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0085 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 85 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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Namens vor sich hat, so können wir nicht umhin, die in Z. 5 folgenden Stellen ähnlich zu behandeln.

Die zwei nun folgenden Gruppen bieten aber, obwohl sie starke Beschädigungen zeigen, geradezu Unerhörtes. Beide, wieder ziemlich große Gruppen haben vor sich das doppelte Lesezeichen; ferner beginnt die erstere mit dem Schädel, wie die Inschrift überhaupt, und endlich steht vor dem Schuh der zweiten Gruppe jene selbe Hieroglyphe des Abstiegs in die Tiefe, die bis jetzt durch längere Partien ersetzt uns fehlt, um vollen Ersatz für den Namen zu erhalten. Das allermerkwürdigste ist aber eine gleich auf die erste Kolonne folgende große Figur, die aus zwei einander zugewandten Blitzen besteht, also so, daß der erste Blitz gegen die Schriftrichtung gewendet ist. Zwischen diesen beiden Blitzen sehen wir oben die Zwinge, darunter aber eine Figur, die leider sehr beschädigt ist. Wie sie sich mit Sicherheit ergänzen läßt, werden wir bald erkennen. Ober dieser Figur sind nun zwei kleine Senkrechte angebracht. Diese zwei kleinen Senkrechten können sich nur auf die zwei oben in Z. 1 vorkommenden Formen des Dämonennamens beziehen und zwar deshalb, weil schon im ersten Absatz, der den Doppelblitz enthält, ebenso wie im zweiten die Hieroglyphe, der wir die Bedeutung „sich ausbreiten" gegeben haben, vorkommt, wie dort an der zweiten Stelle. Es ergibt sich für uns daraus die Tatsache, daß die ganze lange Stelle bis zum letzten Schuh nur eine ausführliche, wiederholt aufgenommene Erklärung eben dieses Namens ist. So ist ferner klar, daß die zweiten, mit doppeltem Lesezeichen versehenen Gruppen in einem gewissen Gegensatz stehen müssen zu den ersten drei und daß man aus irgendeinem Grund verzichtet hat, vielleicht bloß weil sich die Hieroglyphen nicht alle eignen mochten, die Lesung zweisprachig zu machen. Es ist dies in der Tat auffallend, aber nicht der einzige Fall. Bevor wir aber weiter darauf eingehen, müssen wir noch eine Gruppe der Inschrift ansehen, die seltsamerweise Teile des Dämonennamens, aber in Form von Z. 2 enthält. Es ist dies das Mittelstück von Z. 6. Dies Mittelstück, das scharf abgegrenzt ist von den vorhergehenden Abschnitten, die

deshalb schwierig zu beurteilen sind, weil das Stück, das auf dem linken Hinterfuß war, fehlt, ist etwas wirr in der durch den Raum beengten Anordnung der Kolonnen und außerdem am Schluß lückenhaft; eine ganze Ecke fehlt. Wir sehen aber gegen Schluß die handförmige Flamme, den Schuh und die Zwinge mit den beiden schrägen Linien davor just so, wie in Z. 2 oben. Das Vorhergehende aber auch nur äußerlich auszugleichen mit den drei vorhergehenden Zeichen ist wohl nicht möglich, indes erkennen wir innerhalb dieser Reihe gewisse Zeichen, die oben auf dem Rücken des Löwen nicht fehlen, so den Rost mit Seitenstrich und Rauchwolke, den einfachen Keil direkt darunter sogar doppelt und noch ein paar andere nicht so auffallende Zeichen; daß hier eine Art Resümee des oben wohl ausführlicher Gesagten vorliegen muß, zeigen schon die Bilder allein. Wir können also daraus den Schluß ziehen — er mag ja unbedeutend scheinen — daß die drei letzten Hieroglyphen des oben Z. 2 vollgeschriebenen Namens allein fertige Worte darstellen, wenn nicht gar davon die Rede ist, daß die Namen, wie sie in Z. 1 geschrieben sind, eigentlich so, d. h. mit der Flamme und dem unbeschmutzten Schuh geschrieben werden.

Die Stelle aber, welche uns direkt zur Lösung des Doppelproblems führt, ist nicht auf der Löweninschrift. Wir werden überhaupt gut tun, wenn wir die einzelnen Inschriften nicht trennen, sondern möglichst auf einmal behandeln, was schon dadurch berechtigt erscheint, daß der Inhalt der meisten im wesentlichen der gleiche sein dürfte. Holen wir also zur Lösung des Problems bei jeder in Fig. 19 erscheinenden Gruppe alles andere Parallele heran. Wir sehen als weitere gleichwertige Hieroglyphe für den bis jetzt eingehend behandelten Dämonennamen in Z. 1, 2 usw. den dämonischen Stierkopf mit nach vorne gebogenem Horn in Z. 3 Die sachlich zweifellos verwandte Inschrift von Jerabis, Fig. 21, bietet uns diesen dämonischen Stierkopf zweimal Z. 2, Z. 4. Diese Inschrift hat das Eigentümliche, daß Lesezeichen nur an einzelnen Stellen, zum Teil dicht hintereinander vorkommen, aber da sechsmal Z. 1, 2, 3, 4, 5 (bis) das Lesezeichen des Halbkreises allein vorkommt, so muß ein ganz bedeutender

Grünwedel, Die Teufel deg Avesta

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