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0132 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 132 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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nahe, daß die in der Hieroglyphe der zerschlagenen Kinnlade erscheinenden vier kleinen (oder drei) Senkrechten denselben Sinn haben, wie die vier vorher dargestellten, auf welche dieser plumpe Arm hinweist. Wir erhalten also zunächst drei neue Schriftzeichen: wiederholte kleine Senkrechte und die vordere und hintere Kontur der Kinnlade selbst. Ferner erhalten wir eine Stütze für das oben bezüglich des aufrechtstehenden Armes (Z. 4) Gesagte. Die zweite Schlangenfigur der ersten Gruppe hat wieder eine andere Form und wiederholt sich auch in der zweiten Gruppe der Zeile. Hier ist der Kopf der augenlosen Schlange wieder das Blatt und Kiefer und Zunge bilden eine einzige in der Mitte geknickte Linie, die sich unten nicht abrundet, wie in der Form der derben, stilisierten Hand. Also auch hier wieder ein neues Schriftzeichen, das wir wieder begegnen werden. In all den bisher erwähnten, formal verwandten Hieroglyphen ist der den Kopf bildende Oberteil durch eine Querlinie abgetrennt, die wir als Buchstaben schon kennen. Aber im letzten Teil der Inschrift erscheint noch eine handförmige Variante, die diesen Querstrich nicht hat. Was hierdurch zum Ausdruck kommen muß, kann nach den Figuren nur folgendes sein. Die erste Gruppe zeigt, daß etwas emporgekommen ist, was eine neue, wahrscheinlich schlechte Lehre mit sich brachte, und nach der vermutlichen Entlarvung und Bestrafung kam diese Lehre, auf die die plumpe Hand weist, wieder mit noch größerer Wut, ja wir haben nach dem oben über die doppelten Lesezeichen Gesagten sogar das Recht anzunehmen, daß hier ein Absatz, ein Bericht oder Zitat vorliegen muß. Es ist nun klar, daß auch diese Zeichen alle zu zerlegen sind in Schriftzüge, so daß wir also zu den oben erreichten Elementen noch den großen geschwungenen Bogen, der die untere Linie der Schlangen bildet, erhalten.

Es muß hier gleich eineSache erwähnt werden, die entscheidend ist für das ganze Problem. Die Gruppen, welche nach den ersten drei Hieroglyphen einsetzen und mit diesen unter einem Doppellesezeichen stehen, bestehen aus folgenden Figuren: es erscheint zunächst das Symbol des Hochstrebens, das Blatt, dann führt ein schräger Strich zu vier paarigen Hieroglyphen über, von denen die oberen

zwei der zwei Kolonnen je einen modifizierten Keil enthalten, die dazwischen stehende Hieroglyphe aber ist ein Kopfumriß, gestielt, ohne Augen, mit vorgestreckter Zunge. Da dieser Kopf aus lauter unverbundenen Strichen besteht, haben wir offenbar getrennte Schriftelemente vor uns, die zu einem Kopf zusammengeschoben sind. Der Gedanke, daß hier ein Name vorliegen kann, ist so naheliegend, daß wir ihm folgen müssen. Es ist ferner zu beachten, daß kein anderer Kopf der Inschrift so in Striche zerlegt ist. In diesem Zusammenhange ist zu erwähnen, daß die Augenlosigkeit auch bei dem anderen Kopf in Z. 4 und bei den meisten Tierköpfen der Inschrift ebenso auffällt wie bei der Anfangshieroglyphe des Ganzen. Wenn wir diese Sprecher in den Anfängen der Inschriften vergleichen, so genügt schon ein flüchtiger Blick, um zu erkennen, daß sie zwar in der Grundform dieselben sind, aber im einzelnen außerordentlich verschiedene Ausführung zeigen. Die hier beginnende Figur, augenlos, mit einer Kappe auf dem Kopf, schiebt den Arm so merkwürdig an die Mundpartie, daß der Arm mit der Hand zugleich die Kontur des Mundes bildet. Diese Hand ist selbst wieder dieselbe Grundform wie der obere Teil, der Kopf der Schlange unter den vier kurzen Geraden in Z. 2. Also auch hier ist die Gleichwertigkeit des hochstrebenden Armes mit der aufzischenden Schlange deutlich da. Was aber das Merkwürdigste ist, das ist der Umstand, daß es in Z. 4 vor der Blitzlinie und der Larve in Z. 4 noch eine Schlange gibt, die aber keinen Schlangenkopf hat, sondern die Innenseite einer Hand bildet, mit einem abgestumpften Daumen und einem einzigen dicken Finger. Dieser erstaunliche Wandel der Formen, die in einander übergehen, ist das Hauptgesetz dieses Systems; es ist magisch. Alle Geister, die Guten wie die Bösen, verwandeln Formen, die Guten bedienen sich der Himmelskörper, der Sterne, der Strahlen, der Aureole, der Blumen und wenn sie zürnen des Blitzes, die Bösen variieren äußerst grotesk in der wüstesten und tollsten Form, Larven und lose Glieder, Verzerrungen, Wirrsale aller Art, die Karrikaturen der göttlichen Mittel sind, in der aufdringlichsten, abstoßendsten, bald lockenden, bald schreckenden, bald verhöhnenden Weise rasch hintereinander. Hier