umgeben von Hunderttausenden." Als dies der König hörte, ging er dahin, wo Rudrâyana war, trat zu ihm und redete den Mönch Rudrâyana also an: „Als Beherrscher genossest du, was tausend Ortschaften und die Stadt Roruka dir boten, jetzt suchst du die Bissen, die dir gereicht werden, büßest du nur so? Du speistest aus hundertmal dir aufgesetzten goldnen und silbernen Geschirren, jetzt ißt du von einer tönernen Schale, büßest du nur so? Erst speistest du süßen Reisbrei mit Fleisch als Zulage, jetzt genießest du Reisbälle ohne Fett, büßest du nur so? Hingegeben hast du die wollenen und linnenen Gewänder, die feinen Kleider, die gestickten und seidenen Stoffe, du trägst fahle Lumpen von der Leichen-

stätte, büßest du nur so? Du, der du schliefst in einem verschlossenen Gemach ohne Zugluft, wo der Wecker zu dir hintrat, liegst nun auf Baumwurzeln, büßest du nur so? Der du sagest auf weichen Polstern, sanft wie Baumwolle, liegst nun auf Streu von Gras, büßest du nur so? Der du eine ebenbürtige Frau, eine herzliche, ergebene und freundlich redende in Tränen zurückließest, büßest du nur so? Erst ausziehend auf Elefantennacken, Pferden und Wagen, die dir als Vehikel dienten, gehst du auf der Erde mit eignen Füßen, büßest du nur so? Dein Schatzhaus, reich an Besitz, und die vollen Vorratskammern hast du verlassen, Besitzlosigkeit hast du erreicht, büßest du nur so?"

Rudrâyana antwortete:

„Mißlingen bringt den zur Vernunft, der schwer zu zügeln ist, er muß das Brot anderer essen, wie zwänge ihn sonst das Joch?" König Bimbisâra antwortete: „Was redest du so, Verblendeter, was redest du wie ein Verlassener, ich gebe dir Anteil am Reich, das genieße du, da du dem Genusse ergeben bist. Was redest du so, Verblendeter, was redest du, wie ein Verlassener, ich gewähre dir alle Freude, nach denen immer du Sehnsucht hast". Rudrâyana antwortete: „O König, jener Elende, der an den Formen in der Welt sich anhält, ist hoffnungslos im Himmel, auf der Erde, in der Hölle, dies Schicksal liegt ihm auf. Wer aber, um den Einkleidungen zu entgehen, Freude hat an Ungerechtigkeit, der, o König, muß als Elender bezeichnet werden, da Finsternis und wieder Finsternis sein Ziel ist. Höre mich, o Großkönig, ich will dir sagen, wie es steht, wenn du die Wahrheit gehört hast, daraufhin laß dich benennen, wenn du noch von Güte reden willst. Die Körperlichkeit ist der Tugend bar, aber es gibt eine große Tugend, wie immer man die Zeit verbringen muß, da geht sie dir immer so nach. Zehn Jahresdekaden nennen sie das Leben des Menschen, was soll da Heiterkeit, was soll Liebesfreude? da die Söhne der Besitz anderer sind, redet man von Stolz, daß man einen Sohn hat, und er heißt Produkt der Gattin; Diebe greifen nach dem Besitz, König, von der Fessel bin ich gelöst. Nicht Heilmittel schützen, nicht Reichtum, nicht Verwandtschaft, nicht Allwissenheit, nicht Gewalt,