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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0467 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 467 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Laß also auf dreieinhalb Yojanas die Straße säubern und ebenso die Stadt. Du selbst mußt ihr mit deinem viergliedrigen Heere entgegen ziehen. In der Nähe der Stadt sind fünfhundert Klöster zu errichten, fünfhundert zusammenpassende Bettstellen, Stühlchen, Betttücher,Decken undRollkissen sind zu beschaffen, fünfhundert Speiseanweisungen sind anzuordnen. Das wird dir zu großem Tugendverdienst verhelfen." König Rudrâyana las den Brief und freute sich außerordentlich. Auf dreieinhalb Yojanas wurde die Straße gesäubert, mit einigen tausend Mann zog der Nonne der König entgegen, empfing sie mit großen Ehren, und also wurde sie in die Stadt Roruka geleitet. In der Umgebung der Stadt wurden fünfhundert Klöster errichtet, fünfhundert je zusammengehörige Bettstellen, Stühlchen, Bettzeug, Decken und Rollkissen verteilt, fünfhundert Speisestellen angewiesen. Sailâ, die Nonne, besuchte den Harem des Königs Rudrâyana und predigte dort Tag für Tag. König Rudrâyana war geschickt im Lautenspiel, die Königin Candraprabhâ im Tanz. So schlug denn einmal König Rudrâyana die Laute und die Königin Candraprabhâ tanzte. Da, während sie tanzte, ward das Anzeichen des Todes an ihr sichtbar. Er blickte auf sie von allen Seiten und dachte: „In einer Woche verfällt sie dem Tode." Die Laute glitt aus seiner Hand und fiel zu Boden. Candraprabhâ sprach: „Herr, ich habe doch wohl nicht schlecht getanzt?" Der König antwortete: „Königin, du hast nicht schlecht getanzt, aber während du tanztest, sah ich an dir das Todeszeichen, nach sieben Tagen ist dein Todestag." Candraprabhâ fiel auf die Knie und sprach: „Wenn das, was ich vorhabe, geschehen soll, wenn also mein Herr es zuläßt, so möchte ich noch Nonne werden." Der König antwortete: „Mit einer einzigen Bedingung lasse ich es zu. Wenn du Nonne geworden bist, alle Erbsünde überwunden und die Würde eines Arhat vor dir hast, so bin ich hier noch allein, dessen Leben im Elend liegt. Wenn du also den Rest hier abschließend ein Ende machst, wirst du wieder erscheinen unter den Göttern; wenn du eine Gottheit geworden bist, mußt du mir davon den Beweis liefern." Sie antwortete: „So sei es denn, o Herr." So wurde sie also vom

König Rudrâyana der Nonne Sailâ übergeben: „Die Königin Candraprabhâ wünschte das Nonnenleben nach der von dir gelehrten Disziplin der Religion des Buddha, wünscht die Ordination und den Stand einer Nonne, also führe sie ein, gib ihr die Ordination." Sailâ, die Nonne, antwortete: „So soll es sein, ich will sie einführen." Von ihr wurde sie eingeführt, erhielt die Ordination, ward aufgenommen und erhielt bei der Aufnahme den Bescheid: „Meditiere über die Anzeichen des Todes." Die Königin Candraprabhâ nahm die Meditation über die Anzeichen des Todes auf. Am siebenten Tage starb sie und ward wiedergeboren bei den Göttern der Region der „Vier großen Könige." Es ist eine Norm bei jedem Göttersohn und bei jedem Göttermädchen, die noch nicht lange so wiedergeboren sind, daß drei Gedanken bei ihnen aufsteigen : „Woher bin ich gekommen, wohin bin ich gelangt, was tat ich, daß es geschah?" Die Götterjungfrau Candraprabhâ überlegte auch: „Woher bin ich gekommen? Aus der Menschenwelt. Wohin bin ich gelangt? Zu den Göttern der Region der „Vier großen Könige". Was habe ich dazu getan? Ich wandelte tugendhaft nach der Lehre des Erhabenen." Nun trat folgendes bei ihr ein. „Das wäre doch unpassend, wenn ich hinginge zum Erhabenen, um ihn zu sehen, in den Kleidern dieser letzten Nacht; ohne die Kleider der letzten Nacht werde ich hingehen, den Erhabenen zu sehen." Also erschien Candraprabhâ, das Göttermädchen, hellfunkelnde Ohrringe tragend, im vollen Schmuck der Glieder mit Halsketten und Brustketten noch in dieser Nacht mit einer vollen Gabe von himmlischen blauen, goldenen und weißen Lotussen und Mandârava-Blumen, überleuchtete ganz den Bambushain und Kalandakanivâpa mit Lichtnebel und Strahlenreflexen, überschüttete den Erhabenen mit den Blumen und ließ sich vor ihm nieder, die Predigt zu hören. Der Erhabene erkannte ihre Zuneigung, ihre Ergebenheit, also ihren Charakter und predigte eine solche Unterweisung eindringend in die vier großen Wahrheiten, daß durch das Anhören Candraprabhâ mit dem Donnerkeil der Erkenntnis den zwanziggipfligen Felsen der falschen Ansicht von den Vorzügen der Körperlichkeit zerschlug