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0206 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 206 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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scheibe, wie von der halbierten Scheibenhieroglyphe weggeschnitten, als Kappe trägt, und wenn wir uns dessen erinnern, was wir oben über die malerische Methode dieser Hieroglyphen sagen konnten, was sich übrigens im Folgenden als sehr bedeutsam ergeben wird, so liegt hinter dem Gesichte die andere Hälfte der Scheibe; das Heraustreten des die Zunge zeigenden augenlosen Spukgesichtes ist also ganz in moderner, allerdings nicht modernster Weise dargestellt. Wir sehen zugleich, wie oben erwähnt, den in Strichen zerlegten Kopf von Z. 1, Kol. 3 wieder vor uns. Also eine nachrückende Sonne, nachdem die Scheibe des vorhergehenden Tages oder sogar Jahres abgesprungen ist, wie das die übrigen etruskischen Schriftstücke ja so oft erwähnen, aber offenbar in höhnischer Weise die schmutzige Auffassung der RASENA korrigierend. Der Spuk einer neuen Sonne also und da ein Mazdayaznier eine solche Entstellung wagte, so kann damit nicht die hochverehrte Sonne am Himmel gemeint sein, sondern eine freche Kreatur, die sich Sonnenähnlichkeit durch Magie anmaßte, sich RE P nannte und trotz aller Oberhebung und eingebildeter Lebensverlängerung nun doch gestorben ist und als flammender Spuk umgeht. Die höhnische Geberde des Herausstreckens der Zunge muß aber den Sinn haben, daß die Larve ihren Unfug weitertreiben kann. Wodurch, das ist klar; denn unter ihr wächst ein anschwellender Keim, eine su-Variante auf. Das ist das Proömium zu der folgenden Gruppe und sicher auch noch zu der längeren dritten. Was diese beiden enthalten, ist außerordentlich; denn wir finden eine Fortsetzung der Totenbuchstelle.

Die höhnische Larve ist die Fortsetzung der sET-Larve, umgeformt also wiederum in einen aus der Erde aufschießenden Dämon, die nun folgende Stelle kann gar nichts anderes sein, als eine Apposition zum Vorliegenden, eine Erklärung, Gleichsetzung. Diese drei Hieroglyphen sind also eintretende Weiterentwicklungen des Keims der ersten Gruppe. Dieser erste Zustand geht in drei Absätze über, die wie ein Terrassenturm übereinander aufschießen, dahinter aber folgt die Grundform des su unten geschlossen mit einer Schrägen und nun die geteilte Scheibe. Also immer

und immer wieder schießt dieser Popanz auf, seine erste Form steht am Schluß. Die große Hieroglyphe muß zerlegt werden und bietet obwohl etwas verletzt eine ganze Reihe von Schriftelementen. Klar ist die Stielung, die zweite aber muß, was schon aus ihrer Knickung hervorgeht, eine andere Bedeutung haben, der Ausgangspunkt kann nur das quer liegende N in der Mitte sein. Allein auch hier ist noch ein zweites, wenn auch schwächeres und kleineres darüber und ein neuer leicht an den Seiten gekrümmter Ansatz steht darauf, den wir oben mit der Armhieroglyphe in Z. 2 verglichen haben. Die zwei Figuren nun, die die Spitze bilden, sind ein kleines su und ein leider etwas beschädigtes, großes, aufrecht stehendes E, also Verjüngungen der Hauptfigur, die ja eine su-Variante genannt werden kann und ein grotesker Phallus und zwar ein beschnittener ist; so ist also auch die Anfangsfigur in Z. 2 ein beschnittener Phallus, aber so in eine andere Sphäre hinübergespielt, daß der unbedeckte Vorderteil die Elemente D und A:DA „Besessenheit" darstellt und zugleich die Form einer weisenden Hand annimmt. Also istunsereoben skizzierte Auffassungrichtig, daß diese scheinbare Hand, die zugleich ein männliches Organ ist, auf eine zitierte Stelle hinweisen muß, die hier kommentiert wird durch zwei Stellen des ägyptischen Totenbuches und zwar mit einer dazwischen geschobenen, ziemlich langen Begründung, die vermutlich Beispiele beibringt. Hier helfen italisch-etruskische Inschriften weiter. Auch dort spuken unselig oder im etruskischen Sinne selig Verstorbene in Form von glühenden Phallen (E), aber auch mit den durchbohrten Scheiben (t), den ekelhaften Symbolen des Lasters, das zum Himmel schreit. Hier ist das i sogar, wie es scheint, obwohl es nachfolgt, auch vorausgesetzt; denn die beginnende Larve hat als Basis das t, aber das E ist auch da; es ist die hervortretende Zunge, wir haben also das schräg liegende, in die Figur übergehende E vor uns; denn, wie wir wissen, dringt nach Spaltung der Scheibe von rückwärts, ein E, ein Phallus, ein Männchen nach, das ist der Goldsohn, selbst in Form eines plumpen Phallus. Wir haben also die ganze etruskische „Mythologie", wie wir sie aus den Mumienbinden usw. kennen, genau so und sehr klar und