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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0050 Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1
アヴェスタ神と中央アジア仏教図像学との関係 : vol.1
Die Teufel des Avesta und Ihre Beziehungen zur Ikonographie des Buddhismus Zentral-Asiens : vol.1 / 50 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000193
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46

Erde für die noch lebenden Gerechten wachsen läßt, dann aber am Morgen als Flügeljungfrau emporsteigt am Himmel, um durch die an diesem Morgen wieder nachdringende zornige Macht durchbohrt und ausgeweidet zu werden, also den erst erwähnten Vorgang zu wiederholen. Wird an einem Menschenopfer dieser Vorgang richtig durchgeführt, so wird der Glückliche, der geopfert wurde, der bocksköpfige Sonnengott des Tages und ein neuer starker, sehr energischer Sonnengott, der nun aus Dank für das gegönnte Glück eines solch erhabenen Opfertodes donnernd und brüllend, als stierköpfiges Wesen eine elektrische Ladung in den frommen Opferer abgibt in Form von Feuerkränzen und Blitzen, eine göttliche Inspiration, die ihre Gefahren hat, wenn der alte Priester, der seine eigne Verjüngung damit erreichen will, nicht die richtige Position, die der Hexen unserer Volkssagen, annimmt. Bleibt er als vollendeter Heros aufrecht stehen, so verbrennt ihn ein Donnerkeil, er fährt im Feuer sofort empor, wird die Sonne des Tages und kann so furchtbar seine Feinde fassen. Das ist die Unterlage der etruskischen Inschriften, die besonders auf ägyptischen Vorstellungen, dem Buche Amduat usw. beruht, sie nur grauenvoll entstellt. Das ist aber auch die Basis aller Zauberkünste, aller Hexerei, und da in Mittelasien ganz genau dieselben Theorien vorliegen, ja ganz ausführlich in eine Unmasse von Systemen angewandt auf zahllose Zauberer spezialisierte Kompendien vorhanden sind, ohne deren Kenntnis mittelasiatische und sogar indische und ostasiatische Archälogie und rituelle Ikonographie bloße zwecklose Spielerei ist, suchte ich die Brücke, und diese Brücke ist geschlagen. Die Hieroglyphen dieser Z. 3 sind ganz offenbar Illustrationen zu den beschriebenen Vorgängen und ermöglichen uns, wenn sie gelöst sind, die Lösung aller Inschriften leicht und so, daß eine andere Lösung ausgeschlossen ist. Wir sehen alle nötigen Figuren: den Stierkopf, den Blitzstrahl, den Donner, die durch einen nachdringenden Keil gespaltene Scheibe, die gebundene Scheibe, in der eine zweite eingeschaltet liegt, den vor dem Wetterstrahl fliehenden Priester in Gestalt eines Häschens. Warum, werden wir bald verstehen.

28.

Der Inhalt dieser Zeile ist nur eine Folge der vorhergehenden und die Grundlage des Folgenden und damit wohl des Ganzen, das im Hauptgerippe seines überraschenden Inhalts also bereits festgestellt ist. Ja die kleine Z. 7 die mit dem Blitz beginnt, ist geradezu die Signatur des Ganzen und der Sinn dieser Signatur kann nur sein: Verbot bei — sicher Todes- — Strafe für den, der solche Kulte, wobei der Blitz herabgeholt wird, betreibt. Aber wohl zu beachten ist in dieser offenbar sehr ernsten Inschrift, die zweifellos ein Straferlaß ist, die kleine Ecke hinter der ersten Zeile mit der ganz abgewendeten Gruppe von zwei Hieroglyphen, der gespaltenen Scheibe und dem Schuh. Daß diese zwei Zeichen hier am Ende der einleitenden Inschrift im Bezug stehen müssen zu der Signatur Z. 7, dürfte kaum zu widerlegen sein. Die entscheidendste Stelle der so reichen Inschrift ist aber die kleine Enklave hinter der Z. 2, die, herausgestellt, über ihren Kommentar, vielleicht ihrer Übersetzung steht. Wie erwähnt, haben wir hier einfache, nicht in ein Bild vereinigte Zeichen, also einzelne Lettern, die vielleicht Silben, vielleicht nur Laute, also Buchstaben sind, vor uns. Diese Gruppe wird im folgenden ganz ausführlich kommentiert, wobei, wie wir wissen , zum Teil dieselben Hieroglyphen wiederkehren, die in Z. 2 schon stehen. In diesem Kommentar Z. 4 ist ein Thron abgebildet, und wenn wir recht haben, den Dämon Dahâka oben zu erkennen, so ist die Beziehung klar genug. Noch die im Schâhnâme erzählte Fassung von dem mit den Mächten der Finsternis verbündeten blutgierigen Könige Zohâk, dem durch einen Kuß des Satans (Iblis) Schlangen aus den Schultern wuchsen, die er mit Menschengehirn fütterte, bis ihn Ferîdûn, der sich selbst in einen Drachen verwandeln konnte, niederschmetterte, aber nicht tödtete, sondern in einer Berghöhle ankettete, zeigt, wenigstens, was die furchtbare Tätigkeit als König betrifft, daß auch da noch verwandte Züge vorhanden sind von dem, was die etruskischen Inschriften lehren und die Inschrift des Löwen von Marasch schon durch die dargestellten Hieroglyphen bietet. Es ist also ein Stück iranischer Tradition in direktem Gegensatz zu einer Geheimlehre und einem