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0286 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 286 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000224
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sutai und Dsinsilik (fünf Koschune) ; c) Aimak Soin Nojon; von diesen östlich am Ulassutai wohnenden Aimak berührte die Expedition Potanins nur drei Koschune.

Für den Ackerbau geeignete Stellen giebt es in der ganzen Mongolei so wenige, dass die Bevölkerung kein angesiedeltes Leben führen kann, ausserdem erlaubt die chinesische Regierung den Nomaden nicht, sich anzusiedeln, ohne ihre Abgabenverhältnisse zu verändern. Die Chinesen halten es für eine politische Nothwendigkeit, so sagte mir wenigstens der Amban in Kobdo, dass die äusseren Völker in ihrer alten Lebensweise als Viehzüchter verharren, nur als solche vermöchten sie dem Reich diejenigen Dienste zu leisten , die es von ihnen in den weiten Steppen verlangen muss. Die Verwaltung verursacht dem Reiche keinerlei Kosten, die riesige Mongolensteppe wird überall von Mongolen verwaltet, die Postwege, Kronstransporte, den Proviant und selbst das Gehalt für alle Soldaten und die Mandschu - Verwaltung haben die Mongolen zu bestreiten, so dass die Mongolei in ihrer Verwaltung noch einen bedeutenden Ueberschuss an Einnahmen nach Peking abliefert. Die Mandschu-Regierung hat nur wenige Punkte ausersehen, wo sie mandschurische Gouverneure und Befehlshaber der Heeresabtheilungen eingesetzt hat. An diesen Centralpunkten hat sie kleine Befestigungen aufführen lassen, in denen kleine MandschuGarnisonen stationirt sind. Solche Befestigungen sind in dem westlichen Theile der Mongolei Kobdo und Ulassutai.

Die West-Mongolei ist in zwei Gouvernements getheilt, Ulassutai und Kobdo, jedes mit einer Stadt und Festung gleichen Namens. Der Gouverneur jeder dieser Städte ist ein Chebei Amban und in Ulassutai wohnt ausserdem noch ein Dsandsün oder Generalgouverneur und Oberst-Kommandirender aller Truppen der westlichen Mongolei. In jeder dieser Befestigungen sind nicht nur eine geringe Zahl von Mandschutruppen, sondern auch Chambing und kleine mobile mongolische Heeresabtheilungen und alle Mandschu-Beamten des Gouvernements, ebenso wie die höchsten Offiziere der mongolischen Armee stationirt.

Bei jeder dieser Befestigungen haben sich, ohne Zuthun der Regierung, einige chinesische Kaufleute und Handwerker angesiedelt und Läden und Werkstätten eröffnet. Die chinesischen Kaufleute und Handwerker treten indessen nur zeitweise als Bewohner auf, führen aber ihre Familien nicht mit sich. Von