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0283 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 283 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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vorkommt, ist hier wiedergegeben in der harpunenartigen Figur, deren Lautwert NU zu sein scheint, und in der kleinen Scheibe, deren Lautwert RE wir oben schon festgestellt haben; das angehängte schräge Strichelchen ist dann also eine Bezeichnung dafür, daß das im NU versteckte Opfer ein Mann ist und, dient zugleich als scriptio plena für das Zeichen RE. Daß das verstellte Wort NUREM zu den Worten gehört, die im ersten Satze stehen, ergibt sich aus dem Folgenden. Klar ist im vorhergehenden Satze nur „die lange Rennbahn", das Folgende aber „und daß er durchaus nicht die Fallgrube schnitt" hat keinen vernünftigen Sinn. Daß die Ausdrücke aber zu der vorher erwähnten „langen Rennbahn" als gleichkonstruiert gehören, ist nicht zu beanstanden. Es scheint sehr schwierig, hier Ordnung zu schaffen; denn vor allem fehlt ein Verbum, das zum Subjekt paßt, denn das Wort, welches gewöhnlich übersetzt wird „daß er durchaus nicht schnitt" ist so, wie es dasteht, nicht erklärbar. Wenn wir es aber als Glosse betrachten, die die Bedeutung des folgenden Wortes aufheben soll, und dieser Sinn ist ja doch in der geläufigen Übersetzung anerkannt, und es deshalb einfach einklammern, so erhalten wir ein RAZUREM allein, zu dem das abgestellte NUREM gehört. Das Wort RAZURA, dem jede vernünftige Etymologie fehlt, kann hier unmöglich die Bedeutung „Wald, Dickicht" haben, ebenso wenig aber kann das mit der Bedeutung „Rennbahn" ausgestattete Wort, das in der Parallelstelle Yast 5, 50 sogar in ganz anderer Form erscheint, so richtig sein. Es ist also hier durch schlechte Überlieferung, die Einschübe und Umstellung mitbrachte, ein Vorgang verhüllt, der ohne diese Inschrift völlig unerklärbar wäre. Das Wort RASURA findet sich noch dreimal an einer anderen Stelle in recht verschiedenen Formen und in seltsamen Häufungen, wie es scheint, desselben Ausdrucks Yast 15, 31. Dort ist die Rede davon, daß ein Klanshaupt Aurasâra ein Opfer brachte AUI SPAgTINIS RAZURA., UPA SPAETITEM RAZUREM, UPA VIMAI4M RAZURAIA, ebenfalls wieHaosyanha„auf goldenem Thronsessel, bei Fülle, die überströmte". Es scheint also dasselbe vorzuliegen, was in unserer verstellten Stelle erwähnt ist. Es ist soviel klar, daß das mit der sühnenden Glosse ver-

sehene Wort RAZURA in Yast 19, 77 eine, und zwar dieselbe Opferart ausdrückt, die dem aus Eisen zusammengefügten (Gerüst) auf dem Gipfel der Harâ in Yast 15, 27 entspricht. Yast 19, 77 hat aber einen anderen Namen, und zu diesem Namen, der das Subjekt sein müßte, kein Verbum; erst der nächste Satz nennt einen berittenen Schurken, der den vermuteten Opferer mit dem Titel KAVA bekämpfte. Das Folgende in Yast 19, 77 ist noch wirrer; denn es nennt den als KAVA bezeichneten Haosrava Sieger über einen nun genannten dämonischen Fürsten, und endet schließlich mit einem hoffnungslosen Wirrsal, in dem neben neuen Namen, wie es scheint, mit Mißhandlung aller Grammatik, die Rede ist von der Rache für den verräterisch getöteten Syâvarsâna. Diese letztere Sache ist im allgemeinen durch das Epos bekannt, aber warum ist die Stelle, deren Inhalt doch der Erzählung des Epos gleich zu sein scheint, so traurig entstellt? Hier hat die Tradition einen Vorgang eingeschoben, der vielleicht sachlich verwandt, aber doch ganz anders ist und offenbar den Sammlern lästig war; dieser Vorgang muß vorher erwähnt gewesen und sachlich mit Yast 15, 31 verwandt, ja identisch sein. Es läßt sich ahnen, daß ein Reiter ein furchtbares Opfer störte und dabei einer ihm gelegten Falle (behalten wir den Ausdruck zunächst bei) glücklich entging. Kehren wir nach dieser bald sich bestätigenden Annahme zu unserer Inschrift zurück, so sehen wir die Unterlagen zu dieser Annahme deutlich genug im ersten Absatz von Z. 2. Das schwierige Wort RASURA erhält aber an einer dritten Stelle ein Beiwort, das zweifellos „von selbstlaufend, selbst kreisend" bedeutet (Yast 16, 3), und daneben, wie wir aus Yast 15, 31 sahen, ein anderes, das es „weiß” oder „licht" nennt, und endlich ein drittes, das von dem so bezeichneten Gegenstande sagt, daß er „nicht in der Mitte" ist. Es ist also, übrigens schon aus der oben erwähnten Variante, klar, daß das Wort „Rennbahn" wegfallen und dafür die Variante aus Yast 5, 50, welche ein Wort für „Glanz" bietet, das nur durch Vorsetzen eines einzigen Häkchens leicht sich herstellt, angenommen werden muß. So gelangen wir tastend durch Wirrsale allmählich zu einem Satze, den der erste Absatz