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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0530 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 530 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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II, 74

mit gehe ich zur Fortsetzung des in 84 angeschnittenen Themas über, das uns rasch das schwerwiegende Ende bringen soll.

Als die Meister aus Zan-zun, sagen die Prophezeiungen über das Land Li, nach Tibet kamen, verbreiteten sie die Pest. Der nördliche Buddhismus nahm seltsame Formen an, er erhielt eine Mythologie; die Unterlage dieser Mythologie, die fremde Formen einschleppte, umdeutete, variierte, hat neben den bald verdorbenen antiken Resten auch reichlich Asiatisches, sehr Asiatisches. Das nachzuliefern, dem freundlichen Bild antiker Reminiszenzen die erklärenden Begleiter zu geben, gilt dies Buch. Hauptsache ist die Darstellung der damals entstandenen Buddhalegende, Untergrund die mystische Zeugung durch Eindringen des weißen Elefanten in die Lotusscheibe (padma). Padmâsana ist die erhabenste Begattungsart, die der vornehmsten weiblichen Form, der Padminî, gebührt. Illusion (mâ)â) heißt die mystische Buddhamutter. Und wodurch ist der Keim im padma so heilig? Durch endlose, grauenvolle Martyrien. Natürliche Fortpflanzung ist ein Verbrechen, es ist bei ihm so hundert und aber hundert Male geschehen. Der Zorn des nachfolgenden Keims weckt die Helfer zur Vollendung aus Tiergeburten, aus der Hölle. Die zehn großen Jâtakas des Südens, mehr als dreißig des Nordens stellen durch die Einwilligung, die Gnadengabe eines martervollen Opfertodes zugunsten eines Zauberers, die Reife her. Das ist durch und durch manichäisch. Hören wir den Kâlacakra selbst:

V, 85

ESÂ SIDDHIR YADI SYÂN NA HI KULISAMANAU SAMSTITHAM BHAKSANÎYAM

PRAJ RÂD HAR M O DAYAS TH E SAKALAJ INA-

KULAM SPHÂRAYED RAKSANÂRTHAM PRAJNÂYUKTE TV ATHAIKE PUNAR API VA-

CANAM PROCYATE BUDDHAKÂYE

YAH KASCIC CÂSYA NÂSAM HY ABHILASATI SATHO MÂRYATE VAJRINÂ SAH

V, 89.

NA PRAJNÂ NÂPY UPÂYAM SAHAJATANUR IYAM DHARMAKÂYO BABHÛVA

PRAJNOPÅYASVAROPAM KHALU VIGATATAMO JNÅNAVIJNÂNABHEDÂT

SO 'YAM SAMBHOGAKÂYAH PRATIRAVAKA IVÂNEKASATTVÂRTHAKARTÂ

SATTVÂNÂM PÂKAHETOR BHAVATI PUNAR ASAU BUDDHANIRMÂNAKÂYAH

„Wäre diese magische Kraft nicht vorhanden, könnte sie das zum Schutz bestimmte Geschlecht aller Buddhas nicht in Ordnung halten, jenes Geschlecht, welches seinen Halt hat im Edelstein (mani) eines Donnerkeils (vajra) und genossen werden muß, während dieser Edelstein das Mittel (upâya) findet des Systems des Erkennens (prajnâ); ja, wenn jede einzelne Buddhaverkörperung dem Erkennen (prajnâ) anhängt, ertönt wiederum das Wort: wer immer seine Vernichtung nicht anstrebt, dieser Schelm findet den Tod durch den Donner-keilträger (vajrapâni)."

„Erkennen (prajnâ) fehlte, ebenso das Mittel (upâya), so wurde diese Verkörperung des gleichzeitig Gebornen (Bodhisattva mit Vajrapâni) eine Verkörperung für die Religion (dharma), als aber seine Vernunft, der Erleuchtung fähig, unterscheiden konnte, wich die Verfinsterung und es entstand der Körper des Erkennens und des Mittels; also eine Verkörperung des Genusses (sambhoga) ward er (der Bodhisattva) zum Schöpfer des Heiles für wenig Menschen, wie ein persönlicher Erwecker, aber eine Verkörperung, die zauberhaft Buddhas schafft fernerhin zur Reife aller Wesen."

Es war nötig, diese zwei Verse herauszuheben, um zeigen zu können, wie eine ganz unindische Anschauung sich indischer Phrasen bemächtigt hat. Der Sinn, der den Worten upâya und prajnâ beigelegt wird, betont die dämonische Konzeption, aus der der übrigens menschlich geformte Bodhisattva hervorgeht, der dann, Buddha geworden, auch hier auf der Höhe steht. Würde er nicht die Vernichtung menschlicher Funktionen anstreben, träfe ihn der Donnerkeil seines Sahaja, d. h. des auf ihn zurückfallenden Blitzes. Solange er Mensch ist, kann er durch seinen Weckruf nur wenig Menschen bekehren, aber magische Spiegelbilder nach dem Tode sendend, wirkt er für das Heil aller.

86.

Noch stärker, wenn auch ganz raffiniert unter Brahmanisches versteckt, ergeben diese völlig fremden Vorstellungen zwei Serien von Dhâranîs, welche bisweilen auf Kultbildern,