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0437 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 437 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000224
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mussten in der sie aufreibenden Defensive verharren. Nach dem Urtheil Betheiligter hätte die Regierung noch jetzt leicht die Oberhand gewinnen können, wenn der Dsan-dsün die kleinen Festungen geschleift hätte und mit allen verfügbaren Truppen zur Offensive übergegangen ware; mit der ganzen Macht wäre es ihm ein Leichtes gewesen , bis nach Kuldsha vorzudringen und den Feind zu erreichen.

Von dem Allen that der neue Dsаn-dsün nichts; er machte schon am folgenden Tage einen Vorstoss, aber wiederum mit viel zu schwachen Kräften. Nur 1500 Chambing und 1000 Solonen und Schibä wurden zu 'diesem Angriffe beordert, während das Gros des Heeres und die ganze Mandschu-Macht in Kuldsha verblieb. Zuerst waren die Regierungstruppen im Vortheil, sie nahmen den Insurgenten mehrere Wallbüchsen ab und bemächtigten sich eines Theiles der Vorräthe derselben und mehrerer Hundert Kameele; später wendete sich das Glück, die Fusstruppen wurden umringt und zum grössten Theil vernichtet. Die Schibä und Solonen erlitten keinen grossen Verlust, sie retteten sich durch schleunige Flucht.

Nach diesem Siege gingen die Aufständischen wiederum zum Angriffe über, sie theilten ihr Heer in zwei Abtheilungen und zogen jetzt gegen beide Mandschu-Festungen, Kuldsha und Bajandai, die sie beide mit zahlreichen Heerhaufen umzingelten.

Die Lage der Regierung hatte sich bedeutend verschlechtert. Die Dungenen und Tataren verkündetén prahlend ihre Siege und gewannen dadurch an Ansehen bei den Kirgisen und Karakirgisen, die sich nördlich und südlich vom Ili-Thale aufhielten. Einer der Hauptführer der Mohammedaner, Mulla Mahsamet Chan, forderte durch einen offenen Brief alle Kirgisen auf, sich an dem heiligen Kampfe zu betheiligen, es gelte, die Ungläubigen zu vernichten. Selbst bei den Russland unterworfenen Kirgisen wurde der Brief verbreitet. Die Kirgisen, die jetzt von dem Fortschritte der Mohammedaner Kunde erhielten, hofften hier reiche Beute zu machen, und so strömten zahlreiche Schwärme der rundherum wohnenden Kirgisen vom Issikul und aus dem Gebiete von Kopal herbei und durchschwärmten raubend und stehlend in wilden Haufen das Gebiet der Chinesen, so dass uberail die Wege gefährlich zu passiren waren. Die schwarzen Kirgisen des Stammes Buga aber überfielen die am Tekes wohnenden Кalmücken und raubten bei ihnen zahlreiche Ileerden.