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0357 Aus Siberien : vol.2
シベリアより : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / 357 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000224
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nennt schon auf seinem Eroberungszuge 1253 die Uiguren-Stadt Almalik, (die heutige russische Stadt Wernoje wird noch jetzt von den Kirgisen Almaty genannt), die während der Mongolenherrschaft auch später mehrmals als der Sitz von Mohammedanern und Nestorianischen Christen erwähnt wird. Neben Almaty war noch eine zweite Stadt, das tatarische Kulisiia, entstanden. Zur Zeit der Herrschaft der Kalmücken-Kane, die im XVI. und im Anfang des XVIII. Jahrhunderts ihre Residenz im Ili-Thale hatten, waren schon viele bucharische Ansiedler im Ili-Thale, ja, am Korgos soll nach russischen Aussagen vom Kai der Kalmücken schon im Anfange des vorigen Jahrhunderts ein schöner Garten mit Fruchtbäumen angelegt worden sein. Hier sollen zu derselben Zeit schon angesiedelte Chinesen den Acker bebaut, und ferner in dieser Gegend Kalmückenklöster sich befunden haben. Als das Dsungaren-Reich nun um die Mitte des vorigen Jahrhunderts vernichtet wurde und sich der Kaiser Kien-lung das östliche Turkistan unterworfen hatte, liess es sich die chinesische Regierung besonders angelegen sein, in diesem neuen Gebiete, das schon 1755 zur chinesischen Provinz erhoben war, an einem Punkte besonders festen Fuss zu fassen. Zu diesem Zwecke wählte man als den passendsten Ort den östlichen 'heil des Ili-Thales aus, da es sich am Besten zu grösseren Ansiedelungen eignete und gleichsam in dem Mittelpunkte der neueroberten Lander befand. Dazu kam noch, dass die früheren Bewohner dieses Landstriches nicht nur besiegt, sondern mit Ausnahme der Bewohner der Tatarenstadt Kuldsha vollständig aus ihren Wohnsitzen verdrängt waren, so dass man bei neu anzulegenden Colonieen in keiner Weise auf Schwierigkeiten stiess. So wurden denn westlich von der Tatarenstadt Kuldsha sieben Festungen angelegt, von denen zwei die jetzt allgemein unter dem Namen Kuldsha genannte Stadt Kärä und das weiter nach Osten liegende Fort Bajandai Mandschubesatzungen erhielten. Die übrigen fünf Forts: Korgos, Tsclгingdi-cho-si, Stc-diпq, Da-lo-si-дunq und Tschim pän-si wurden mit Cham-bing oder chinesischen Soldaten besetzt. Dann siedelte man zum Schutzе der Grenze Militär-Colonieen aus Daunen an, und führte zur besseren Betreibung des Ackerbaues aus der kleinen Bucharei (Alty - schähär , das Sechs - Städte - Gebiet, wie es die Kuldshaer Tataren nennen) 6000 Tatarenfamilien zum Ih über; zuletzt errichtete man hier eine Verbrecher-Colonie von

Radloff, Aus Sibirien. II.   21